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Title A - Z
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Category:
History
Year:
1868
Blätter aus Tirol
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Page 257 of 330
Author: Streiter, Joseph / J. Streiter
Place: Wien
Publisher: Tendler
Physical description: 323 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1525-1867
Location mark: D II 102.209 ; II 102.209
Intern ID: 217488
gewesen, die den Feind herbeigewünscht, nun müsse er ihn gebührend empfangen. Sie möchten, meinte er, zu General Medici gehen und ihn bitten ihnen zu Liebe nicht nach Trient zu kommen. Daran dachte aber dieser wohl selbst nicht mehr; denn von seinen Freunden in Pergine dazu aufgefordert.sagte er ablehnend: „Ich gehe nicht nach Trient ein Glas Wasser trinken'. Am 25. Abends bestätigte ein italie nischer Parlamentär den Abschluß der Waffenruhe, nnd ehe deren Frist am 2. August ablief, wurde sie uni 8 Tage verlängert

. Die Ursache davon lag hauptsächlich in der von Italien angestrebten Abtretung des Gebietes von Trient. Gleich nach der Cession Benetiens an Frankreich hatte der italienische Minister des Auswärtigen Visconti-Venosta in einer Note an Herrn Drüyn de Lhuys vom l). Juli die Zusicherung der französischen Unter stützung für die Erwerbung des Trentino als Bedingung des Waffenstillstandes gefordert und der Einfall des Generals Medici bezweckte wohl nur diese Ansprüche auch auf den militärischen Besitz zu gründen

. Medici verlor indessen am 24. abends eine kostbare Zeit Trient zn besetzen und die am 20. erlittene Nieder lage von Lissa verfehlte nicht. Preußen zur Beschleunigung des Waffenstillstandes zu drängen, worin es seinem schwachen Ver bündeten nur noch die Einwilligung vorbehielt. Gras Bismark erklärte dem italienischen Gesandten in Berlin, daß die preußische Regierung ihre Anforderungen auf daS Vcuetianische im eigen!-

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Category:
History
Year:
1868
Blätter aus Tirol
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Page 48 of 330
Author: Streiter, Joseph / J. Streiter
Place: Wien
Publisher: Tendler
Physical description: 323 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1525-1867
Location mark: D II 102.209 ; II 102.209
Intern ID: 217488
und mit landesfürstlichen Commissärcn nach Trient geschickt. Daö kleine Häuflein vermochte nicht der vielen Aufständischen Herr zu werden, die Statthalter schrieben sofort ein Zwangsanlehen aus, verteilten es auf das Stift Brixen, die Städte, Klöster nnd Kirchen, ließen das vor- räthige Gold und Silber daselbst verzeichnen, bewerthcn, das Entbehrliche gegen Schuldscheine abheischen nnd warben eine neue Schaar von 2000 Mann, die unter Thomas v. Freundsberg nnd Sigmund v. Brandis nach dem Schauplatz des Kampfes zog

. Dort waren nun die Bauern ans dein Valsugau, Lägerthal und der Prtttur Trient vor die Stadt geruckt, und glaubten obwohl nur mit Heugabeln, Spaten nnd Hacken bewaffnet, sich im Einver- stäudniß mit mehreren Einwohnern derselben zn bemächtigen. Da lockten die Wachen auf der Mauer unter dem Borwande einer Unterredung stein großer Menge herbei, säioßen daunmitschwcreul Geschütz darunter, und nachdem viele davon getödtet, wurde der Rest durch einen großen Ausfall vollends zersprengt. Bei der hierauf erfolgten Unterwerfung

des Valsugans und Lägerthals vollzog man schauderhafte Strafen an den Gefangenen. Nasen- nud Ohràbschneiden, Viertheilen, Spießen, Verbrennen waren die Mittel, wodurch man die milde Herrschaft des Krummstabs wieder befestigte, einigen riß man bei lebendigem Leibe das Herz aus, dem Steinmetzmeister Philipp, der den Bauern das Schloß zu Trient binnen drei Tagen niederzureißen uud zu schleifen ver-

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Books
Category:
History
Year:
1868
Blätter aus Tirol
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Page 255 of 330
Author: Streiter, Joseph / J. Streiter
Place: Wien
Publisher: Tendler
Physical description: 323 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1525-1867
Location mark: D II 102.209 ; II 102.209
Intern ID: 217488
250 Der Krieg in Wälschtirol. in Judicarien nicht eilig genug zur Hilfe beordert; nach unseren! Ermessen hätten sie jedenfalls erst in die Ereignisse vom 24. ein greifen können. Gewiß ist es aber, daß Kuhn schon bei seinem Eintreffen in Trient am 24. früh entschlossen war diesen Platz aufzugeben. Selbst das Anlangen der beiden Halbbrigaden unter Baron Montlmsant und Morano hielt ihn nicht ab in einem um 11 Uhr 40 Minuten Bormittags an den Statthalter abgegangenen Telegramm zu erklären

schwebte. Baron Kuhn stand an der Spitze von wenigstens 10,000 Mann regulärer Truppen, die LandeSschntzen gar nicht mitgerechnet, und erklärte später im Tagesbefehl Nr. 42, daß seine Truppen durch einen gewaltigen Nachtmarsch „dem Verrätherischen Feinde im Besitze Trients zuvorgekommen.' Wenn schon der Rückzug, so mußten die Gründe desselben unter diesen Umständen noch mehr befremden. In Trient war alles in höchster Aufregung. Hofrath Graf Hohen wart, der Polizeiches in Südtirol, die politische Prätur

und das Kreisgericht flüchteten nach Bozen, wo schon ein paar Tage früher einige „gutgesinnte' Familien aus Balsugana durchgekommen, das Hauptquartier wurde rückwärts nach Lavis verlegt. Nach einem Berichte aus Trient in Nr. 199 des „Tiroler Boten' betrug der Verlust der Garibaldiner in Tirol vermöge der Angabe ihrer eigenen Offiziere 10,000 Mann, wovon W00 todt, 5000 verwundet und 200«) gefangen.

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