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Title A - Z
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Year:
1853
Charakterbilder
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Page 112 of 267
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Sauerländer
Physical description: 489, XII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 102.260
Intern ID: 503249
Prutz? Mit nichten! Euer Urtheil steht mit großen Buchstaben an der Wand des deutschen Pantheon, ihr seid als unkünftig gebrandmarkt für alle Zukunft. Auf Freiligrath lastet die Schmach der königlichen Pension so tief, daß sein Abfall sie nicht auszulöschen vermochte. Hofrath Dingelstedt dient um des Magens willen dem König von Würtemberg zum unausmerzbaren Brandmahle seiner unfreien Seele. Keine Madame Lutzer kann dafür entschädigen. Hunger von Paris, welche Glorie einst um die Stirn des Dichters

den Giftmischern beizu zählen. Friedrich Förster trank so viel Begeisterungsextract von Anno 1813, daß er faselt und gackelt von Eiern, die noch nicht gelegt sind, mit der Zuversicht eines preußischen Hosrathes. Menzel in Stuttgart ist dergestalt verbibelt und verkirchelt, daß er als Arznei! den Deutschen eingegeben, sie durch und durch dergestalt vermenzelt, daß sie altpreußische Haarzöpfe für Spickaale ansehen. Der salons- mäßige Varnhagen schnitzelt in seinen Strohdreschbildern aus den höchsten Kreisen

hölzerne Redensarten ohne Sinn und Bedeutung; Raumer, der Geschichtschreiber der Hohenstaufen, malt ins Blaue und ist weder kalt, noch warm, daher auszuspeien aus dem Munde des Propheten; Halm's Schauspiele sind aus Dreck und Butter geknetet. Selbst der Hegeling Rüge mit seinem scharfen kritischen Geist ist unfähig, die zukünftige Weltpoesie des Herrn Prutz zu begreifen. — 18t — Theodor Mündt hat so unaussprechliche Sünden in der deutschen Literatur begangen, daß kein keuscher Mund sie berühren

kann. Emanuel Geìbel, der blondgelockte Musenliebling, geht mit der Hoff nung schwanger, durch ein Wiegenlied für den Wechselbalg der deutschen Zukunft sich einen köstlichen Nachttopf zu ersingen. Sogar Heinrich Laube, der Dichter des verschwommenen Monaldeschi, wischt sich umsonst den Schweiß von seinem Angesichte, trostlos über seine unzunftmäßigen Gedanken. So wäre die literarische Tenne Deutschlands gefegt von allen eiteln Wind- und Schwindsüchten, der erquickende Wind des reinen Hegelthums streift

darüber hin, die probehältigen Dichter der Zukunft treten auf unter dem lauten Beifall ihres eigenen Herzens, das beständig die Worte munkelt: „kst Deus in nokis!' Prutz, Herwegh, Gutzkow und Platen, letzterer natürlich nur als Hanswurst der demo kratischen Dichtergilde und privilegirter Versseger in den deutschen Bundesstaaten. Mau kann sich denken, wie verächtlich diese Musa- geten auf den deutschen Michel herabblicken, der gleich in die Hosen macht, wenn die deutschen Könige keifen

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Books
Year:
1853
Charakterbilder
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Page 202 of 267
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Sauerländer
Physical description: 489, XII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 102.260
Intern ID: 503249
Of - 360 - Helden aller Zeiten, welche die Pariser Barricaden gebaut, und mit der französischen zugleich die deutsche Freiheit mit ihrem Blute gegründet haben. Sie athmen sämmtlich lebensähnlich hinter den buntblumigen Vorhängen der Tapetenthür und sind bereit, um einen Spottpreis, sechs Kreuzer nämlich, der deutschen Jugend die wahre Tapferkeit begreiflich und geläufig zu wachen- „Denn einst,' fuhr der Marktschreier sort, „saßen die Fürsten auf dem Nacken des deutschen Michel's und drückten

, zartsinnigen Malers im deutschen Hause! Als nämlich Vogt unlängst auf öffentlicher Tribüne der Reichsver sammlung bei Gelegenheit der wichtigen Religionsfragen sich unver holen für den Atheismus als die künstige Staatsreligion Deutschlands . ausgesprochen hatte, erschien von Stein le's Hand eine geistreiche Federzeichnung, die beste unter den unzähligen Carricaturen der Paulskirche, in welcher Vogt auf der Erde kriecht, mit Thierglie dern, die sich im Kraut des Waldes umherbalgen und ein schönes

, der gerade alt genug ist, um mit einer deutschen Professorengrille, das ganze Reich deutscher Nation zu Grunde zu richten und auf der deutschen, das heißt Dahlmann'schen Professorenehre umherzureiten wie die Hexen des Blocksbergs auf einem Laubfrosche; Dahlmann, der in Schleswig gewählt ist, und aus Dankbarkeit dieses nie deutschgewesene Land durchaus Deutschland einverleiben will, verband sich mit der linken Seite der Paulskirch'e und stürzte das erste Ministerium der deutschen Centralgewalt

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Books
Year:
1853
Charakterbilder
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Page 265 of 267
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Sauerländer
Physical description: 489, XII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 102.260
Intern ID: 503249
um alle Hüte loyaler Wein- und Biertrinker auf dem kürzesten Wege mit diesem notwendigen Zeichen einer deutschen Gesinnung zu ver schen. Der gesunde Menschenverstand flüchtete aus dieser schmach vollen Heuchelei des neunzehnten Jahrhunderts in die Knabenschulen, wo überhaupt mehr Sinn und Zusammenhang ist, als die Gicht brüchigen daheim glauben. Die conservativen ABCschützen rissen ihren radikalen Fibelinhabern die schwarzen Blumcocarden herunter, die ihnen die Eltern angesteckt und traten

sie mit Füßen, weil Robert Blum als Verbrecher gegen Kaiser und Reich gestorben sei. Sie gewannen auch die Oberhand über ihre Mitschüler von der Linken, und ich küßte in diesen Tagen allen deutschen Schülern die rechte Wange für ihre tapfere Gesinnung, wenn sie mir auf den Gassen entgegenkamen, mit dem Ausruf: virìà puoi-, sie imr act ^.str-ì!' In den Aushängekästen der Buch- und Bilderherren war Blum's Bildniß auf einmal in allen Formen zu haben, groß, klein, farbig, Stahlstich, Gemälde, wie man's

haben wollte, und in den Handwerkshäusern, bei Metzgern, Auflegern und Polizeiprofosen nimmt es wirklich jenen Platz im Zimmer ein, wo man sonst die Porträte des Vaters und der Mutter aufzuhängen Pflegt. Die Sachsenhäuser, Straßenarbeiter, Tischler und Nadelfabri kanten steckten eine große schwarze Fahne am Brückenkopf vor dem deutschen Hause auf, und ich habe Leute gesehen, die mit entblößtem Haupte an derselben vorübergingen. Die größeren Bilderläden an der Zeil hatten das Porträt des Hingerichteten mit Trauerfloren umhängen

. sinkt ir, von drei Schüssen durchbohrt, zur Erde, rothe Blutströme färben die Erde, für dich, du unterdrücktes Volk von Sclaven in den deutschen Gauen, gegen dich, du Natterngezücht deutscher Fürsten nnd Henker in seidnen Westen? Der Platz, wo diese Mordspectakelgeschichten aushängen, wird den ganzen Tag nie leer von Menschen, man kaust sie nicht, man verschlingt sie mit den Augen, die Stirne runzelt sich, Flüche murren, brüllen, zischen, und spät Abends werden die gesehenen Scenen

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Books
Year:
1853
Charakterbilder
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Page 118 of 267
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Sauerländer
Physical description: 489, XII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 102.260
Intern ID: 503249
, das auf deutschen Leben frißt.wie die Pest und Cholera. Von Toleranz ka»n natürlich keine Rede sein, denn jeder Nichtkatholik ist zum standhaften Hasse des römischen Katholicismus verpflichtet, und der Katholik h^ nur zu wählen zwischen dem Abfalle von seinem alten Glauben oder zwischen Kamps auf Leben und Tod. Ginge diese unerhörte Anseid dung der römischen Katholiken aus der tiefen Ueberzeugung des Dichters hervor, so könnte man sie als individuelle Meinung ^N irgend einem Winkel Deutschlands

. Die Anhänglichkeit der Gläubigen an das Oberhaupt der Kirche wird öffentlich und selbst von den protestantischen Bühnen Deutschlands als Jesuitismus gebrandmarkt, gegen welchen sich alle Pfunden deutschen Kräfte im heiligen Kreuzzuge sammeln sollen. Sogar die Andeutung des gottseligen Werks einer Resolution wie ^ St. Gervais gegen katholisches Leben und Gebaren wird nicht vermieden. Da haben wir freilich noch weit zur Duldung zwischen Protestanten und Katholiken und zur gepriesenen deutschen Einheit

sein, er ist Heuchler und heimlicher Missethäter. So erniedrigt sich nicht °l°ß das Leben der Proletarier, sondern selbst die Literatur zu nieder- ^chtiger Klatschsucht und zum Pasquille, das mit frecher Stirn eine Ehrlichkeit und Verdienst anspricht, weil es gegen christliche ^der als Toreador auftritt. Ist das ehrlicher deutscher Kampf? ^°ll dieser moralische Meuchelmord Regel werden in deutschen Landen? . °hl mag sich der deutsche Michel breit machen mit seinen Declama le» gegen die Redner und Geschichtschreiber

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Books
Year:
1853
Charakterbilder
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Page 234 of 267
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Sauerländer
Physical description: 489, XII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 102.260
Intern ID: 503249
, neben atheistischem Materie lismus mystische Geheimnißkrämerei wuchern kann, begreift sich leicht wenn man bedenkt, daß die Heldenthaten des Cagliostro, der Krüdener und ähnlicher Gesellschaftsreiter einst auf dem nämlich^ — 425 — oder verwandtem Boden die besten Geschäfte gemacht haben. ^.Und es bleibt der Geschichte vorbehalten, den regenerirten Deutschen zu erzählen, wie es in allerneuester Zeit dem Herrn Rouge gelungen ìst, in dieser Fäulniß seine duftigsten Orgien zu feiern, und wie bei ^inem

oder Regensburg zu verlegen, während die Männer der extremen Linken Leipzig, Berlin oder Wien ^pfählen, da Frankfurt zu einer großartigen Schilderhebung im Republikanischen Sinne zu weich und zu seige wäre. In der Mitte tischen beiden lehrten die Weltverbesserer, gerade weil die hiesige Gesellschaft verrottet sei, müsse die Reichsversammlung hier bleiben, ^n? diesen wundesten Fleck des deutschen Nationallebens durch ihren Anhauch zu heilen. Meine Herren! Der Schiffscapitän des Delphin 'st zu wenig Philosoph

, um diese Frage zu entscheiden. Auch hat seine Heiserkeit dergestalt zugenommen, daß bloß Herr Eisen stuck don Chemnitz, Reichstagsabgeorbnèter für land- und volkswirthschaft- ^che Fragen in der Nationalversammlung, noch ergötzlicher krähen kann. Ich räume die Tribüne mit der UeberZengung meine Pflicht, dem deutschen Volke gegenüber, in vollem Maaße gethan zu haben.' (Langer, anhaltender Beifall.) Der Präsident war genöthigt, eine, halbe Stunde die Debatte auszusetzen, bis die Geister sich ausgebraust

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Books
Year:
1853
Charakterbilder
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Page 252 of 267
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Sauerländer
Physical description: 489, XII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 102.260
Intern ID: 503249
zur Schau, die uns Deutsche wohl ein wenig stolz machen könnten auf einen Boden, wo solche Männerkraft gegen den Feind im Westen bald Gelegenheit finden mag, sich im Kampfe zu bewähren. Und als ich ihnen zmief: „Heute friedlich in der Kirche, morgen muthig gegen alle Feinde Deutschlands!' leuchtete ein kühnes Feuer in den Augen dieser Deutschen, und lauter Zuruf stimmte zu meinem Gruße. Ich trat gerührt in die kleine unscheinbare Kirche, welche nächstens größer erstehen soll durch den Eifer

besonders verehre gegen das Unwesen der democratischen Vereine und Volksversammlungen, welche so viel Unheil über Deutschland gebracht, und die uns die Unschuld der deutschen Söhne und Töchter hüten sollen. Ich hätte sie gern küssen mögen diese Borgänger unserer tapferen Armeen, in denen noch das Gefühl für deutsche Einheit und Größe lebt, welche unsere mißrathenen Maulhelden nach Möglichkeit durch ihr hohles Geschwätz zu zerstören suchen. Dieser politische Zorn meines Herzens wurde gedämpft

ihr ein frühlingshaftes Aussehen. Nach dem Evangelium erfolgte die Fahnen weihe. Die neuen Fahnen wurden auf das Commumongitter nieder gelassen. Der Pfarrer wendete sich zum Volke und sprach: „Ich habe einen tirolischen Abgeordneten der deutschen Neichsversammlung ersucht, die Weihe dieser Fahnen vorzunehmen. Ich hoffe, die katho lische Glaubenstreue seines Volkes wird sich auf unsere Fahnen nieder lassen und sich in unserer Gemeinde so unerschütterlich befestigen, wie die Berge Tirols!' Die Worte der Weihe lauteten

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1858
Cartons aus dem deutschen Kirchenleben
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Page 390 of 799
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Mainz
Publisher: Kirchheim
Physical description: VIII, 789 S.
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Deutschland;z.Kirchengeschichte;f.Aufsatzsammlung
Location mark: II 108.532
Intern ID: 130680
mit Glück am Risse zwischen der katholischen Kirche und dem Czechmthum; dieser Riß wurde die Losung der Nationalen, mit welcher sie zwei Jahrhunderte lang Böhmen und Deutsch land zerfleischten, und das heutige Czechmthum vom reinsten Wasser nährt mit traditioneller Treue diesen Haß gegen die ka tholische Lehre, welche nach dem Kampfe von Deutschen und Czechen gleichmäßig anerkannt, gerade weil sie standhaft ver schmäht hatte, politisch zu werden, den endlichen Sieg für die Gleichberechtigung

beider Parteien entschied/ Die Reformation fing ebenfalls damit an, daß sie Religion und Kirche zur Politik machte. Ihre ursprüngliche Reforma- tionsidee war eine politische Umgestaltung Deutschlands auf Kosten der deutschen Geistlichkeit und Fürstengewalt im demo kratischen und socialen Sinne, wie man es in Hutten's Schrif ten und in manchen Aeußerungen der Reformatoren selbst nachlesen kann. Als Mittel dazu mußte das Wort Gottes dienen in menschlicher Auslegung und Verdrehung

auf die Erweiterung der Territorialfürsten gewalt Zum Ruin des deutschen Reiches mit der berühmten Lehre, daß ursprünglich nur Eine Gewalt auf Erden gewesen, die welt liche, welcher die Pfaffen einen guten Theil abgerungen und sich widerrechtlich als gottbestellten Kirchendienern beigelegt hätten. Die Reformation stelle den Raub der Jahrhunderte wieder dem weltlichen Fürsten - und Königthume zurück, welches über Geist-

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