war das Gros der Sachsen in der engen Schlucht angelangt, als Stein- lawmen und Baumstämme auf die ahnungslos dahinmarschierenden Truppen hevabdonnerten. Eine Panik entstand und die Sachsen, 'die den treffsicheren Stutzen der Tiroler ein leichtes Ziel boten, -erlitten schwerste Verluste; aber erst nach Zweitägigem Kampfe gàng« es den Tirolern, 'die Neste der feind lichen Division, die bis Zum Aeußersten Widerstand leistete, nach Sterling Zurückzudrängen. Seit jenem 4. August 1809 heißt
Widerstand, daß er sich ent schloß, nach SterziN'g Zurückzukehren und dort das Eintreffen von Verstär kungen, die aus dem Oberinntal, aus dem Pustertal (unter General Rusca) und aus Trient Zu ihm stoßen sollten, abzuwarten. Anstatt der erwarteten Kolonnen trafen jedoch nur Hiobsbotschaften im Hauptquartier des Marschalls ein. General Nusca war an der Lienzer Klause von einer kleinen Schar Tiroler Schützen unter Führung des unerschrockenen Kom- Mandanten Anton Steger mit großen Verlusten Zurückgeworfen
worden und ebenso hatte sich General Peyri, Her von Trient nach Norden mar-- schieren sollte, außerstande gesehen, die Verteidigungslinie der Landstürmer Zu durchbrechen. Noch schlimmer war die Nachricht, die der Marschall über das Geschick der aus dem Oberin Mal ins Vinschgau instradàrten bayrischen Kolonne (1200 Mann) empfing. Bei der Ponltlatzer Brücke unweit Prutz geriet diese Abteilung an die Verteidigungsstellung der Tiroler. Von vorne und von den Flanken heftig beschossen und durch einen Hagel
herab- stürzender Wsstücke dezimiert, wollte sich der Feind, in Erkenntnis der Un- Möglichkeit emes weiteren Vorgehens, >im Dunkel der'Nacht zurückziehen. Aber das Gerassel der Wagen und Geschütze und der Husschlag der Pferde verriet seine Absicht und alsbald sahen sich die Bayern ringsum von den Tiroler Landstürmern umgeben, èie ihre Stutzen in der Dunkelheit nicht weniger treffsicher zu handhaben wußten als bei Tag. Als der Morgen des 9. August anbrach, blieb dem Feinde nichts anderes übrig