Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 2
Die Pfarrgemeinde Münster besteht jetzt auS einer einzigen politische« Gemeinde, die aus der ehemaligen Hofmark Münster und Achtwörth. und ms der früher zum Patrimonialgerichie Rott ending gehörigen Gemeinde Münster zusammengesetzt ist. Diese nun ver- einigte Gemeinde zählt 143 Hauser und 782 Einwohner (nach dem Diözesanschem. s. 1879). Die Wohnungen sind sehr zerstreut; . denn das eigentliche Dorf Münster hat nur 19 Häuser, die übrigen Par- cellen liegen eine Viertelstunde bis drei
Viertelstunden von der Pfarr kirche entfernt. Die vorzüglicheren heißen: Hof, End gasse, Aichach, Obermünster, Le it en und Bachleiten, Krön buche!, Grüns- bach, Haus, Asten und Hab ach. Der Habacher oder Grünsbach scheidet die Pfarre Münster und auch die Diöcest Brixen von der Erz- diöeese Salzburg. Jenseits des Jnnstromes, am rechten User, liegt das Schloß Li cht Wörth, das gleichfalls zur Gemeinde Münster gehört und seit den ältesten Zeiten dazu gerechnet worden ist. Früher ge- hörte
auch das nicht nicht weit von Lichtwörth gelegene Auwirths- Haus in seelsorglicher Beziehung zu Münster, wie es noch in poli- tischer -Hinficht dieser Gemeinde beigezählt wird, und wurde erst in neuerer Zeit (1786) dem Vikariate Brixlegg überlassen. Der Pfarre Münster geschieht in verschiedenen alten Urkunden Erwähnung. So z. B. erscheint ein Gimnradus, Yiccplebanus von Münster, Min den Zeugen in der Schenkungsurkunde. des Bischofs Bruno von Brixen vom 10. August 1263, der einen Zehent in Terfms an das Koster