Oberinntal ; Abt. 1.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 3)
Dekan von Im st. Gg. v. Ingram, berichtet nämlich unterm 19. Nov. 1764 dem Konsistorium in Brixen, daß sechs Tage vorher der Pfleger in Jmst den Meßner von Arzl. Joh. Helmer, habe „imarcerieren' lassen, ohne Wissen des Pfarrers. Er (Ingram) habe also sogleich seinen Kooperator zum Pfleger geschickt, um darüber Beschwerde zu führen, worauf der Pfleger zur Antwort gegeben, die Einkerkerung des Meßners sei von ihm deßhalb verfügt worden, weil dieser in einer Streitsache mit seinen Nachbarn wegen
eines Zehents „ein so Höffes Maul gehabt', daß er ihn habe „einstecken' müssen; er werde ihn aber alsbald frei entlassen. Der Dekan ersucht nun die Herren in Brixen, „weilen man auch mit einem Lackei nicht so ungebührend verfahret, hochgedachte O. Oe. Stellen zu belangen, daß sie sowohl dem Pfarrer, als dem Mesmer nebst seiner aufgelegten Straff und bezahlten Jncarcerations-Unkosten Satisfaction verschaffe, und ein besseren Schutz und Schirm angedeuen lasse.' Derselbe Pfleger wurde schon früher
einmal von einem andern Dekan zu Jmst in Brixen ver klagt, weil er bei der Einsetzung des Kuraten Jos. Ferd. v. Wallen- berger in Arzl sich die Freiheit nahm, diesem auch die Possession io IvmpoiaMus verleihen zu wollen,' was den Dekan von Jmst veranlaßte den Pfleger zu fragen: „ex Mo eaxite et M'ö Er dieß Hue', worauf Jener zur Antwort gab: er habe einen kaiserlichen Befehl in der Tasche, welchen er aber nicht vorwies. Die hiesige Kooperatur ist unter dem Kuraten Jos. Föger im Jahre 1800 gestiftet worden. Schon