Vinstgau (Schluß) und Außerfern.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 5)
eine Stabilität haben könnte. Um diese Bedenken zu zerstreuen, erklärte die Gemeinde, daß sie bereit Ware, das zährliche Einkommen von 80 auf 110 fl. zu erhöhen, und außerdem dem Kaplan manchmal auch mit Viktualien auszuhelfen, dieß Alles auch obrigkeitlich asse- kuriercn zu wollen. Dagegen solle der Kaplan wöchentlich zweimal die hl. Messe für die Stifter und Gutthater applizieren. Dieß mel dete am 18. Juni 1686 der Dekan Seda st. Er dt dem Generalvikar und empfahl neuerdings
diese Angelegenheit seinem Wohlwollen. Der Generalvikar antwortete am 17. Sept. 1686, der Hochwste. Fürst bischof habe sich rcsolvim. diese Stiftung zu genehmigen, wenn die Gemeinde für den Unterhalt des Kaplans Kantion leiste und den Revers abgebe, daß durch diese Kaplanei der Pfarrkirche nichts Prä judizien werden solle. Die Gemeinde erfüllte diese Bedingung durch folgenden Revers- i'esp. Stift brief, der am 18. Nov. 1686 vor dem Pfleger der Herrschaft Erenberg, Franz Karl, Freiherrn v. Rost, und dem Pfarrer
, an welchen Tagen allda nur eine Frühmesse sein und die Gemeinde die Mutterklrche besuchen soll) mit der HI. Messe. Predigt und Kinderlehre geziemend versehen, und an allen Sonn- und hohen Festlägen das hl. Meßopfer für die Gemeinde aufopfern soll. Dem nach hat sich die Gemeinde für sich und ihre Nachkommen verrever- siert und verbunden, ihrem Kaplan nicht allein einen Widnm sammt einem Frühgarten zu verschaffen, und solchen auf ihre Kosten einzu bauen. auch das notwendige Brennholz traneo zu liefern
, sondern auch weiters zu seinem Unterhalte jährlich in Geld 110 fl. in vier Jahresfristen zu reichen, und für jede Botivmesse von der Gemeinde IS Kr. zu bezahlen, überdieß nichtsdestoweniger zur Mutterkirche nach Holzgau. und dem dortigen Pfarrer und Mehner die gewöhnlichen pfarrlichen Rechte unabbrüchlich zu entrichten. Die Gemeinde verspricht Z) Vidimierte Abschrift im K.-A. zu Brixen.