Album von Süd- und Nord-Tirol in 40 Ansichten : mit erläuterndem humoristischem Texte, historisch, topographisch, ethnographisch beschrieben
sWàS-S-- A - ,5Z - ^ stürmte ihnen eine Burg nach der andern und zwang sie dm ganzen Raub wieder ^ herauszugeben. Durch diese Schläge waren der Stolz und die Macht der Eppaner gebrochen. Graf Friedrich kämpfte als kaiserlicher Dienstmann im lombardischen Feldzuge und wie sehr in zwei Jahrzehenten der Stern des Hauses gesunken war. ist daraus zu ersehen, daß die Eppaner im Jahre 1181 allerhand streitige Güter, Burgen, Maier- Höfe und Goldgruben im Nonsberg, dem Hochstift Trient übergaben
, noch im selben Jahre. Von da an geht das Geschlecht seinem Ende unaufhaltsam entgegen. Ein Eppaner, Ulrich, wird auch genannt, der im Jahre 1241 gegen die Mongolen zog und dem Bischöfe von Trimt, der ihm das Geld dazu vorgeschossen, manchen Hof im oberen Jnnthale vermachte, ja später ihm sein ganzes Besitz thum hinterließ. , Der letzte der Eppaner, von dem die Geschichte erzählt, war Egno, der 1244 den bischöflichen Stuhl zu Trient bestieg, Ulrichs Erbe, ein Mann voll Much und Thatkrast, in dem der alte
Geist des Hauses, der lange geschlummert, noch vor seinem Verschwinden kräftigst zur Erscheinung kam. Damals war Ezzelino da Romano, der dämonische Ghibelline, als kaiserlicher Hauptmann und Reichsvikar im Besitz der Stadt Trient. Bischos Egno benutzte eine günstige Stunde, und ver trieb seine Reisigen. Ezzelino kam ein Jahr daraus mit seinem Heere und nahm die Stadt wieder ein, in der er nach seinem Brauch schauerlich wüthete. Er wußte sie auch, obwohl nicht unbestritten, zu behaupten
, bis er durch seinen Tod — 1259 — Trient und die ganze Lombardei von dem Schrecken seines Namens befreite. Der Bischos konnte freilich nur wenig aufathmen, da ihm Meinhard I!., der Gör- zer, dessen Vater die Grafen von Tirol beerbt hatte, bereits als gerüsteter Gegner ebenso begehrlich, wie sein Freund Ezzelino gegenüber stand. Die Furcht vor sei ner Uebermacht war dergestalt, daß ihn 1259 der Bischof zu Trient auf der Burg unter Entfaltung von sieben Panieren mit allen tirolischen Lehen belehnte und ihm ^ überdieß