Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 2
Bischof sein Einfluß bei der Wahl der Aebte gewahrt, indem ihm die Befugnis eingeräumt worden ist, dabei entweder persönlich oder durch einen Abgeordneten den Vorsitz vor allen anwesenden Ordensäbten zu führen, und gemeinschaftlich mit diesen die, Wahl zu leiten und den Gewählten zu bestätigen.. Ueber- dies sollte jeder neugewählte und bestätigte Abt. den Eid der Treue gegen den Bischof ablegen, Zur Anerkennung der Stiftung des Klosters durch die Bischöfe von Brixen der bischöflichen Kammer 150
Gulden Tiroler Währung und itach .bet Benediction die gewöhnliche Taxe von 42 Gulden rhein. erlegen, so wie überhaupt die gewöhnlichen Kirchen- steuern und Beiträge, welche in der Diöcese Brixen von den Bischöfen dem Klerus auferlegt werden, ohne Weigerung entrichten. Dieser Vertrag wurde geschloßen, gefertigt und gesiegelt von Anton Cro- sini. Fürst bischof zu Brixen, von Ludwig Abt zu Rot als Vater- abk von Wilten, von Augustin Abt zu Steingaden als General- viear der daier'schen. Provinz , endlich
ist. Endlich verschwand diese selbst, da die einzelnen Stifte aufgehoben wurden , und Wilten trat 'wieder unter die Iuris- diction des Bifchofes von Brixen. Ob der jetzige Umschwung der kirchlichen Verhältnisse die in Oesterreich noch vorhandenen 10 Abteien in eine Ordensvereinigung bringen werde. liegt im Schöße der Zu- fünft verborgen. Die Aebte, welche seit der Mitte des 17. Jahr hunderts das Stift regierten, waren ohne Ausnahme ausgezeichnete Männer, welche auf klösterliche Zucht strenge hielten