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Author:
Weber, Beda / von Beda Weber
Place:
Mainz
Publisher:
Kirchheim
Physical description:
VIII, 789 S.
Notations:
In Fraktur
Subject heading:
g.Deutschland;z.Kirchengeschichte;f.Aufsatzsammlung
Location mark:
II 108.532
Intern ID:
130680
beachtet oder unbeachtet, dem Protestantismus keinen Schaden bringen, aber wohl gläubigen Gemüthern ein Anlaß werden, über die gemeinsamen Grundlagen der Katholiken und Prote stanten im Gebiete des Offenbarungsglaubens nachzudenken, und das übernatürliche Moment desselben, das beiden gleich not wendig ist, zu retten. Ein Unglück vielleicht für die Doctrin des Journals, aber gewiß segensvoll für Staat und Kirche! Andere haben vorzugsweise^ den Brief des heil. Bernhard an die Kanoniker von Lyon
betont, wo dieser Honigmund im Preise der allerseligsten Jungfrau Maria dieselben tadelt, daß sie eigen mächtig das Fest der unbefleckten Empfängniß Maria eingeführt hatten. Hierin war sein Tadel offenbar begründet, da nach katholischer Auffassung die Einführung aller Festtage, namentlich mit dogmatischer Schärfe, nur von der allgemeinen Kirche aus gehen kann und darf. Bernhard konnte mit Recht fragen, woher sie das Dogma der unbefleckten Empfängniß Maria wüßten ? Es konnte überhaupt
von keinem Wissen, sondern nur vom Glau ben des Dogma die Rede sein, was im vorliegenden Falle un- möglich war, weil die Kirche noch nichts zu glauben vorgestellt hatte» Bernhard hat in seiner Marienverehrung laut seiner Schriften so unwiderlegbare Beweise für dieses Dogma aufgestellt, daß sie Herrn Laboulaye als hinlängliche Gründe zur Annahme desselben genügen mußten, und somit kein Anlaß vorhanden war, diesen Kirchenvater als Gegner Maria's darzustellen.
