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Physical description: 211 S.

Notations: In Fraktur. - Xerokopie

Subject heading: p.Hofer, Andreas ; <br>s.Tiroler Freiheitskampf

Location mark: II 101.836 ; II 47.090

Intern ID: 171115

kurzer Zeit hatten die Baiern die Verschanzungen und alles aufgestellte Geschütz auf dem Jselberge gewonnen. Erst nachdem dieser Hauptschlag ausgeführt war, schritt Firler zum Angriff, ward aber vom vorbereiteten Feinde mit einem so fürchter lichen Feuer àpfangen, daß seine Leute schnell aus einander stoben, und sich erst in den Schanzen der Martinswand wieder sammelten. Die Sieger führten die erbeuteten Feld schlangen vom Berge Jsel mit Jubel in die Stadt Innsbruck ein. Straub und Speckbacher

hielten sich zwar besser, aber ohne alle Kenntm'ß der Vorgänge auf dem Berge Jsel. Der erstere gewahrte bei Wattens einen Offizier auf der Landstraße daherfahren, den er für einen Kourier hielt. Auf seinen Befehl hoben ihn zwei Schützen auf der Land straße mit Leichtigkeit auf, nahmen ihm die goldene Repctir- Uhr, den Mantel und sein Geld, und lieferten ihn mit seinen Papieren zu Hofer nach Matrei. Dieser war Jedoch bereits nach Steinach aufgebrochen, und erließ von dort aus ein Schreiben nach Meran

folgenden Inhalts: „Liebe Brüder! wenn auch die Schlacht auf dem Berge Jsel verloren ging, so ist doch noch nicht zu verzagen, noch ist nicht Alles ver loren. Es lebt noch der alte gerechte Gott; vertraut auf ihn, und wir werden mit der Hülfe Gottes wieder siegen.' Als hierauf Hauptmann Reim'fch mit dem gefangenen Offiziere bei ihm anlangte, so entstand eine nicht geringe Verlegenheit. Niemand aus seiner Umgebung verstand französisch. Es wurden daher noch in der Nacht Donai und Major Sieberer

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Category:

History

Year:

1852

¬Das¬ Thal Passeier und seine Bewohner : mit besonderer Rücksicht auf Andreas Hofer und das Jahr 1809

Page 488 of 537

Physical description: 531 S.

Subject heading: g.Passeier

Location mark: II 59.207 ; II A-2.405 ; II A-15.137

Intern ID: 115376

. In unglaublich kurzer Zeit hatten die Baiern die Verschanzungen und alles aufgestellte Geschütz auf dem Jftlberge gewonnen. Erst nachdem dieser Hauptschlag ausgeführt war, schritt Fi'rler zum Angriff, ward aber vom vorbereiteten Feinde mit einem so fürchter lichen Feuer empfangen, daß seine Leute schnell aus einander stoben, und sich erst'in den Schanzen der Martinswand wieder sammelten. Die Sieger führten die erbeuteten Feld schlangen vom Berge Jsel mit Jubel in die Stadt Innsbruck ein. Straub

und Speckbacher hielten sich zwar besser, aber ohne alle Kenntniß der Vorgänge auf dem Berge Jsel. Der erstere gewahrte bei Wattens einen Offizier auf der Landstraße daherfahren, den er für einen Kourier hielt. Auf seinen Befehl hoben ihn zwei Schützen auf 'hex Land straße mit Leichtigkeit auf, nahmen ihm die goldene Repetir- Uhr, den Mantel und sein Geld, und lieferten ihn mit seinen Papieren zu Hofer nach Matrci. ' Dieser war jedoch bereits nach Steinach aufgebrochen, und erließ von dort aus ein Schreiben

nach Meran folgenden Inhalts: „Liebe Brüder I wenn auch die Schlacht auf dem Berge Jsel verloren ging, so ist doch noch nicht zu verzagen, noch ist nicht Alles ver loren. Es lebt noch der alte gerechte Gott; vertraut auf ihn, und wir werden mit der Hülfe Gottes wieder siegen.' Als hierauf Hauptmann Reim'sch mit dem gefangenen Offiziere bei ihm anlangte, so entstand eine nicht geringe Verlegenheit. Niemand aus seiner Umgebung verstand französisch. Es wurden daher noch in der Nacht Donar und Major Sieberer

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Category:

History

Year:

1852

¬Das¬ Thal Passeier und seine Bewohner : mit besonderer Rücksicht auf Andreas Hofer und das Jahr 1809

Page 258 of 537

Physical description: 531 S.

Subject heading: g.Passeier

Location mark: II 59.207 ; II A-2.405 ; II A-15.137

Intern ID: 115376

er langsam vor Gram. Als er aber zu Grabe ge tragen wurde, sah man deit Norggl vom Berge herab ihn begleiten, unter den Männern, im zweiten Paar hinter der Reiche. Aber an der Freithofsschwelle blieb er zurück , und that einen leisen Schrei. Man sah nichts weiter mehr von ihm. Manchmal erscheint ein Norggl in mondhellen Nächten, und singt Trutzlieder entweder auf gewisse Gegenden oder Menschen, eine Art Naturdichter, die mir anderwärts nicht begegnet. Wahrscheinlich hat diese Mythe ihren Grund int Bau

des Thales, das die Töne zur Nachtszeit laut und in weite Entfernung zurückwirft, so daß man allerlei seltsames Singen von einem Berge zum anderen hören kann, besonders in der Mittelregion der Berge. Oft tragen die Norggl einen Mann, der sich wdtgefallen, bis zum nächsten Krnzifir am Wege, weiter können sie nicht. Im Winter unterhandeln sie mit der Bäurin um einen Wärmeplatz am Herde. Gewährt sie ihn und gibt dem schweigsamen Gast auch noch öfters ei-

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Year:

1853

Page 257 of 267

Tirol zurückkehren, sagen Sie den Jungfrauen Tirols, daß dieselben hier am Rhein Schwestern haben, welche sich auch mit inniger Liebe der seligsten Jungfrau Diaria hingeben. O möchten Ihre frommen Landsmänninnen uns im Bestreben, fromm und heilig zu werden, mit ihrem Gebete freundlich unterstützen!' Ich erwiederte beiläufig wie folgt: „Ich bin.überrascht durch diesen Gruß der Jungfrauen der hiesigen Gemeinde an mein schönes Land, an die kerngesunde, fromme Jugend der tirolischen Berge. Was ich heute

zu meiner Herzensfreude hier erlebt, was ich unver geßlich in meiner Seele tragen werde, ist mir ein Beweis, daß unsere deutschen Jünglinge und Jungfrauen, durch Ströme und Gebirge nicht getrennt, in christlicher Einigung eine herrliche Zukunft verbürgen durch ihre Gottesfurcht, durch ihre Keuschheit, durch ihre Anhänglich keit an die Kirche. Diese Ueberzengung trage ich zurück in meine Berge, und werde den Tirolern erzählen, wie sromm und kräftig die Jugend hier am Rhein aufwächst, um das katholische Leben

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Category:

Religion, Theology

Year:

1851

Predigten an's Tiroler Volk

Page 212 of 414

Physical description: VII, 448 S. : Ill.

Subject heading: s.Predigtsammlung;s.Katholische Kirche

Location mark: II 93.273 ; II A-15.133

Intern ID: 115266

ihn und sprach: „Steh' auf und iß? denn ein weiter Weg steht dir noch bevor.' Elias stand auf und aß, und wurde durch das Brod des Engels so gestärkt, daß er in der Kraft desselben vierzig Tage und vierzig Nächte fortgiug, ohne zu ermüden, und glücklich auf dem Berge Horeb anlangte, wo er sich in einer Höhle zum einsamen Umgange mit Gott versteckte. Dieses Engelsbrod des Elias betrachtet die Kirche als das Vorbild des Eugelsbrodes, das wir in der heiligen Kommunion genießen. Wir wandern durch die gefahrvolle

. Aber das Engelsbrod im allerheiligsten Sakramente des Altares rüstet unsere Seele mit unwiderstehlicher Kraft aus, daß wir muthig weiter gehen wie Elias, daß wir unversehrt und glücklich anlangen auf dem heiligen Berge Horeb, in die Heimat des ewigen Lebens, wo wir ausrasten können am Herzen Jesu, wo wir im süßen Genüsse des Erlösers allen Lärm der Welt, alle Trübsal des sündhaften Fleisches vergessen können. Deßwegen ruft der geistreiche spanische Benedictiner Alvarado aus: „O wie süß und herzstärkend

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Category:

Religion, Theology

Year:

1858

Cartons aus dem deutschen Kirchenleben

Page 61 of 799

Physical description: VIII, 789 S.

Place: Mainz

Publisher: Kirchheim

Subject heading: g.Deutschland;z.Kirchengeschichte;f.Aufsatzsammlung

Location mark: II 108.532

Intern ID: 130680

, den er in die Berge emporschickte. Und in der That ist das heilige Grab Zu Bötzen eines solchen Grußes Werth. Ein hübsches Kirchlein sitzt àuf einem Felsenvorsprunge, steil über der Heerstraße, wie hinaus gerückt in's grüne Land ^ alle Wanderseelen zu segnen mit der Freundlichkeit des klarsten Himmels. Dahinter ragen am Berge drei Kràze mit den Bildnissen Christi und der beiden Schacher; darunter Quillt ein Brünn lein aus dem Felsen, fadenscheinig wie der Lichtskrahl duW Me enge Kluft/ und rings lvÄen Rasen sitze

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Category:

Religion, Theology

Year:

1858

Cartons aus dem deutschen Kirchenleben

Page 587 of 799

Physical description: VIII, 789 S.

Place: Mainz

Publisher: Kirchheim

Subject heading: g.Deutschland;z.Kirchengeschichte;f.Aufsatzsammlung

Location mark: II 108.532

Intern ID: 130680

sächsische Niederland , in Fußstapfen der alten Römer, welche hier ihre Saalburgen gegen die Barbaren jenseits der Berge gebaut hatten, in den ersten christlichen Jahrhunderten die Gränz- scheide zwischen Christen - und Heidenthum. Trier, bekannt als mächtige Römerstadt gegen den Trotz der Germanen, ent sandte frühzeitig die Strahlen christlicher Menschenbildimg in die nassauischen Berge. Von hier aus gingen die römischen Le gionen die Mosel herunter an den Rhein Umd fuhren jenseits die Lahn hinauf in's

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Category:

Geography, Travel guides

Year:

1845

Meran und seine Umgebungen : oder: Das Burggrafenamt von Tirol ; für Einheimische und Fremde

Page 335 of 344

Physical description: 338 S.

Subject heading: g.Meran ; <br>g.Burggrafenamt <Landschaft>

Notations: In Fraktur;

Location mark: I 7.806 ; I A-3.918

Intern ID: 160026

SM Garten und Weinbergs gegen höchst mäßige Erkenntlichkeit für die Saltner oder Flurhüter frei. Schnee fällt im Winter selten, und dieser Umstand macht auch zur ungün stigsten Jahreszeit das Tändeln im Freien möglich. Be sonders erquickend ist der Frühling mit seinen Blüthenduft- strömen, die man auf allen Punkten nach Lust in die Seele saugen kann. Lewald hatte daher vollkommen Recht, von einem Luftbade heilsamster Art Zu reden. Zugleich gränZt durch die eigenkhümliche Konstruktion der Berge

die Fichten waldung hart an den Weinberg, und Verliert sich an vielen Stellen mitten in den Weinbau hinein. Daraus entsteht die gedeihlichste Mischung der Waldkräfte mit dem Aushauche edler Südblüthen, besonders wirksam für entkräftete Orga nismen. Die Abstufung der umliegenden Berge, welche terassenförmig aufsteigen, gewährt eine im gleichen Maße abgestufte Luft, die man mit größter Bequemlichkeit nach hem Bedürfnisse der Leidenden wählen kann, ohne zu weite Entfernung von der Stadt. Die öfteren Regen

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Category:

History

Year:

1852

¬Das¬ Thal Passeier und seine Bewohner : mit besonderer Rücksicht auf Andreas Hofer und das Jahr 1809

Page 9 of 537

Physical description: 531 S.

Subject heading: g.Passeier

Location mark: II 59.207 ; II A-2.405 ; II A-15.137

Intern ID: 115376

für die Ureinwohnerschaft, in Paffeier ange führt werden können, so nehmen die Gefchichtforscher ihre Zu- siucht zur ältesten Sprache, die noch in vielen Ortsnamen wiederklingt. Man bemerkt nämlich, daß gerade die abgele gensten Berge, Abgründe, Alpen und Höft uns fremdklingende Namen führen, die als Bruchstücke der Ursprache in Paffeier betrachtet werden können, während sich im bewohnten tieferen . Thale ein fühlbar späterer Anstug von romanischen und deut schen Benennungen über die Gegend gezogen hat, wie leichtes

Moos über die Charaktere einer Runenschrift. Um den Leser selbst urtheilen zu lassen stellen wir Hier die wichtigsten hieher gehörigen Ueberbleibftl dieser Ortsnamen zusammen : Jfingèr, Hirzer, Jauftn, Tümbls, Etschspitze, Gspellerberg, Prischerberg, Gostwand, Mnlsberg, Strironsoch (Berge); Passer, Snmbach (Bache); Gftis, Tschen (Berg gegenden) ; Dernuer, Verdino (Berggememden) ; Mosul (Thal, Bach und Häuftrgruppe) ; Abiftll (Alpe) ; Vals (Thal,. Bach und Alpe); Mataz (Bach und Gemeinde); Flon

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Category:

History , Religion, Theology

Year:

1841

Tirol und die Reformation : in historischen Bildern und Fragmenten ; ein katholischer Beitrag zur näheren Charakterisirung der Folgen des dreißigjährigen Krieges vom tirolischen Standpunkte aus

Page 52 of 445

Physical description: 434 S.

Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1600-1740 ; <br />g.Tirol ; z.Kirchengeschichte 1600-1740

Location mark: II 102.144 ; II 93.280

Intern ID: 203720

. Besonders fand ihre liebliche Sangesweife überall den ungeteiltesten Beifall, sie erheiter ten mit ihren weltlichen und geistlichen Liedern alle Festver- sa»mlungett, die Gastmahle und Kurzweilen der großen Herren, und alle bedeutenden Kirchweihen ini Lande. Zur Oster-, Pfingsts nnd Faschingszeit, durch Ferien begünsti get, zOgen sie singend und mnsizirend durch die liederfreudi gen Berge Tirols, begrüßt von den Wünschen und der all gemeinen Theilnahme der Bevölkerung, die sie gastfrenndlich aufnahm

und bewirthete. Ihr gliederstnrmendes Volkslied regte «it siegender Kraft zum Tanze, zur Fröhlichkeit auf, und der Ruf: .--Die Knappen sind da.'' klang als Brausen der entzligelten Volkskraft von einem Berge zum andern. So nationaleigenthümlich diese Lustförderung der Bergarbei ter s^bst vom strengen Guarinoni höchlich gepriesen, eben so gefährlich wurde sie nach dein Ausbruche der Reso?-

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Category:

Cultural history, Ethnology, Music, Theatre

Year:

1842

Lieder aus Tirol

Page 207 of 255

Physical description: VI, 246 S.

Place: Stuttgart [u.a.]

Publisher: Cotta

Subject heading: g.Tirol;s.Lied;f.Anthologie

Location mark: 1.592

Intern ID: 74226

Die Berge ber Heimàh. ^ Äuf! Flieg dm Flug à Preisgesange, Mir wallt Has Herz, mir glüht die Wange, Flieg rauschend auf, mein trunkner Geist'. Und laß des Liebes Flammen steigen, Wo sich die Ferner niederneigen, Und Gottes Lob im Sturme kreist! Ihr Berge, die ihr glorreich raget, Der Msrgemöthe Hallen traget, Und Lebmsodem niedergießt. Die einst der Herr im Siege pflanzte, Und unser Felsenthal um schanzte, Ihr grauen Riesen? ftyd gegrüßt? Ihr steht gekrönt mit Ruhm und Ehre, Und wurzelt

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Year:

1853

Page 59 of 267

: „Die Berge ohne Wind, und die Mütter ohne Kind, und die Herzen ohne Freud', die wohnen von uns meilenweit!' Auf dieser abgesonderten Fläche stand im Walde von jungen Obst- und Zier bäumen die Wohnnng des Dorfkaplans neben der kleinen Kirche. Ich trat durch die offene Thür und das Vorzimmer vor das Bett des Kranken halb ein Uhr Nachts. Rings um ihn standen Männer und Frauen des Dorfes mit ihren Kindern, und wurden von Zeit zu Zeit abgelöst, da die kleine Stnbe nicht alle zugleich aufnehmen konnte

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Year:

1853

Page 171 of 267

nur selten zu reden sich bewogen fühlen. Ueberhanpt gestattet die Regie rung selbst der Übertreibung eine größere Freiheit, als man jenseit der Berge zu glauben geneigt ist, und deren Zuträglichkeit für alle mögliche Fälle der Zukunft kaum zu begreifen ist. Man erstaunt in der That, in einem censurirten Zeitblatt unbeschnitten folgende Tiraden Gioberti's zu lesen: „Mein Rom begreift nicht bloß das christliche neue Rom, sondern auch das antike mit seinem gemäßigten Heidenthum, welches ein Abriß

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Year:

1853

Page 62 of 267

ihr Berge und Wolken, ihr Quellen und Bäume und Alles, was im Wald ist! Und es war ein volles Rauschen von tausend und tausend Stimmen, ein übermächtiges Lied, das noch Niemand gehört hat. So

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Year:

1853

Page 121 of 267

und schwoll dergestalt an, daß die Überschwemmung das ganze Thal ausfüllte von einem Berge bis zum andern. Die unbarmherzige

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Year:

1853

Page 149 of 267

, als Philosoph, Rechtslehrer und Politiker noch immer eine Macht zur Belebung nationaler Volksgesinnuug. In seinen jungen Jahren diente er als Prätor dem - freisinnigen Fürstbischof Grafen Thun von Trient, und lernte das kräftige Volk der Tiroler berge achten und lieben. Nur mit Leidwesen schied er aus seinem tirolischen Wirkungskreis, als das durch Napoleon aufgeregte Italien neue Gestaltungen in Aussicht stellte! Er schloß sich als eifriger Beamter dem Eroberer an, und erwarb sich die allgemeinste Achtung

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Year:

1853

Page 147 of 267

Fremdlinge gesröhnt hat! Dieser Stellen in den Schriften nationaler Italiener bemächtigt sich die aufgeregte Gegenwart, und haucht ihnen südliche Leidenschaft ein, daß sie weckend durch Land und Berge rauschen und mehr sagen, als sie ursprünglich gewollt. Ich fuhr von Pavia nach Lodi. Im Eilwagen befanden sich drei Studenten, gebil dete junge Leute, welche in den Osterserien reiften. Ihre heitere Gesprächigkeit füllte die Hälfte unseres Zusammenseins auf die ange nehmste Weise

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Year:

1853

Page 151 of 267

auf Erden sein Wort senden über Berge und Meere ohne eine hemmende Grenze zu finden. In seiner erlauchten Person lebt und spricht Jesus Christus selbst mit der Vollgewalt im Himmel und auf Erden, und deßhalb kann nur er allein der ganzen Welt Frieden, Verzeihung und Ablaß verleihen. Er öffnet und schließt die Himmel wie er will, er selbst sitzt in allen Beichtstühlen, der neue Moses, Pius !X., erhebt betend die Hände und deßwegen wird und muß sein Volk siegen!' Bei allen diesen Freudeergüssen beruft

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Year:

1853

Page 164 of 267

aus, als ständen sie noch als Hirtinnen auf der heimath- lichen Flur, in frischem Lufthauche der benachbarten Berge. Die Seele blickt so arglos aus den vollen Gesichtern, daß man sich unwill kürlich zur Mitfreude mit den fröhlichen Geschöpfen bewogen fühlt. Gegenwärtig leben zweihundert und acht und neunzig Mädchen im Institute. Nach erhaltener Ausbildung treten sie in angemessene Kreise des Lebens zurück, je nach ihrer Neigung und den Gelegenheiten, die sich darbieten, als Dienstmädchen, Kammerfrauen

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Year:

1853

Page 252 of 267

ihr ein frühlingshaftes Aussehen. Nach dem Evangelium erfolgte die Fahnen weihe. Die neuen Fahnen wurden auf das Commumongitter nieder gelassen. Der Pfarrer wendete sich zum Volke und sprach: „Ich habe einen tirolischen Abgeordneten der deutschen Neichsversammlung ersucht, die Weihe dieser Fahnen vorzunehmen. Ich hoffe, die katho lische Glaubenstreue seines Volkes wird sich auf unsere Fahnen nieder lassen und sich in unserer Gemeinde so unerschütterlich befestigen, wie die Berge Tirols!' Die Worte der Weihe lauteten

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Year:

1853

Page 112 of 267