Festschrift zum 50-jaehrigen Bestande, zugleich 44. Jahresbericht über das Jahr 1906 : [Vorarlberger Landes-Museum ; 1857 - 1907]
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Author:
Vorarlberger Landesmuseumsverein
Place:
Bregenz
Publisher:
Vereinsbuchdr.
Physical description:
298 S. : Ill., graph. Darst.
Language:
Deutsch
Notations:
Text teilw. in Fraktur
Subject heading:
g.Vorarlberg ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung
Location mark:
III A-35.869
Intern ID:
498240
14.0 gebürtig von Ludeseh, vermacht der Kirche sein väterliches Erbteil, einen Weinberg in Vinetta, ca. 1390; 4. Walther Kilehher, an dessen Jahrzeit der jeweilige Pfarrer „III Käs“ (Wertkäs) ab Er tili empfängt, um 1400?") Bei der Pfarrkirche St. Martin in Ludeseh entstand um die Mitte des 14. Jahrhunderts, wohl infolge der Walser-Einwanderung und Besetzung des so ausgedehnten und beschwerlichen Pfarrbezirkes, eine Frühmesse. Der jeweilige Frühmesser versah zugleich das Amt eines Schloßkaplans
auf Blumenegg. Sein altes Einkommen bestand in Nutzung von 3—4 Küh- winferungen, 2 Mal und 1 Mitmel Acker mit Erträgnis von 18 Scheffel Korn, der Weinberge mit 3 Som Wein, der Naturalbezüge von 30 Barden Stickel, 11 Wertkäsen, der Grundzinse per 14 fl. 11 Bz. 8 Pfg. und des Pfründekapitales per 48 s fl. 8 Bz. 1 Kr?") Ebenso befand sich im Sprengel der Bludescher Jakobskirche, in dem bereits mehrmals erwähnten Weiler Cise 31 ) oder Zitz eine dem hl. Bischof Nikolaus geweihte Kirche ohne pfarrliehen Titel
. Der noch bestehende frühgotische Turm mit Steinhelm entstammt dem Ende des 13. Jahrhunderts und ist damit das älteste, noch vorhandene Baudenkmal in Blumenegg. Höchst wahrscheinlich ist die uralte Kirche zum hl. Vinerius 32 ) in Nüziders Mutterkirche sämtlicher Pfarrsprengel Blumeneggs. Wenigstens sagt der oftgenannte Churer Rodel, nachdem er die Kirchen in Thüringen und Bludesch aufgezählt hat, bei Erwähnung des königlichen Hofes (curtis dominica) in Nüziders, dessen an verschiedenen Orten, darunter
ihre Muttereigenschaft auf die Stadt Bludenz, deren mit Zehentrecht begabte und mit großen Gütern ausgestattete Kirche im Rodel unmittelbar nach Ludeseh und Nüziders Erwähnung findet. 33 ) 10. Die Blumenegger Schlossherren. Gegen Ende des 11. Jahrhunderts waltete als Graf im Churwalehengau, wozu nach dem früher Gesagten, auch die Landschaft Blumenegg gehörte, Graf Ulrich von Bregenz, 1 ) der mit der Tochter des Grafen Rudolf von Rheinfelden und letzten Herzogs von Alamannien, namens Berta, vermählt war. Ihm folgte