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Subject heading: p.Weber, Beda ; g.Tirol;s.Literatur;z.Geschichte 1800-1846

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; später folgte auch Streiter mit der Übersetzung einer italienischen Schrift des Juristen Bigotti. Esempla trahunt. Beda's Arbeit verzögerte 1 ) sich nicht nur wegen seiner Vielgeschäftigkeit, sondern hauptsächlich wegen andauernder Kränklichkeit im Jahre 1830, so dass er nicht einmal die Sommerfrische bei Streiter beziehen konnte. Am 20. VI. 30 klagt er diesem; „Von allen meinen Träumen, die ich auf die kom menden. Perien hinauf (nach Oberbozen) geträumt habe, sind diese Zeilen das einzig Wirkliche

Reise in An griff genommen haben; denn am 15. XII. 31 meldet er an Streiter, dass er das Macht schon vor einem Jahre hätte an den Verleger abliefern sollen.

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Literature , Religion, Theology

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1903

Beda Weber 1798 - 1858 und die Tirolische Litteratur 1800 - 1846.- (Quellen und Forschungen zur Geschichte, Litteratur und Sprache Österreichs und seiner Kronländer ; 9)

Page 257 of 446

Author: Wackernell, Joseph Eduard / von J. E. Wackernell

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hat es nicht gefehlt, jetzt kämen sie jedenfalls zu spät'. — Niemand konnte nach dieser Correspondenz mehr zweifeln, dass Steub ins Blaue geschossen hatte, und sein Ereund Fentsch warnt am 5. XU.: „Kaum kann ich glauben, dass P. Beda mit solcher Unverschämtheit seiner unenträtselten Anonymität sich rühmen könnte'. Leniner, der sich von Streiter ganz ins gegnerische Lager hatte hinüberziehen lassen, wird sehr nervös und schreibt seinem lieben Mitzerrissnen' Steub: „ Hier (in Meran) .schreit

die Regierang diesmal noch weniger gestattet zu haben als früher, wo sie wenigstens die Erklärung im Boten zulassen wollte; dafür sollte jetzt in anderer Weise die Polemik unterdrückt werden. Am 10. IL 45 schreibt Lentner an Streiter : Dr. Fischer habe in Innsbruck mit Albert Jäger und dem Statt halter Brandis gesprochen und von ersterem erfahren, „dass nicht so fast der Etscharfikel als schon der allgemeine Be- schluss, die litterar, Bewegungen zu unterdrücken, den Anlass zu meiner und; Steubs Ausweisung

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Beda Weber 1798 - 1858 und die Tirolische Litteratur 1800 - 1846.- (Quellen und Forschungen zur Geschichte, Litteratur und Sprache Österreichs und seiner Kronländer ; 9)

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über die Werke, welche Alb. Jäger geschrieben hat und welche er vorbereitet; desgleichen geschieht bei Beda. Schliesslich wird die Hoffnung ausgesprochen, das eifrige Ge- schichtsstudium möge befruchtend auf die Poesie einwirken und Ber. Jvo sein Talent zum geschichtlichen Drama nicht brach liegen lassen. — Streiter, der bei Autorenbestimmung meist irregellt, hielt anfänglich Steub, dann Schüler als Verfasser (an Steub 17. II. und 26. IL 44) ; Steub riet auf Lentuer, der sich auch offen dazu bekannte

; am 5. III. ist auch Streiter davon überzeugt 1 ),. Der dritte Artikel (ebda. Beil. v. 15-II. : „Zur deutschen Poesie. Festgruss auf den Fürstbischof v. Brixen') macht einen Verstoss gegen Streiters „Regungen': Fallmerayer protestiert i) Man muss staunen, wie Steub im Skr. 178 ff. Beda als Verf. bezeichnen kann. Wenigstens hätte er merken sollen, dass er dadurch mit sich selbst in Widerspruch gerät; denn in diesem Artikel werden ja Jäger und Jvo gelobt, was Steub sonst bei'Beda für unmöglich hält

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Beda Weber 1798 - 1858 und die Tirolische Litteratur 1800 - 1846.- (Quellen und Forschungen zur Geschichte, Litteratur und Sprache Österreichs und seiner Kronländer ; 9)

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Ferien geht, seine gauze Bibliothek zum Gebrauche', Am il, VIII. kündet Leutner dea Entschluss an, Steub bei Streiter in. der Sommerfrische auf dem Ritten zu besuchen; Gilm werde aneli dahin kommen, Hier erst unter der Feindschaftshitze Streiters, die durch den Zeitungskrieg (der unterdessen immer heftiger entbrannte, wie wir hören werden) mehr und mehr angefacht wurde, verdorrte Lentners wie Steuern Freundschaft zu Beda. Steubs Darstellung muss demnach als sehr lückenhaft be zeichnet

aus Innsbruck vom 21. IV. 44 (Pichler, z. m. Z, S, 197): „Der letzte Schmähartikel in der Allgemeinen über Dr. Streiter wurde ö vorher zur Hofcensurstelle geschickt und diese übermachte ihn der Redaction in Augsburg . Ich verdanke diese Auskunft dem o o ' * Albert Jäger, der sie aus einem Briefe Giovanelli's aus Bozen ') Wer Steuern „Urgemütlichkeit' gekannt hat, in der er manche seiner Artikel schrieb, wird nicht an absichtliche Verstümmelung denken. Ich selber habe ihn öfters im Wirfcsgarten Kantiolers

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Zs.) einen Altar für seine Litteraturheilige errichtet hat', und Gilm, welcher dem Lobredner seiner „ un gedruckten, welt reformierenden Gedichte eine Canzone schuldet', werden glimpf lich behandelt. — Nichts desto weniger sandte Streiter sogleich eine Alarmpost an Gilm ab, der mit einem angstgedrückten Brief (Edi. Lbt. II, 239) antwortete und am 1. IV, Senn um Schutz anflehte, aber sich dann beruhigte, als er den Artikel selbst gelesen (Lbt. II, 240). Der Angriff blieb ohne Entgeg nung, nur in engstem

Freundeskreis ward ein kleiner Rache- act vollzogen: „Es kam ein Komödienzettel zum Vorschein, welcher Abelard (= Beda) nach Verdienst persiflierte', schreibt Streiter an Steub (9. IV.) und wundert sich, dass dieser nichts davon erwähnt; „Ach, Sie lasen aber noch gewiss nicht das herrliche Musterstück; nicht möglich, dass Sie sonst so ruhig schrieben und es gar nicht berührten !' Auch später hat Steub „des herrlichen Masterstücks' keine Erwähnung getan; die Öffentlichkeit erhielt davon keine Kunde

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Armen sitze icli beim Tische, und mein Geist ergebt sick an all den schönen Plätzen, die mich so wunderbar anziehen' (abgedr. Deutschi. 13. III. 58)- Das erstemal fuhr er 1850 zu kurzem Aufenthalt nach Tirol und machte auch einen Versöhnungs- versuch bei Streiter. Es kam aber nicht zu einem Meinungs aastausch, die Wege der beiden giengen zu weif auseinander; Streiter lenkte ihn auf Fallmerayer ab, der gerade anwesend war und mit dem B „sich dann eine Stunde unterhielt'. 1 ) Zwei Jahre später

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ist harmlos wie Kindsbrei. Zu einer angreifenden Parteistellung würde sich mancher Mitarbeiter nicht herbeigelassen haben, vor allen nicht Messmer, der Ver ehrer des alten Görres, den er besang; auch Gilm schrieb .schon 27. VII. 44 an Streiter : „Ich stehe allen Parteien viel zu fern und gehe meinen eigenen Weg' ; nur im Verborgenen spielte bei Pichler und einigen seiner engern Freunde der po litische Gegensatz herein. Die ältere Dichtergeneration hatte in ihrer Jugend ganz anders die Tyrannen verdonnert

, die Freiheit bejubelt und nationale Töne angeschlagen (vgl. oben S. 70 f.), dabei aber die heimatlichen Dichter der vorausge gangenen Zeit geehrt, während jetzt das Streben hervortritt, sie zurückzudrängen und den Platz für die neue Jugend frei zu machen. Das bezeugt neuerdings Pichler, der den Glauben an Beda's Almanach nicht fahren lassen wollte, in einem Brief an Streiter vom 28. I. 45 : „Wie ich Ihnen zuverlässig melden kann, hat B. W. seinen Almanachplan, wozu er alles zusammen getrommelt

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Joh. 46. Hol/Ja lecht Jos. 227. Hovmayr Jos. 27. 35 I'., 45. 47. 54. 68 f.. 152. 157, 251. 279. 285, 294. Horst K. 62. Huber Burn. 95.. Huber .Ioli. 434. Huber Jos. 302. Humboldt Ale: . 257. Hush Joh. 400. Il Ieri; Kas. 34. 60. Inimermami K. 105. 285. Indermauer Jos. 62. Isser ..Tob. 163, 193. Ivo Bor., s. Streiter. Jäger Albert. 11. 24, 52, Si), 92. 93. 95 f., 97 f., 145, 154, 15.7 f., 178, 210. 225, 228, 232 ff., 236. 238. 239, 242, 245, 248, 250. 263, 266, 268, 275.277, 279 t'.. 287. 324. 328

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ohne allen Zweifel schon genau von meinem Plane in Bozen unterrichtet, ohne das Mindeste davon zu verlauten. Als ich auf seine Frage: .Wo halten Sie sich in Bozen denn auf?' O ' sagte: ,Herr Streiter hat mir sein Haus angeboten', so brach er etwas heftio- los. als wenn er einen Gegner vor sich hätte, O * und. sackte bastie: .Das ist recht, da kann kein Mensch mit Ver- O O * 1 nunffc etwas dagegen sagen 1 . Aber schnell fasste er sich wieder und gierig in einen ganz ruhigen Ton über'. Der Abt

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Gut, dags ich weg bin. Das allein hat mich noch nie gereut' (an Streiter 18. IX, 40). ; Im Sommer 1841 traten Veränderungen ein, die seine Bückkehr in die Passersfcadt forderten. Dem Statthalter Gf. Brandis war es gelungen, vom Abte die Zustimmung für Albert Jäger zu erwirken, als Erzieher der Statthalter Sohne nach Innsbruck zu übersiedeln. Die doppelte Lücke vermochte das Gymnasium nicht zu ertragen, Yon allen Seiten bestürmte man B., bis er in richtiger Würdigung der Interessen

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Mit schmunzeln der Miene und in behaglicher Breite erzählt er An fang und Verlauf des tirol. Handels, soweit er ihn gegenwärtig hatte und seine „polemischen Materialien'reichten, die schon da mals sehr lückenhaft gewesen sein müssen. Wieder wagt er Beda nicht offen zu nennen, sondern gibt ihm die Maske eines Dr. Bacchus von Meran, dem Streiter die eines Dr. Theseus zu Petersberg, nennt den Grund ihres Zerwürfnisses nach lang jähriger Freundschaft eine „mythologische Begebenheit

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aus; dazu war B., wie sich später genugsam zeigen wird, ein heftiger Gegner der italienischen Autonomie, die diesem Artikler sehr am Herzen liegt. Nichts desto weniger ist er derselben bezichtigt worden, natürlich zuerst von Streiter. Zwar am 25. IX. (an Steub) hält dieser Benedict v. Giovauelli in Trient für den Urheber, wäh rend er den früheren Artikel vom 5, IX. Ferdinand v. Giova- nelli zuschreibt: „Er ist der Stier von Uri, Zwinguri hat keinen besseren Trompeter'. Noch am 29. IX. (an Steub) hält er diese Meinung aufrecht

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Vereinigungen folgten 2 ), i) Weil Schüler zu den Gründern gehörte, der bereits 1820 nach Wien zog, um Jus zu studieren, darauf ins' Kloster Fiecht eintrat, das er erst 1823 wieder verliess. Alois Unterberger führte die äusseren Vereinsgeschäfte. Nach einander kamen hinzu Thaier (Lertha), Pius Zingerle, M.Beyrer, Lama, Stroblu.a., zuletzt Streiter (der 1818 noch in Meram studierte). Albert Jäger gehörte niemals dem Verein an, war 1818—1823 gar nicht in Innsbruck. Steub Sängerkr, 487 wirft

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Beda Weber 1798 - 1858 und die Tirolische Litteratur 1800 - 1846.- (Quellen und Forschungen zur Geschichte, Litteratur und Sprache Österreichs und seiner Kronländer ; 9)

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. Der Redner wurde in Wort und Schrift, in Poesie (auch Gib« spendete ein Gedicht) und Prosa als grosser Mann gefeiert, Streiter erhielt die erste übertreibende Nachricht von Dr. Stotter und gab sie an Steub nach München weiter. Am 23. XXI. schreibt er ihm, wie Jäger, nachdem er die „Einfuhr. aller Orden, Bruderschaften, Processionen u. s. w. aufgezählt', zeigte, dass „die Jesuiten bloss das Volk verdummt, den Aberglauben und die Hexenproeesse befördert, die Universität in wissenschaft licher Hinsicht

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.) erstattete der Kreishauptmaun an das Gubernium Bericht. In Meran wurden als Abgeordneter und dessen Stell vertreter gewählt: Beda Weber mit 72 von 90 und Valentin Haller mit 69 von 90 .Stimmen ; in die übrigen 18 Stimmen teilten sich drei Doctoren: Tappeiner (Meran), Vögele (Schlan- ders) und Streiter. Dass der nach Streiters Berichte ti isolierte, gemiedene, ja förmlich missachtete Beda noch mehr Stimmen erhielt als der allgemein beliebte Meraner Bürgermeister, war ein Volksgericht

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gewesen, den die Anlockung der betreffenden Or densmänner verursacht hatte; Streiter meldet: „Ich weiss noch, wie sehr wir (Schüler des Gymnasiums) uns ärgerten, als die Kapuziner im V, Curse Werbung hielten (so!) und ihn für ihren Kecruten erklärten.' Schon der kränkelnde Körper vermochte den Anforderungen des strengen Ordens nicbt nachzukommen; alsdann war die Expansivkraft seiner Talente, das Verlangen nach, weiterer Geistesbildung und gelehrter Schulung viel zu mächtig, als dass er sich, in diesen engen Kreis hätte

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glücke trat unerwartet- eine neue Persönlichkeit auf den Plan, die eine spitze Peder mit ausserordentlicher Gewandtheit und Rücksichtslosigkeit führte, den Kriegsschauplatz, der bisher auf die A. Z. 'beschränkt gebliehen, auf die Augsburger Postzeitung ausdehnte und der litterarischen Fehde die 'Wendung zur poli tischen. gab, indem sie (P. Z. -vom 2. IY.) Streiter vorwarf, dass er die „Regungen' eigentlich im Interesse der neuen liberalen Partei geschrieben und nur aus Pfiffigkeit

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