Vinstgau (Schluß) und Außerfern.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 5)
Vergleich zwischen dem Churer Bischof Paul Ziegler und dem Abte Heimich II. bezüglich des Làiàr», indem Letzterer Ein für alle Mal 15 M. B. zahlte. Selbst aus dem Jahre 1517 wird noch urkundlich berichtet, daß Hanns AiÄVk, Richter von Marienberg, vor St. Pankraz im Namen dieses Abtes zwischen den Thoren in Ma- Lienberg zu Gerichte saß. Da der Nachfolger des genannten Abtes, Bernhard von Wahingen. das Jahr 1552 als das 35 ste seiner Prä- latur bezeichnete, so folgt unwiderleglich daraus, daß Abt
Hein rich II. erst im Jahre 1518. aber vor dem 20. Mai, gestorben ist, weil an diesem Tage die Wahl seines Nachfolgers urkundlich er wiesen ist. Abt Bernhard von Wahingen (1518—56). Seine àm 20. Mai 1518 erfolgte Wahl wurde am 5. Juni durch den Fürst- bischof von Chur, Paul Ziegler, auf dem Schlosse Fürsten burg, wo dieser sich damals aufhielt, bestätiget. Der neue Abt war kaum 30 Jahre alt. Derselbe wird als ein gelehrter Mann geschildert, der auch bei seinen Konventualen wissenschaftliches
in dieser Gegend, hervorgerufen durch die reformatorische Bewegung jener Zeit, wobei Marienberg gebrandschatzt und geplündert wurde. Allein Abt Bernhard verstand es, durch weise Sparsamkeit und kluge Verwaltung nicht bloß die geschlagenen Wunden zu heilen, sondern auch die Geldmittel so zu vermehren, daß er die schadhaften Klostergebäude ausbessern und verschönern lassen konnte. Sehr viele Urkunden sind auch noch im hiesigen Archiv hinterlegt, welche von Belehnungen, Käufen, Güterwechsel und Aus übung