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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1988
Völs am Schlern : 888 - 1988 ; ein Gemeindebuch
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Page 93 of 697
Author: Völs am Schlern ; Nössing, Josef [Bearb.] / bearb. von Josef Nössing. [Gemeinde Völs am Schlern]
Place: Völs am Schlern
Physical description: 691 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Völs <Schlern> ; s.Heimatkunde
Location mark: II 90.615
Intern ID: 91441
Überblickt man das gesamte Namenmaterial des Völser Gemeindegebietes, so sieht man sofort, daß hier bis in die Zeit der deutschen Landnahme nur ein weitmaschiges Netz von Siedlungspunkten vorhanden war, während das Gelände von Kastelruth bereits eine beachtliche vordeut sche Siedlungsdichte hatte. Und noch etwas fällt im Gemeindegebiet von Völs auf: Während der Anteil der Hofnamen vordeutschen Ursprungs nur klein ist, finden wir im Flurnamengut eine beachtliche Menge romanischer

und vorromanischer Prägungen,- auch die Hofnamen dieser Schicht gehen durchwegs auf ältere Flurnamen zurück und lassen erkennen, daß die deutschen Bauern ihren Hofanla gen die bereits bestehenden Bezeichnungen der Gelände gaben, in denen die neuen Wohnstätten errichtet wurden. Wahrscheinlich wurde das Völser Gebiet bis zur deutschen Landnahme vornehmlich von Kastelruth aus in extensiver Weidewirtschaft genutzt. Der vorliegende Beitrag behandelt sowohl heute noch bestehendes als auch nur urkundlich überliefertes

Namen gut. Da die Beschreibung des gesamten geographischen Namengutes im Rahmen eines Aufsatzes nicht möglich ist, beschränken wir uns auf die Prägungen aus vordeutscher Zeit. Anhand dieser Auswahl läßt sich das Alter der deut schen Sprache in Völs eindeutig nachweisen. Nicht aus dem Inhalt der Namen, dem Wortsinn, den ihnen die vordeut schen Bauern beigelegt haben, läßt sich die Zeit der Eindeut schung erschließen, sondern aus der sprachlichen Form, die sie im deutschen Mund lautgesetzlich bekommen

haben. Namen sind nicht erstarrte und immer gleichbleibende Gebilde, sondern werden genauso wie Wörter gesetzlich umgeformt und weiterentwickelt. Wir betrachten zunächst das Wirken der wichtigsten deutschen Lautgesetze des Mittelalters. Als gut datierbare Anzeichen der Eindeutschung können der Wortakzent und die althochdeutsche Lautver schiebung angesehen werden. Ein Schulbeispiel dafür ist die Umformung des vordeutschen Namens Teriolis, der swowohl im Oberinntal als auch im Burggrafenamt zu finden

ist. Im Oberinntal wurde daraus durch die Erstsilben betonung und die althochdeutsche Verschiebung des TzuZ über ein Zereolu das heutige Zirl, im später eingedeutschten Burggrafenamt hingegen konnte sich weder die Lautver schiebung noch die Erstsilbenbetonung durchsetzen, so daß der Name im deutschen Munde heute Tirol lautet. Namen, die die Auswirkungen der althochdeutschen Lautverschie bung zeigen, sind schon im 8. bis 9. fahrhundert in den deutschen Mund gelangt. In unserem Untersuchungsgebiet finden

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1988
Völs am Schlern : 888 - 1988 ; ein Gemeindebuch
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Page 413 of 697
Author: Völs am Schlern ; Nössing, Josef [Bearb.] / bearb. von Josef Nössing. [Gemeinde Völs am Schlern]
Place: Völs am Schlern
Physical description: 691 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Völs <Schlern> ; s.Heimatkunde
Location mark: II 90.615
Intern ID: 91441
der Klosterschulen in Neustift vorbereitet, sind doch seit dem Jahre 1257, mit einer einzigen Unterbrechung zur Napole onszeit, immer Augustinerchorherren aus Neustift als Pfar rer in Völs tätig gewesen, und noch heute studieren Völser Buben in Neustift. Ursprünglich unterrichteten in den Pfarrschulen nur geistliche Herren, später wurden auch Männer herangezogen, die wenigstens eine Stiftsschule besucht hatten und sich da und dort als Gerichtsschreiber oder Gemeindeschreiber betätigten. DIE DEUTSCHEN PRIVAT

- UND PFARRSCHULEN Stellen wir uns zuerst die Frage: Wie alt ist die deutsche Sprache? Natürlich gibt es kein Geburtsjahr der deutschen Sprache, die im Laufe der Jahrhunderte aus dem mundartli chen Gebrauch der Völker und Stämme herausgewachsen ist. Aber es gibt, schon bevor sich die deutsche Sprache zur Schrift- und Kultursprache entwickelt hat, ihre Erwähnung in Schriften jener Sprache, die vor ihr in Europa als Schrift sprache gebraucht wurde: des Lateinischen, das im weströ mischen Reich Staatssprache

war und dann von der christli chen Kirche im gesamten Westen als Kirchen- und Bil dungssprache verbreitet wurde. In jenen lateinischen Schrif ten, die uns, trotz zahlreicher Verluste, in Urschrift oder in Abschrift erreicht haben, taucht nun die Bezeichnung „teo- disca lingua" (deutsche Sprache) am frühesten vor 1200 Jahren, in den Jahren 786 und 788 auf. Da, soviel ich weiß, 1986 keine 1200-Jahr-Feier zur Erinnerung an die erste Erwähnung der deutschen Sprache stattgefunden hat, möchte ich hier an ein großes Jubiläum

erinnern: 1200 Jahre deutsche Sprache, ein Fest, das wohl wert ist, gefeiert zu werden. Aber zurück zu den deutschen Schulen. Zu Beginn der Neuzeit finden wir in Tirol neben den Lateinschulen immer mehr die sogenannten deutschen Schulen, die sich gewöhn lich eines starken Zulaufs erfreuten. Da für die Kaufleute und Handwerker die Kenntnis des Lesens und Schreibens immer wichtiger wurde, da auch die Dokumente zu diesem Zeitpunkt in deutscher Sprache verfaßt wurden, war der Ausgangspunkt für die deutsche

. Der Schulmeister nahm Schüler auf und ver langte seinen Obulus — 40 Kreuzer je Quartal etwa. Der Unterricht im Lesen und Schreiben des Deutschen hat sich auch in den bestehenden Pfarrschulen eingebürgert und trat neben die Pflege des Lateins und des Kirchengesangs. Mit der Zeit wurde das Latein fast vollständig verdrängt. Dadurch wurden die lateinischen Pfarrschulen zu deut schen Landschulen, während die privaten Lese- und Schrcibschulen immer mehr als Winkelschulen verschrien wurden und allmählich

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1988
Völs am Schlern : 888 - 1988 ; ein Gemeindebuch
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Page 561 of 697
Author: Völs am Schlern ; Nössing, Josef [Bearb.] / bearb. von Josef Nössing. [Gemeinde Völs am Schlern]
Place: Völs am Schlern
Physical description: 691 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Völs <Schlern> ; s.Heimatkunde
Location mark: II 90.615
Intern ID: 91441
Die Optanten für Deutschland bildeten eine eigene Arbeitsgemeinschaft (ADO) mit dem späteren Florawirt Franz Kompatscher als Vertrauensmann oder Ortsgruppen leiter. Sie unterstanden einer deutschen Verwaltungsstelle und waren für Deutschland wehrpflichtig. Die ADO führte ab 1940 die deutschen Sprachkurse ein, die Optantenkinder besuchten zum allergrößten Teil nicht mehr die italieni sche Schule. Die ADO stellte auch eigenes Personal an, darunter auch die Kranken- und Säuglingsschwester Elisa

beth Jessacher, die sich aber — mit Einverständnis ihrer Vorgesetzten Ärzte — gleichermaßen um die Dableiber und deren Kinder kümmerte. Unter dem 1940 ernannten letzten faschistischen Podestä, Cav. Giuseppe Doblander, einem deutschsprachigen Seiser Hotelier, der sich sehr um die Bauern kümmerte, hatte niemand mehr zu leiden. Einen kritischen Moment erlebte Völs beim Einmarsch der deutschen Truppen am 8. September 1943, als ein ganzes Bataillon (oder doch nur eine Kompanie?) italienischer Alpini

war und von überall her Lichter den eingetretenen Frieden signalisierten. Kommissarische Verwaltung Der letzte faschistische Podestä hatte nach dem Ein marsch der deutschen Truppen am 8. September noch bis zum 17. desselben Monats amtieren dürfen. Danach wurde Anton Tschager, Roat, als kommissarischer Bürgermeister eingesetzt, der jedoch seine Beschlüsse im Beisein des Vertrauensmannes der ADO, Franz Kompatscher, faßte, welcher ihm im April 1944 als kommissarischer Bürgermei ster nachfolgte. Auf Vorschlag

Familie in arge Schwierigkeiten geriet; seinen Posten bekam Lukas Kompatscher, Gfrener. 1945 wieder traf die Entlassung die von den deutschen Behörden angestellten Beamten. Unter den wechselnden Regierungen unentwegt im Amt hielt sich lediglich der Schreiber und Gemeindebote Clemente Simo- nazzi, der im Beschluß Nr. 34/1942 ausdrücklich als „fasci- sta" bezeichnet wird. Auch unter der deutschen Gemeinde-

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1988
Völs am Schlern : 888 - 1988 ; ein Gemeindebuch
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Page 422 of 697
Author: Völs am Schlern ; Nössing, Josef [Bearb.] / bearb. von Josef Nössing. [Gemeinde Völs am Schlern]
Place: Völs am Schlern
Physical description: 691 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Völs <Schlern> ; s.Heimatkunde
Location mark: II 90.615
Intern ID: 91441
die Alliierten den Hochwürden Herrn Josef Ferrari. Diesem ist es zu verdanken, daß die neue deutsche Volks schule Südtirols auf den Pfeilern Familie, Gemeinde, Kirche und Staat aufgebaut wurde. Alle Kräfte des Volkes sollten und wollten mitarbeiten, um den Neubeginn zu wagen. Der Aufbau der deutschen Volksschulen in Südtirol war sehr schwierig, denn es gab kaum ausgebildete Lehrer. Zunächst holte man fast alle Lehrer, die in die italienischen Provinzen versetzt worden waren, wieder zurück in die Heimat sowie

- und Hilfslehrer wurden vom italieni schen Staat angestellt. Erstmals nach mehr als 20 Jahren wurden Südtiroler in Südtirol in den Staatsdienst neu aufge nommen: 50 Volksschullehrer als Stammrollenlehrer und an die 1000 Lehrer als Hilfslehrer ohne anerkannten Stu dientitel. Dies galt auch für die meisten Direktoren, Inspek toren und für den deutschen Schulamtsleiter. Am 1. Okto ber wurden alle angestellt — für ein Jahr —, keiner wußte, ob im nächstes Jahr am 1. Oktober sein Gesuch um Anstel lung

wieder berücksichtigt würde. Und in der Tat, immer wieder wurden Gesuche um Anstellung vom Schulamt nicht beantwortet, das hieß, der Gesuchsteller bekam keine Anstellung mehr. Ich schätze, daß von 2500 Südtiroler Lehrern, die ohne anerkannte staatliche Studientitel Jahre oder Jahrzehnte von 1940 bis 1970 in den deutschen Schulen Südtirols unterrichtet haben, nur an die 500 die geforderten Studientitel erlangten. Alle anderen fanden früher oder später keine Lehrstelle mehr. So konnten auch von den 16 Völsern

. Als nämlich die einstigen Schüler allmählich älter wurden und in den Beurf einstiegen, spür ten sie, daß ihre Schuldeutschkcnntnisse praktisch null waren. Da sie nun selbst Eltern von schulpflichtigen Kin dern wurden, schickten sie ihre Kinder in die deutsche Volksschule, denn dort, so sagten sie sich, lernt man beide Sprachen. Ein wahrer Sturm auf die deutschen Schulen begann in den siebziger Jahren. Auch die Doppelsprachig- keitsprüfungen haben ihren Beitrag geleistet. Seitdem ist das Fach Deutsch

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1988
Völs am Schlern : 888 - 1988 ; ein Gemeindebuch
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Page 314 of 697
Author: Völs am Schlern ; Nössing, Josef [Bearb.] / bearb. von Josef Nössing. [Gemeinde Völs am Schlern]
Place: Völs am Schlern
Physical description: 691 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Völs <Schlern> ; s.Heimatkunde
Location mark: II 90.615
Intern ID: 91441
E. ZI. 213 II, Bp. 458 und 459. Zu Ende der siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts wurde im Ausschuß der Sektion Bozen des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins beschlossen, eine eigene Hütte zu erbauen. Unter den mehreren vorgeschlagenen Möglichkeiten blieb das vor allem von Johann Santner befürwortete Projekt einer Alpenvereinshütte auf dem Schiern Sieger, auf einer außerordentlichen Generalversammlung der Sektion Bozen am 10. Juni 1881 wurde der Bau offiziell beschlossen. 1882 wurde

besaß. Masoner hatte den Baugrund zu seiner Privathütte (50 Klafter, ca. 180 m 2 ) von der Gemeinde offiziell erst am 24. Jänner 1897 erworben, mit Vertrag vom 24. Jänner 1903 verkaufte er dann der Sektion Bozen des Deutschen und Österreichischen Alpenver eins „die erworbene Fläche der Gp. 4341 mit darauf errichtetem Neubau-Gasthaus samt Fahrnisse von 24 Bettstätten, 22 Federma tratzen, 4 Kästen..." Die Schlernhäuser bleiben bis 1921 Eigentum der Sektion Bozen des Deutschen und Österreichischen

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1988
Völs am Schlern : 888 - 1988 ; ein Gemeindebuch
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Page 143 of 697
Author: Völs am Schlern ; Nössing, Josef [Bearb.] / bearb. von Josef Nössing. [Gemeinde Völs am Schlern]
Place: Völs am Schlern
Physical description: 691 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Völs <Schlern> ; s.Heimatkunde
Location mark: II 90.615
Intern ID: 91441
Brixen mit dem Bischof von Augsburg gegen Besitz zu Siffian am Ritten eingetauscht wurde, eine gewisse Gemeinsamkeit auf. Der Trennung im weltlichen Bereich dürfte jene im geistlichen (Pfarren) vorausgegangen sein. Der Rest des Großraumes, der mit seinen Almgebieten bis an die Felsenregion des Schlernmassivs und der Rosen gartengruppe hineinreicht, wurde erst im 10. bis 13. Jahr hundert durch den deutschen König, den Bischof von Brixen und die von ihnen zur Herrschaftsausübung eingesetzten

in Brixen erhalten hat, ist ein Hinweis darauf, daß diese Kirche als Rechtsnachfolgerm Engilgers zu betrachten ist. Diese Annahme wird durch die Rolle gestärkt, welche der Bischof von Säben/Brixen in den folgen den Jahrhunderten auch in weltlicher Hinsicht in Völs gespielt hat. Die deutschen Kaisergeschlechter des Hoch mittelalters (Ottonen und Salier) haben weithin und gerade auch an den Alpcnübergängen und bis hinab in die italieni schen Gebiete am Alpenrand die Grafschaften den dortigen Bischöfen

übertragen, um sie, vor den rivalisierenden Hoch adelsgeschlechtern gesichert, personell in erbenloser Hand zu wissen, während sie auf der anderen Seite auf die Beset zung der Bistümer entscheidenden Einfluß zu üben bestrebt waren. Auch Schenkungen von Gütern und Leuten an süddeutsche Bistümer dienten, wie Tauschverträge zum Zwecke der Besitzabrundung aus dem 10. Jahrhundert zwi schen Brixen, Freising und Augsburg gerade aus unserem Raum zeigen, der Sicherung des deutschen Machtbereichs in diesem Teil

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1988
Völs am Schlern : 888 - 1988 ; ein Gemeindebuch
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Page 95 of 697
Author: Völs am Schlern ; Nössing, Josef [Bearb.] / bearb. von Josef Nössing. [Gemeinde Völs am Schlern]
Place: Völs am Schlern
Physical description: 691 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Völs <Schlern> ; s.Heimatkunde
Location mark: II 90.615
Intern ID: 91441
nicht ein langjähriges friedliches Zusammenleben von deutschen und romani schen Siedlern herauslesen? Die im deutschen Munde vollzogenen Umformungen der romanischen und vorromanischen Namen lassen also erkennen, wann die deutsche Sprache in Völs herrschend wurde und die romanische allmählich verklang. Den allge meinen Angaben über die Völser Sprachgeschichte folgt nun die Durchmusterung des vordeutschen Namengutes. Der Name Völs scheint urkundlich im Jahre 888 als in loco Fellis auf, dann finden wir 982 Vellis, 1050

ist m. E. keine vordeutsche Prägung. Die Schreibung Völs ist unbedingt vorzuziehen, weil durch das ö die geschlossene Aussprache des Stammvokales bewahrt wird. Dieser geschlossene e-Laut entspricht mundartlich dem um 800 entstandenen Umlaut des a (Primärumlaut); das ahd. felis geht auf ein älteres gallisches falis zurück. Der Name ist also deutschen Ursprungs und bedeutet Fels. Die zweisil bige ahd. Form felis wird nach der Jahrtausendwende zu fels kontrahiert, wenn auch die Schreibform Velse, Vels erst später aufscheint

8
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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1988
Völs am Schlern : 888 - 1988 ; ein Gemeindebuch
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Page 417 of 697
Author: Völs am Schlern ; Nössing, Josef [Bearb.] / bearb. von Josef Nössing. [Gemeinde Völs am Schlern]
Place: Völs am Schlern
Physical description: 691 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Völs <Schlern> ; s.Heimatkunde
Location mark: II 90.615
Intern ID: 91441
, daß mit Beginn des Schul jahres in den ersten Klassen der deutschen Volksschulen nur mehr in italienischer Sprache gelehrt werden durfte. Damit begann die Auflösung des einheimischen Schulwe sens, durch welche der Lehrerstand und auch das Bildungs niveau in Südtirol schwer getroffen wurde. In Völs war 1922 Lehrer Gradl gestorben und durch den aus Ladinien stam menden Lehrer Josef Detomaso ersetzt worden. Aus Verona kamen die zwei jungen Lehrerinnen Maria und Nerina Casati. Sie kannten kein Wort Deutsch

". So verlief alles im Sand. 1934 mußte aber Lehrerin Psenner als eine der allerletzten deutschen Lehrerinnen Südtirol verlassen und in Leno (Brescia) ihren Lehrdienst fortsetzen. Lehrer Detomaso und die Lehrerin Schwester Canzia wurden schon 1925 in den vorzeitigen Ruhestand versetzt. Nichts blieb von der deutschen Schule übrig, nur das alte Schulhaus, das nun wirklich buckelig und alt wurde, blieb und tat fleißig seinen Dienst. Inzwischen erhöhten die neuen Machthaber die Klassenzahl auf fünf

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1988
Völs am Schlern : 888 - 1988 ; ein Gemeindebuch
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Page 97 of 697
Author: Völs am Schlern ; Nössing, Josef [Bearb.] / bearb. von Josef Nössing. [Gemeinde Völs am Schlern]
Place: Völs am Schlern
Physical description: 691 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Völs <Schlern> ; s.Heimatkunde
Location mark: II 90.615
Intern ID: 91441
mit Viehtränken. Tschiderer 1326 Obermayr, 1397 Obermayrhof, 1429 Hainrich der ober Mair, 1548 Tschiderer, 1778 Tschidererhof, 1858 Tschiederer. Die urkdl. Belege zeigen, daß der Name als Familienname auf den Hof gekommen ist. Der Name scheint, obwohl er durch die rom. Sprachschicht gegangen ist, eine Entlehnung aus dem Deutschen zu enthalten: tirolisch Tschuder (star ker Wasserfall), tschudern (stoßweises Hervorschießen des Wassers), oberinntalisch und schweizerisches Tschuder (kleiner Wasserfall) kommen

von germanisch skud (schüt teln). Im rom. Munde wurde das u zu ü, das seit dem 14. Jahrhundert im Oberdeutschen zu i entrundet wurde. Der Name entstand also durch das Zusammenwirken des Romanischen und Deutschen. Tschoi 1540 Tschoyenguet, 1543 Veit Tschoy, 1563 Mathes Tschoy, 1778 Tschoyenguet, 1858 Tschoin. Aus dem deutschen (langobardischen) Personennamen Kegio (s. o. Einleitung). Tufrain (ma. Tufroan) 1778 Wald in Tufrain. Das Grundwort ist das deutsche Rain, das Bestimmungs wort könnte vordeutschen

10
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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1988
Völs am Schlern : 888 - 1988 ; ein Gemeindebuch
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Page 92 of 697
Author: Völs am Schlern ; Nössing, Josef [Bearb.] / bearb. von Josef Nössing. [Gemeinde Völs am Schlern]
Place: Völs am Schlern
Physical description: 691 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Völs <Schlern> ; s.Heimatkunde
Location mark: II 90.615
Intern ID: 91441
seien, muß bekennen, daß die Namensschichten des Völser Gemeindegebietes wesentlich anders beschaffen und gelagert sind als jene der Nachbarge meinde Kastelruth. Bei diesen ist die Schicht der romani schen und vorromanischen Prägungen unvergleichlich stär ker, ja man kann sagen, daß in Kastelruth die Namen deutschen Ursprungs nur eine bescheidene Minderheit bil den. In Völs dagegen stehen z. B. den rund 80 vordeutschen Hofnamen ungefähr 300 deutsche Hofbezeichnungen gegenüber. In alten Zeiten

war allerdings der vordeutsche Anteil etwas stärker, und manche Namen dieser Schicht wurden im Laufe der Neuzeit vergessen oder durch deutsche Prägungen ersetzt. Aber selbst wenn man auch das gesamte urkundlich erfaßbare Material aus früheren Jahrhunderten zusammennimmt, bildet der deutsche Anteil des Namen gitters immer noch die weitaus stärkste Schicht. Die heutigen Lautformen der Namen lassen unschwer erkennen, daß die meisten Prägungen vordeutschen Ursprungs erst um die Jahrtausendwende in den deutschen

Mund gekommen sind und nach zeitlich genau fixierbaren deutschen Lautgesetzen weiterentwickelt wurden. Das deutsche Sprachleben in Völs, das sich erst seit dem 11. Jahrhundert durchzusetzen begann, ist jünger als in anderen Gegenden des südlichen Tirol, in denen die Wirksamkeit deutscher Lautgesetze der Zeit vor der Jahrtausendwende klar hörbar ist, in Völs aber nicht vorkommt. Mag auch das Rätoromanische bis um 1300 nicht völlig erloschen sein, so muß das deutsche Element doch bereits

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1988
Völs am Schlern : 888 - 1988 ; ein Gemeindebuch
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Page 205 of 697
Author: Völs am Schlern ; Nössing, Josef [Bearb.] / bearb. von Josef Nössing. [Gemeinde Völs am Schlern]
Place: Völs am Schlern
Physical description: 691 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Völs <Schlern> ; s.Heimatkunde
Location mark: II 90.615
Intern ID: 91441
13. Jahrhundert datiert wird (vgl. den Beitrag von Egon Kühebacher). Zu den dort angeführten Beispielen der Di- phtongierung von -i- in -ei- kommen noch Breibach, Breien aus Bria (fluvius) und Quireinerhof (Hof in Ums) von Quiri nus. Vor allem aber ist maßgebend, daß die romanischen Hofnamen in allen Malgreien außer in Untervöls und Prö- sels, wo die Burgen der deutschen Herrschaftsschicht stan den, in der Mehrheit sind. Besonders auffällig ist, daß diese Mehrheit auch in den beiden Rieden

und in Aicha gegeben ist, also in Malgreien, welche als Ausbaugebiete gelten dürfen. Interessant ist auch die Lage der deutschen Höfe am Rande des romanischen Altbestandes in den Rieden (Wol fram, Aichner, Bergler, Haselrieder) und in Cristanzen (Moser, Grimm, romanischer Hofname ist der Schwaighof zu Panid) sowie in Ums. Hier liegen die späteren Hofgrün dungen in einem Bogen und in der Sprache gemischt über dem Ort (Schiller, Staudner, Pühler, Platzlunger, Vialer) oder abseits (Weißenberg). In Prösels

liegen die deutschen Neugründungen inmitten des Ortskernes (Ramrecht, Schantl) oder an den Rändern abseits (Knieberg und Hoch rainer), in Aicha am oberen Rand (Frimler, Wieser ; die Söllgüter „in der Gasse" sind jüngerer Entstehung). Versuchen wir nun, aufgrund des maria-theresianischen Katasters von 1775 (ein Kataster des 17. Jahrhunderts wie in Kastelruth leider nicht erhalten) in einem kurzen Überblick Aufschluß über die Zugehörigkeit der Flurnamen zu beiden Volksschichten zu gewinnen. Dabei

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1988
Völs am Schlern : 888 - 1988 ; ein Gemeindebuch
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Page 139 of 697
Author: Völs am Schlern ; Nössing, Josef [Bearb.] / bearb. von Josef Nössing. [Gemeinde Völs am Schlern]
Place: Völs am Schlern
Physical description: 691 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Völs <Schlern> ; s.Heimatkunde
Location mark: II 90.615
Intern ID: 91441
, in dessen Namen die Schenkung erfolgt ist. So endet die Urkunde mit der Beziehung auf Gott, mit der sie begonnen hat. Der Ortsname ist im Pergament beschädigt: Ranjdeshojf. Als Hauptbeglaubigung darf darüber das auf dem durch einen Kreuzschnitt durchgedrückte Wachs eingepreßte Sie gel (Gemme eines Kopfes mit Umschrift ARNOLFUS REX) angesehen werden. Das Siegel ist vielleicht gleich dem bei O. Posse, Siegel der deutschen Kaiser und Könige, Band 1, Tafel IV, Nr. 6, abgebildeten. Die erste Zeile am oberen Rande

, des Ungenügens der Verkehrsver hältnisse des großen Raumes und der Uneinigkeit der Erben im Herrscherhaus selbst, schon unter den Enkeln des gro ßen Karl (843) in die drei Teilreiche Westfranzien, Lothrin gen mit Italien und Ostfranzien. Arnulf entstammt der ostfränkischen Linie des Hauses: Der Enkel Ludwigs des Deutschen und uneheliche Sohn Karlmanns, von dem er noch zu dessen Lebzeiten als Herzog von Kärnten eingesetzt worden war, wurde 887 im Zuge einer allgemeinen Erhebung gegen seinen glücklosen Onkel

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1988
Völs am Schlern : 888 - 1988 ; ein Gemeindebuch
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Page 423 of 697
Author: Völs am Schlern ; Nössing, Josef [Bearb.] / bearb. von Josef Nössing. [Gemeinde Völs am Schlern]
Place: Völs am Schlern
Physical description: 691 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Völs <Schlern> ; s.Heimatkunde
Location mark: II 90.615
Intern ID: 91441
Sprache. Die Situation in der deutschen Schule von Völs hat sich dann im Herbst 1953 noch weiter normalisiert. Das alte Schulhaus wurde nämlich vollständig niedergerissen und an seine Stelle ein neues Schulhaus erbaut, das gleich groß sein mußte wie das alte, um die Bombenschäden zu erhalten. Strahlend zogen Schüler und Lehrer, der Kindergarten und die Gemeinde ins neue Gebäude. Neue Möbel schmückten die Klassen, jede Klasse erhielt einen neuen, eigenen Kasten, ja sogar ein winziges Lehrer

Lehrerbildungsanstalt Meran hatte überhaupt den größten Beitrag zum Wiederauf bau der deutschen Volksschulen in Südtirol zu leisten. Da galt es, alle Frauen, Männer und Studenten, die als Hilfsleh rer ohne anerkannten Studientitel lehrten, zum anerkann ten Studientitel, zur Matura, zu führen. Fernkurse, Jahres kurse, Sommerkurse mit anschließenden Normal- oder Sonderprüfungen wurden bis in die siebziger Jahre veran staltet. Nebenbei mußte aber die Normalschule der Lehrer bildungsanstalt auf Hochtouren arbeiten, um fähige

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1988
Völs am Schlern : 888 - 1988 ; ein Gemeindebuch
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Page 101 of 697
Author: Völs am Schlern ; Nössing, Josef [Bearb.] / bearb. von Josef Nössing. [Gemeinde Völs am Schlern]
Place: Völs am Schlern
Physical description: 691 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Völs <Schlern> ; s.Heimatkunde
Location mark: II 90.615
Intern ID: 91441
, 1778 Finghof, Palgit. Vorrom. PALW + Suff. -ITTU = überhängender, steiler Felsen. Rom. VINCU, VIGNA = Weide. Peschgaler, Innerpeschgaler, Außerpeschgaler (ma. Pesch- goler) 1288 hof in Parzigal, 1384 Michel von Partzgal, 1520 Paschgaller, 1547 Pescoler, 1568 I. A. Pescaler, 1778 I. A. Paschgallerguet, -hof. Perzl ist eine Kurzform für Perchtold, die mit rom. COLLE verbunden wurde = Hügel des Perzl; -rz- wird lautgesetzlich zu -rsch-, das hier das r abgeworfen hat. Die Verbindung eines deutschen

Namens mit einer rom. Geländebezeich nung dokumentiert das Nebeneinanderleben der deutschen und rom. Sprache. Platz 1778 Platzgüetl in U. Aicha. Rom. PLATEA = freier Platz, baumfreie Waldlichtung. Pluner (ma. Pluner) 1545 Planer, 1703 Planer, zu Plan, 1706 Planer zu Plan, 1778 Planer, 1858 Ploner. Plun ist das Gelände, Pluner der Hof. Rom. PLANU = ebenes Gelände. Das a wird im Bairischen seit dem 12. Jahrhundert zu o verdumpft, in Tirol aber vor m, n zu u erhöht. Prackfall (ma. Prockfool, -er) 1466

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Books
Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1988
Völs am Schlern : 888 - 1988 ; ein Gemeindebuch
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Page 141 of 697
Author: Völs am Schlern ; Nössing, Josef [Bearb.] / bearb. von Josef Nössing. [Gemeinde Völs am Schlern]
Place: Völs am Schlern
Physical description: 691 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Völs <Schlern> ; s.Heimatkunde
Location mark: II 90.615
Intern ID: 91441
, wenn man die Urkunde für Engilger mit dem Griff König Arnulfs nach Italien, der in das Frühjahr 888 fällt, in Zusammenhang bringt. Die Schenkung galt gewiß der Belohnung Engilgers, da der König von ihm sagt, daß er ihm, als er noch nicht König war, besondere Dienste geleistet habe. Aber sie stellte dem verläßlichen Gefolgsmann auch eine neue Aufgabe in der großen Politik: die Mithilfe bei der Sicherung des Zugangs zu neuen Zielen des deutschen Königs in Italien. Von Engilger, dem ritterlichen Gefolgsmann Jezos

, das sind Gebäude, Felder (Äcker, Wiesen, in unserem Falle auch Weingärten), Weiden, Wälder, Wasser- und Jagdrechte. Von den Inhabern heißt es in der Urkunde, „wie sie dort Unfreie (servi) zu besitzen pflegen". Es sind also wohl Angehörige der vordeutschen Volksschicht, denen nach Eroberung des Eisacktals durch die Baiern im 7. Jahrhundert ihr Landbesitz, wenn auch in persönlicher Abhängigkeit vom bayrischen Stammesherzog bzw. vom deutschen König, belassen worden ist. Die Manzipien sind Knechts familien

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Books
Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1988
Völs am Schlern : 888 - 1988 ; ein Gemeindebuch
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Page 204 of 697
Author: Völs am Schlern ; Nössing, Josef [Bearb.] / bearb. von Josef Nössing. [Gemeinde Völs am Schlern]
Place: Völs am Schlern
Physical description: 691 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Völs <Schlern> ; s.Heimatkunde
Location mark: II 90.615
Intern ID: 91441
, daß man über die Weidewirtschaft längst hinausgewachsen war. Ein neuer Anstoß zum Landesausbau mag der allge meine Aufschwung des Lebens, welcher auf die Beseitigung der Gefahr der Ungarneinfälle (Lerchfeldschlacht 955) und die Aufrichtung des römisch-deutschen Kaiserreichs unter Otto dem Großen (962) allenthalben gefolgt ist, gewesen sein. Wir hörten davon, daß die Reichsgewalt süddeutsche Bistümer und Klöster durch Schenkungen von Grund und Boden in den Südalpen eingesetzt hat und daß auch Grafen geschlechter und einfache

des romanischen Ortsnamenschatzes im deutschen Munde für die Datierung der Landnahme durch die beiden Volksschichten gewonnen hat. Dazu gehört die Feststellung verhältnismäßig später Eindeutschung des Gebiets, wie sie aus der Bewahrung der Betonung der letzten Wortsilbe der romanischen Örtlich keitsnamen und aus den spärlichen Vorkommen der Di- phtongierung von -i- in -ei-, die ins 12. Jahrhundert datiert wird, zutage tritt. Ihr tritt die Umlautung der Schlußsilbe -air- in -oar- in zahlreichen Ortsnamen

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Books
Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1988
Völs am Schlern : 888 - 1988 ; ein Gemeindebuch
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Page 207 of 697
Author: Völs am Schlern ; Nössing, Josef [Bearb.] / bearb. von Josef Nössing. [Gemeinde Völs am Schlern]
Place: Völs am Schlern
Physical description: 691 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Völs <Schlern> ; s.Heimatkunde
Location mark: II 90.615
Intern ID: 91441
, das Lehenweingartl, der Finkenweingart, der Herren bau, die Weingärten Graf und Weingartner auf der Südrampe zum Schlernbach. In Obervöls Weingärten in Peternad, Funtnatsch, zu Dassiol, in Aicha zu Puls, zu Verant und Fing. Bei den Wiesen ist der Anteil der romanischen Schicht überall höher (etwa 30%), und es sind vielfach dieselben Namen, die bei den Äckern aufscheinen. Eine Ausnahme bildet das Umser Feld, wo Neuanlagen der deutschen Schicht eine erdrückende Mehrheit bedingen, und das glei che gilt vom Bauhof

der Burg Prösels. Aus dem Wald herausgeschnitten ist die Schmalzwiese in Ums. So ergibt sich eine breite romanische Grundlage sowohl bei den Hof- wie bei den Flurnamen. Zu Ende des 12. Jahr hunderts beginnt ihnen in steigendem Maße die Schicht der deutschen Namen zur Seite zu treten. Die romanische Schicht nimmt in der Folge ab, sie geht z. T. sogar verloren oder ist, bei aufgelassenen Höfen, nur in Kleinflurnamen erhalten geblieben; sie behält den Ton auf der Endsilbe. Ausdrücklich hinzuweisen

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Books
Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1988
Völs am Schlern : 888 - 1988 ; ein Gemeindebuch
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Page 7 of 697
Author: Völs am Schlern ; Nössing, Josef [Bearb.] / bearb. von Josef Nössing. [Gemeinde Völs am Schlern]
Place: Völs am Schlern
Physical description: 691 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Völs <Schlern> ; s.Heimatkunde
Location mark: II 90.615
Intern ID: 91441
• Obervöls, S. 303 • Untervöls, S. 318 ■ Ums, S. 350 • Prösels, S. 367 ■ Völser Aicha, S. 382 • St. Katharina, S. 395 • Blumau, S. 403 SCHULE Oswald Baumgartner: Schulen- Erziehungsstätten - Erzieher in Völs am Schiern 411 Erste Anfänge des Schulwesens in Tirol und in Völs, S. 411 ■ Die lateinischen Stadt- und Pfarrschulen, S. 412 • Die deutschen Privat- und Pfarrschulen, S. 412 ■ Die neue k.k. Schulordnung unter Kaiserin Maria Theresia, S. 414 • Erzieher in Völs, S. 414 • Die Volksschule in Völs

unter dem Faschismus, S. 416 Die deutschen Sprachkurse, S. 418 ■ Die Schule von 1943 bis 1945, S. 420 • Der Neubeginn - die demokratische deutsche Volksschule in Völs vom Kriegsende bis zur Gegenwart, S. 421 KUNSTLANDSCHAFT Helmut Stampfer: Kunst in Völs am Sehlem 425 Das romanische Kruzifix und die Anfänge kirchlicher Kunst, S. 425 • Adelige Bauten des Hochmittelalters, S. 430 ■ Gotische Kunst im 14. und frühen 15. Jahrhundert, S. 431 ■ Die Blütezeit spätgotischer Kunst, S. 438 • Adelige und kirchliche Kunst

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