Oberinntal und Vinstgau ; Abt. 2.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 4)
am 19. Febr. 1672) worden, anfänglich nicht für alle Tage, sondern nur für gewisse, im Stiftbriefe bezeichnete Feiertage. Vermöge dem im genann- ten Jahre errichteten Stiftbriefe erhielt für diese Frühmesse das Kloster Marienberg von der Gemeinde jährlich 100 fl. Dafür sollte dasselbe: l, an den im Stiftbriefe genannten Tagen von einem aus dem Kloster exknrrierenden Priester in Burgeis die Frühmesse lesen lassen2. sollten monatlich drei Frühmessen appliziert werden: die erste für die Gaudenz'sche
Verwandtschaft. weil Frau Katharina Gaudenz, Ge- mahlin des Johann v. Caduss, Hauptmanns auf Fürstenburg, 1009 fl. zur Frühmesse gestiftet hatte; die zweite und dritte für alle Stifter und für die Gemeinde, Lebende und Abgestorbene. Im Jahre 1687 stiftete der Schloßhauptmann zu Fürstenburg Joh. v. Cad uff. mit 150 fl. T. W. wieder einige Frühmessen zu den obigen, nämlich einen Jahrtag mit einem Amte und einer Stiftmesse, noch eine Stiftmesse, und acht Frühmessen ohne Applikation. In den Jahren 1700 und 1701
zu perforieren, wofür die Gemeinde dem Kloster 118 fl. 30 Kr. R. W. bezahlte. Gemäß Vertrag der Gemeinde Burgeis 15) Zur Zeit, als P, Alois Pichler hier Pfarrer war, ereignete sich am 16., 17. und 18. Juni 1855 jene furchtbare Ueberschwemmung, welche besonders dieser Gemeinde unsäglichen Nachtheil zufügte. Auch die Seelenzahl ist seit- dem bedeutend gesunken, weil Viele wegen des Verlustes ihrer Güter genöthigt wurden, auszuwandern.