auch hier seine Grenze und seine Regeln forderte, aber auch, wie sie der Meister kraftvollst wieder gesprengt, wie er seiner Lichtwelt Raum, Platz und Größe schuf, und dem Ganzen das Innerste seines Wesens einhauchte. Es ist da eine helle Freude, den Meister in Gedanken noch einmal bei der Arbeit Zu sehen, noch einmal nachzugehen, mit welcher Liebe, die nach innen aufblüht und die Arbeit segnet, er das Werkzeug ansetzt und die Hand führt, wie er still versunken die Gedanken auskostet mit der ganzen Ruhe
und dem Stichen frieden dieser alten Meister. Michael Pacher hat die Spuren seines Daseins fast nur in seinen Werken hinterlassen. Was wir sonst von seinem Leben wissen, ist in einigen Handschriften erschöpft, die sich ans Käufe und Verträge beziehen, und im Stadtarchiv zu Bruneck liegen. Man weiß daraus, daß er Zwischen 1439—40 in Bruneck geboren wurde, daß „Mich! maler' im Hause Nr. 79 seine Werkstätte hatte und das Haus, das jetzt der Familie Nenhanser in der Stadtgasse gehört, sein Eigen war. 1498 starb