Oberinntal ; Abt. 1.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 3)
— SS3 — linkftitigen Jnnufer verbunden und breitet sich auf einem fruchtbaren Mittelgebirge aus, welches links und rechts zu steilen Höhen ansteigt und den Eingang zum Pitzthale bildet. Zu dieser Seelsorgsgemeinde (ohne die Filialen Wald und Leins) gehören folgende Ortschaften: 1. Das Dors Arzl, IV4 Stunde von Imst entfernt, mit 58 Häusern und ungefähr 500 Einwohnern. Die Zahl der Hausnummern ist jedoch größer, weil in dieser Gemeinde manche Häuser mehr als Einen Besitzer haben. 2. Ried
dieser Weiler zur Gemeinde Noppen.) Die Seelen zahl der ganzen Kurati e beträgt 1024 (nach dem Diöz.-Schem. für 1884.) Die Wege zu diesen Riedeln, Plöns ausgenommen, sind steil und beschwerlich. — Zwei Priester, Kurat und Kooperator, versehen in dieser Kuratie die Seelsorge. Die Kuratie ist freier bischöflicher Verleihung. Diese Gemeinde gehörte in kirchlicher Beziehung immer zur Pfarre Imst und wurde in ältester Zeit unmittelbar von dort aus versorgt. Die Edlen von Schwangau besaßen auch hier Besitzungen
wie aus dem Testamente Hiltebolds von Schwangau vom 19. Febr. 1290 hervorgeht, welcher der Abtei Sta ms seine Höfe „in l'Mià' und „iu Iloàiiasn'àn', seinen halben Hof „w àeeìle' und seine Schwaige „m 8tà' vermachte. Im Jahre 1534 erhielt Arzl gleichzeitig mit der Gemeinde Karr es einen eigenen Kaplan, wie bereits oben bei Karres gemeldet worden ist (S. 535). Dieser Kaplan hatte auch die benachbarte Gemeinde Im st erb erg zu versorgen, weil dortselbst erst im Jahre 1705 eine Kaplanei errichtet wurde, welche dann 1793
zur Kuratie erhoben worden ist. Als der Pfarrer von, Imst, Georg Roder, im obgenannten Jahre 1534 beim Domkapitel in Brixen um die Bewilligung ansuchte, die von seinem Sitze weit entlegene Gemeinde Arzl durch einen Kaplan oder Vikar versehen zu dürfen, erlaubte das Kapitel dieß nur unter der Bedingung, daß der Kaplan jedesmal bloß auf Ein Jahr angestellt würde. Später geschah