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Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
(1908/1910)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 24 - 26. 1908 - 1910
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Page 437 of 479
Author: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Place: Innsbruck
Publisher: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1908,1-12 ; 1909,1-12 ; 1910,1-10 In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Location mark: III Z 294/N.F.,24-26(1908-10)
Intern ID: 483818
Bildhauer Andrä Huter Von Anton Wörndle, Kauns. Ain 4. Mai d. I. starb in der Gemeinde Kaunserberg Bildhauer Andrä Huter. Mit ihm sank ein Künstlertalent ins Grab, ein Kiinstlertalent, das leider ob der Ungunst finanzieller und familiärer Verhältnisse bei weitem nicht zu jener Entfaltung gelangte, wie es zu wünschen gewesen wäre. Am oberen Saume des sattgrunen Fichtenwaldes, der sich in einer Höhe von 1600 Metern längs des Kaunserberges taleinwärts zieht, liegt, eingebettet zwischen Bergwiesen

und Aeckern, ein Gehöfte, Nückels im Volks munde genannt. Dieses traute Waldhäus lein konnte Andrä Huter seit 13. November 1838 seine Heimat nennen. Der überwälti gende Fernblick in das inndurchströmte Tal bis hinauf zum felsgekrönten Finstermünz, hinüber nach den eisgepanzerten Bergen von Paznaun und Engadin, hinein zu den wuch tig-trotzigen Gebirgsmassen des Kaunser-, Pitz- und Oetztales und die wonnig-stille Waldeinsamkeit, nur belebt von schwatzhaf tem Gezwitscher der gefiederten Waldbewoh ner

, vom Murmeln des blumenumrankten Bächleins und den wehmütig-sanften Klän gen der Herdenglöckchen, sie mögen schon gar früh die in der zartbesaiteten Seele des frischen Bergknaben schlummernden Anlagen und Fähigkeiten zu treuer Naturbeobachtung geweckt und gefördert haben. Bereits als Schuljunge verfertigte Andrä Kruzifixe und das nicht ohne Glück und Geschick. Der kleine Schnitzler zog bald die Aufmerksam keit seiner engeren Landsleute auf sich. Auch Dekan Mathoi von Zams hatte davon Kunde erhalten

Sympathie seines Altmeisters, der sich des östern äußerte: „Ein besseres Talent als Andrä Huter habe ich noch nie in meiner Lehre gehabt.' Aus dieser Zeit stammt bereits ein kleiner Flügel altar. Doch kaum hatte dieses Talent seinen Kelch geöffnet, als wie ein kalter Nachtfrost die Nachricht eintraf: Huter soll fofort nach Hause kommen! Sein Vater Georg lebte dort in ärmlichen Verhältnissen. Er brauchte den Sohn notwendig zur Bewirtschaftung des Bauerngutes. Huter blieb nichts anderes übrig

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