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Year:
1889
Oberinntal und Vinstgau ; Abt. 2.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 4)
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Page 842 of 987
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 980 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/4
Intern ID: 105506
theils von der Kirche, theils von der Gemeinde, nebst einem Staats- beitrage; der Unterlehrer wird theils von der Gemeinde, theils vom Staate besoldet, die Lehrerin ganz vom Staate. 2. Eine ein* klassige Schule zu Gand (Gandhof) in Außersulden, zwei Stun- den von Stilfs entfernt, mit eigenem Schulhause (i. I. 1334 er- baut), wö sich auch die Wohnung des Lehrers befindet. Derselbe bezieht gegenwärtig 126 fL, und zwar von der Gemeinde 15 fl. 75 Kr., Schulgroschen 14 fl.. Staatsbeitrag

86 fl. 25 Kr., Buttergeld 5 fl., und 5 fl. Holzentschädigung, wenn er anderswo wohnt. — Den An fang zu einer Schulstiftung (d. h. für arme Kinder) in Stilfs hat ein hiesiger Bauer, Namens Joh. Rainstadler, gemacht,indem er 200 fl. dazu schenkte. Derselbe hat auch zu andern guten Zwecken einen bedeutenden Beitrag gestiftet, und einem jeweiligen Pfarrer dahier zur Bertheilung in die Hände gelegt, was gewiß manchen Armen sehr zu Statten kommt, seitdem der eigentliche Armenfond der Verwaltung der Gemeinde untersteht

. §. 12. Trassi. Ben esizi um zu U. L. Fr. Maria Heimsuchung. Südwestlich vom Pfarrdorfe Stilfs und über anderthalb Stun- den davon entfernt, liegt an der Poststrasse nach Italien und am linken Ufer des Trafoibaches das Dörfchen Trafoi (1571m) mit einer von der Pfarre Stilfs abhängigen Ex posi tur, welche auch in politischer Beziehung zur Gemeinde Stilfs gehört und im Ganzen 22 Hausnummern mit 118 Einwohnern zahlt. — Patron dieses Benefiziums ist der Laudes fürst. Noch um das Jahr 1520

war hier nur ein einziger Hof, d. h. ein Güterkomplex, welcher einem einzigen Besitzer gehörte. Zur innern oder Wallfahrtskirche „Zu den hl. drei Brunnen,' welche 3 Viertelstunden von Trafoi entlegen ist, mußte nach Errichtung der Pfarre Stilfs (1614) der dortige Pfarrer fünfmal im Jahre, am Pfingstdienstag, am 2. Juli, 25. Juli, 24. August und 29. Sept., einen Kreuzgang mit der Gemeinde verrichten und dort Predigt und Amt halten. Zu Trafoi selbst, wo sich im Laufe des 17. Jahr- Hunderts die Häuser- und Einwohnerzahl

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Year:
1889
Oberinntal und Vinstgau ; Abt. 2.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 4)
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Page 832 of 987
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 980 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/4
Intern ID: 105506
, und darnach auch die Kirchen- diener zu einer „Suppe vnd zimblichen Resection' einladen. Auch hat sich die Gemeinde Stilfs entschlossen und verobligiert. aus Dank- barkeit für den Hauptstifter dieser Pfarre, Herrn Kaspar S a i n, jedes Jahr auf ihre eigenen Unkosten einen Jahrtag mit 3 Priestern halten zu lassen. Was dann die von der Kirche anbefohlenen Kreuzgänge anbelangt, soll der Pfarrer sie fleißig verrichten, ebenso die von der Gemeinde verlobten, gegen gebührende Entlohnung, wie von Alters- her

gebräuchlich. Für den Opferwein und die Hostien soll der Pfarrer sorgen, wogegen die Gemeinde 30 fl. in Geld kapitalisch anzulegen und ihm davon jährlich 1% Mutt Roggen zu verzinsen verspricht. Der folgende Punkt betrifft die Bewirthung des Schulmeisters, Meß- ners, Kirchpropstes, Dorfmeisters und der Himmelträger durch den Pfarrer am Fronleichnamsfeste, welche die Gemeinde in Rücksicht auf sein schmales Einkommen zwar nicht fordern, aber dankbar annehmen will. Jedenfalls soll die Bewirthung

des Schulmeisters und Meß- ners an den hohen Festtagen, und der Pfarrer von Schluderns und Spitko am St. Ulrichsfeste nicht unterbleiben. Für die Einhaltung des Widums soll der Pfarrer selbst sorgen; wenn aber der Widum durch Feuer, oder Wasser, oder „andere Gottsgewalt' ganz zu Grunde gehen würde, muß die Pfarrgemeinde denselben auf ihre Unkosten wiederherstellen und aufbauen. Das nöthige Holz liefert dem Pfarrer die Gemeinde gegen dem, daß derselbe den Fuhrleuten „eine ge-

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Year:
1889
Oberinntal und Vinstgau ; Abt. 2.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 4)
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Page 830 of 987
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 980 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/4
Intern ID: 105506
Hebung derselben zur Pfarre erfolgte laut Spruch- und Vertkagsbrief vom 8. Jänner 1614. 4 ) Die Hauptbestimmungen desselben sind folgende. 1. Die Gemeinden Stilfs und Sulden werden vermöge Entscheidung des Fürstbischofs von Chur von der Pfarre Agums auf ewig getrennt, und was früher die von Stilfs und Sulden dem Pfarrer in Agums vertragsmäßig zu geben schuldig waren, haben sie in Zukunft an den Pfarrer von Stilfs zu entrichten. 2. Auf das Begehren der Gemeinde Agums und Prad, daß die Gemeinde

25 fl.. welche Summe dem Vermögen der Pfarrkirche zu Agums einzuverleiben ist, und übcrdieß 15 taugliche Lerchenstämme liefern, wenn das Pfarrkirchendach zu Agums gedeckt werden muß. 3. Jene 40 Gulden, welche vormals die Gemeinde Sulden zur Ablösung des Iugendzehents dem Pfarrer in Agums bezahlt hat, sollen demselben verbleiben gegen dem, daß der Pfarrer von Agums am St. Ulrichstage, und am St. Morizentag zu Stilfs, und am St. Gertraudentag zu Sulden den Gottesdienst halte, wofür ihm dann der Pfarrer von Stilfs

ein Essen geben soll. Und so oft der Pfarrer von Agums an einem dieser Tage zum Gottesdienste nicht erscheint, soll er jedes Mal der betreffenden Kirche 1 Pfund Wachs opfern. Schließlich wurde bestimmt, daß von den Unkosten bei Aufrichtung dieses Vertrages die Gemeinde Stilfs-Sulden zwei Thcile, und Agums -Prad den dritten Theil bestreiten soll. So geschehen Zu Mals den 8. Jänner 1614. Gegenwärtig waren: der Pfarrsverwalter zu Schluderns. Johann Capiti, der Pfarrer zu Rauders, Johann Katrein. Matthias

Khryn ner, Hauptmann auf Ehurburg, und die Abgeordneten der Gemeinden Agums-Prad. und Stilfs -Sulden. — Im nämlichen Jahre (am 20. Mai) wurde zwischen dem Pfarrer von Stilfs und seiner neuen Gemeinde ebenfalls ein Vertrag über seine Verpflichtungen geschlossen, dem zu Folge in Be- 4) Die Originalurkunde befindet sich im Pfarrarchiv zu Agums.

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Year:
1889
Oberinntal und Vinstgau ; Abt. 2.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 4)
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Page 831 of 987
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 980 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/4
Intern ID: 105506
. Zehn Jahre darauf, i. I. 1624. wurde, weil unterdessen einige Mißverständnisse und Zwistigkeiten entstanden waren, zwischen dem obgenannten Pfarrer Christian Tapp ein er und der Gemeinde Stilfs nebst der Filiale Sulden ein neuer Verlrag abgeschlossen, in Gegenwart des Stifters Kaspar Gain, damals Domdekan zu Chur. ferner des Pfarrers von Agums, Christian Platz er, des Pfarrers von Glums, Peter V e r k l a i r e r, des Pfarradministrators zu Täufers. Balthasar Verdroß, des Pfarrers von Matsch, Jakob

Lung, und des Trayp'schen Hauptmanns auf Churburg und Pflegers zu Matsch, Matthias Khrynner. 6 ) In dieser Urkunde wird Kaspar Sain der „wahre?uàtor und Collator' dieser Pfarre genannt. Zuerst wurde darin festgesetzt, daß die Urkunde vom 8. Iäun. 1614, die Lostrennung der Gemeinde Stilfs von der Pfarre Agums be- treffend, und der schriftliche Vertrag vom 20. Mai 1614, hinsichtlich des Verhältnisses des Pfarrers von Stilfs zu dieser Gemeinde und zu Gulden, noch immer Geltung haben solle; dann folgen

die Beschwer- den und Bitten der Gemeinde, welche insbesondere inständig ver- langte, daß ihr Pfarrer an allen hohen Festen als: Weihnachten, Ostern. Pfingsten, Gorporis Christi, U. L. Frauen, der Apostel und anderer Heiligen „mit fleißigem Eyfer vnd vorgehendem Exempl' den Gottesdienst celebrieren solle; unter der Woche soll er dreimal Messe lesen in der Pfarrkirche zu Stilfs, nämlich am Samstag in U. L. Frauenkapelle, die andere auf dem Hochaltar, und die dritte auf dem Et. Georgenaltar

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Year:
1889
Oberinntal und Vinstgau ; Abt. 2.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 4)
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Page 843 of 987
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 980 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/4
Intern ID: 105506
Balthasar Matzagg, Besitzer des obern Trafoi-Hofes, eine kleine Kapelle zu Ehren der hlst. Namen Jesu und Maria erbaut und mit hundert Gulden dotiert. Hierüber ward unterm 3V. Sept. 1681 ein Stift brief ausgefertigt, in zwei gleichlautenden Exem- Klaren, wovon eines dem Stifter, das andere der Gemeinde Stilfs zugestellt wurde. (Eine Abschrift davon befindet sich beim Expositus zu Trafoi.) Gemäß demselben soll ein jeweiliger Besitzer des Äußern oder obern Trafoi-Hofes die Zinsen dieses Kapitals

werden.' Auch am Abende des Aller- hdligenfestes soll ein Sicht angezündet werden und brennen bis um die Mittagszeit des andern Tages, ebenso vom Vorabende des Christ- festes an bis Mittag dieses Festes, endlich auch vom Charfreitag Abends an bis Mittag des Osterfestes. Ferner sollen jährlich in dieser Kapelle 2 hl. Messen gelesen werden, eine für den Stifter und die andere für die armen Seelen. Das eingehende Opfer soll zur Ehre Gottes oder zu Almosen verwendet werden. Die Gemeinde Stilfs soll fleißig Obacht geben

, ob dieß Alles erfüllt wird, und den Inhaber des obgenannten Hofes um Geld strafen, wenn er sich einer Nachlässigkeit schuldig macht, welche Strafe zur Hälfte der Pfarrkirche in Stilfs, und zur Hälfte der Gemeinde anheimfallen soll. Dieß der Inhalt dieses Stiftbriefes. — So waren nun in dieser Gemeinde- fraktion zwei Gotteshäuser: die alte Wallfahrtskirche „Zu den hl. Z Brunnen,' und diese Kapelle. Erstere erhielt um die Mitte des vorigen Jahrhunderts auch einen Priester; derselbe hieß Sebastian The

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Year:
1889
Oberinntal und Vinstgau ; Abt. 2.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 4)
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Page 812 of 987
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 980 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/4
Intern ID: 105506
\ ^ 807 — kirche zu Prad Messe zu lesen; an jenen Tagen aber, cm welchen der gräflich Licht enstein'sche Benefiziai laut Vertrag vom I. 1709 in dieser Kirche celebrieren soll, kann er nach Belieben anderswo Messe lesen; ferner an allen Sonntagen für die Gemeinde zu appli eieren, auch wöchentlich Einmal für die Gamp er'schen Stifter und Gut- thäter Messe zu lesen, und Einmal jährlich für diese statt der Messe ein gesungenes Amt zu halten. „Weil aber dem Caplan in An- sehen seiner geringen

Parochialrechte auszuüben, Iahrtagsstiftungen auzu- nehmen, oder andere Emolument?, welche dem Pfarrer zukommen, sich anzueignen, soll er nicht befugt sein. Endlich soll zu dieser Ka- Ylanei ein tüchtiger Priester, der eventuell auch zur (iura animartim geeignet ist, präsentiert werden. Das Präsentationsrecht soll das erste Mal dem Herrn Jakob Gamper (Bruder des Pfarrers Johann Gampcr) als erstem Gutthater, fürderhin aber der Gemeinde Prad zuständig sein. — In diesem Stistbriefe erklärte auch das Hochwst

. Ordinariat, sich die Entscheidung vorbehalten zu wollen, was mit dem ßichtenst«irischen Benefiziate», welcher, wie in alter Zeit, in Prad wohnen solle, zu geschehen habe. Erster Kaplan zu Prad wurde Christian Mayr. Nachdem dieser nach dem Ableben des Pfarrers Hohenleiter aus die Pfarre Agums befördert worden war, wurde i. I. 1741 aus Präsentation der Gemeinde dem Anton Claguth aus Prad, bisher Frühmesser in Stilfs, diese Kaplanei verliehen. Derselbe war hier sehr lange (vierzig Jahre

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Year:
1889
Oberinntal und Vinstgau ; Abt. 2.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 4)
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Page 837 of 987
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 980 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/4
Intern ID: 105506
selnd mit der Gemeinde auszuüben. 8 ) — Die förmliche Ausser- tizung des Stiftbriefes erfolgte im Jahre 1726, und die Ratifikation dieser Frühmeßstiftung durch den Fürstbischof Ulrich VII. geschah am 29. August 1726. — Erster Benefiziai wurde Jakob Ritsch von hier, welcher 1747 Pfarrer in Stilfs geworden ist und als solcher 1767 den bereits öfter genannten Joseph Stat tur, früher Pfarrer in Schiuderne, zum Nachfolger hatte. Als Benefiziai folgte ihm Ulrich Schaller. Der letzte

ist gering und beträgt bloß 246 fl.. wobei ziemlich viele Stiftmessen auf derselben hasten. Aach löblicher Gewohnheit arbeitet ein hiesiger Frühmesser, gleich' einem Kooperator. im Seelsorgsdienste. mit Predigen. Amthalten, Beichthören, Religionsunterricht, Krankenbesuch u. A., und erleichtert somit bedeutend dem Pfarrer die Last semer Arbeiten auf diesem mühsamen Posten. Der 21. November des Jahres 1862 war ein großer Unglücks- tag für diese ganze Gemeinde, indem an diesem Tage durch eine fürchterliche

das Dekret als Pfarrer von Schluderns erhalten hatte. Es- mußte also die Pfarre Stilfs zur Wiederbesetzung ausgeschrieben. 3) Jetzt, nach dem Aussterben d« Gamper'fchen Verwandtschaft, übt das PräsentMonSrecht auf dieses Benefizimn der Fürstbischof abwechselnd mit der Gemeinde aus. — Aus Stilfs, Agums-Prad und Lichtenberg gebürtige Priester fmd besonders zu berücksichtigen.

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Year:
1889
Oberinntal und Vinstgau ; Abt. 2.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 4)
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Page 828 of 987
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 980 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/4
Intern ID: 105506
in südlicher Richtung an der Strasse ist Trafoi mit einer von der Pfarre Stilfs abhängigen Expo si tur. welche im Ganzen 22 Haus nummern und 118 Einwohner zählt. Endlich werden zu dieser Pfarr- gemeinde auch noch die äußern Höfe des Suldenthales, 7 an der Zahl (mit 46 Seelen) gerechnet, so daß gegenwärtig (1889) die ganze Seelsorgsgemeinde mit Einschluß der zerstreuten Hciusergruppen und Einzelnhöfen, deren Anzahl sich auf 51 Nummern mit 305 Seelen belauft, 221 Hausnummern und 1367

orrsanwesende Bewohner zählt. Die Zahl der bleibend abwesenden Angehörigen dieser Gemeinde dürfte wohl einige Hundert betragen. Die Seelsorge in diesem be- schwerlichen, hochgelegenen x h Bezirke wird von drei Priesterndem Pfarrer, Frühmesser, und Benefiziate» zu Trafoi — versehen. Die Pfarre ist freier Verleihung. Diese Gegend scheint ungeachtet ihrer Abgelegenheit, ebenfalls, wie die Nachbargemeinde Agums-Prad, schon in sehr alter Zeit kulti- viert worden zu sein; denn es gibt auch hier viele romanische

. Der auch im Oberinnthale öfters vorkommende Familienname Thia ler (jetzt gewöhnlich Dia ler geschrieben) würde mithin soviel als Ber-- ger heißen. Ober dem Dorfe Stilfs liegt eine Häusergruppe, die Vaàr-Hofe genannt. Auf der rechten Seite des Suldenbaches be. gegnen uns die Hofnamen: Mcrasul, Trushof und Vallnair; auf dieser Seite gibt es aber auch ein paar deutsche Namen als: Feld- Hof und Stockhof. — In kirchlicher Beziehung gehörte diese Gemeinde mit Trafoi und dem Suldenthale in ältester Zeit zur großen Pfarre

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Year:
1889
Oberinntal und Vinstgau ; Abt. 2.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 4)
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Page 829 of 987
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 980 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/4
Intern ID: 105506
Strecke Weges Zu gehen hatten. Der Hof Wari enstein, westlich ober dem Dorfe A gums, soll diesen Namen daher bekommen haben, weil die zum Gottesdienste nach Schluderns wandernden Stilfser bei einem dort befindlichen Steine auf einander zu warten pflegten, um Vereint den Weg durch die damals von Wölfen nicht selten unsicher ' gemachte Au an der Etsch anzutreten. Doch gab es auch in dieser abgelegenen Gemeinde schon in sehr alter Zeit ein Kirchlein, dem hl. Ulrich geweiht

erscheint ein gewisser Christian Tapp einer als solcher. Die förmliche Trennung der Filiale Stilfs von Agums und Er- 2) Doch hielt schon im 16. Jahrh. die Gemeinde Stilfs auf ihre eigenen Kosten manchmal einen Priester, wie aus einer Urkunde v. 15. Juli 1544 (Pfarr archiv Agums) hervorgeht. Laut dieser Urkunde handelte es sich damals um eine Aufbesserung der spärlichen Einkünfte der Pfarre Agums. Agums-Prad versprach jährlich 24 fl. Rheinisch zu bezahlen, Gulden 3 fl., und StilfL 4 fl. Dann heißt

es weiter : „Weil aber die Gemeinde Stilfs für sich selbst einen eigenen Priester hält und besoldet, und sie doch nichtsdestoweniger diese 4 fl. zu der Pfarre Agums jährlich zu geben verwilliget hat, so solle doch nichtsdestoweniger ein jeder Pfarrer zu Agums ihnen zu Stilfs nicht mehr Messen zu halten schuldig sein, als vorher. Sofern aber die von Stilfs zu Zeiten keinen eigenen Priester hätten, so soll alsdann ein Herr Pfleger zu Glurns und Mals aussprechen, was ei« Pfarrer zu Agums für diese 4 fl. den Stilffern mit Haltung

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