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Category:
Natural sciences, Agriculture, Domestic economy
Year:
1936
Geschichtskunde der Gewässer Tirols.- (Schlern-Schriften ; 32)
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Page 274 of 523
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 510 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Gewässer ; z.Geschichte
Location mark: II Z 92/32
Intern ID: 104633
lacus”, d. h. der oberste See oder Obersee ohne weiteren Zusatz, wurde damals wie ein Eigenname für den nördlichsten Teil des Gardasees verwendet. Denn es kommt dieselbe mit unverkennbarer Beziehung zu diesem auch in anderen Urkunden jener Zeit vor 1 ). Derart ist wohl auch eine Stelle in dem Gründungsberichte und der angeblichen kaiserlichen Gründungsbestätigung für das Kloster Sonnenburg im Pustertal vom J. 1018 zu deuten, laut welcher Bischof Ulrich von Trient jenem zehn Fuhren Wein, drei

Saum Öl und „in loco Summo lacus piscium decipulam, que Teutonice arch dicitur” also einen Fischkasten oder Fischkalter gestiftet hat 2 ). Wenn irgend ein anderer See, über welchem der Bischof von Trient Hoheitsrechte besessen hat, gemeint gewesen wäre, so hätte man wohl seinen Eigennamen hin zugesetzt, nur beim Gardasee war dies nach den damaligen Sprachgebrauch anschei nend unnotwendig. In der Tat verzeichnet das Stift Sonnenburg auch in seinem Urbar von 1296 fol. 29 eine Fischerei „piscatio

von den weiterhin sogenannten Judicarien abgetrennt worden. Dieses Nordgestade des Gardasees hat wohl seit längerem zum Herzogtum Trient gehört und ist mit diesem durch Kaiser Heinrich II. im J. 1004 dem Hochstift Trient übertragen worden. Beweise für die Herrschaft des Bischofs von Trient über dieses Gebiet liegen allerdings erst seit dem 12. Jh. vor. 1124 erlaubt nämlich der Bischof von Trient der Gemeinde Riva (Ripa) beim See (lacus) eine Burg *) So in einem Privileg des Kaiser Heinrich II. für die Arimanen

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Category:
Natural sciences, Agriculture, Domestic economy
Year:
1936
Geschichtskunde der Gewässer Tirols.- (Schlern-Schriften ; 32)
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Page 282 of 523
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 510 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Gewässer ; z.Geschichte
Location mark: II Z 92/32
Intern ID: 104633
richten Gresta und Arco erwähnt. Nach Wolkenstein fol. 90 ist „der See bei St. An drée Allapio 2 Meil groß und hat Schleichen, Ale und Möchten”. „Mitten im Tal Leder (Ledro) ist ein schöner See, 3 Meilen lang und hat Karpfen, Hechten, Forchen, Aschen und Al” (fol. 145). Der See von Cavedine nördlich von Arco, 93 ha groß, wird bei einem Grenzstreite vom J. 1521 genannt 1 ). Der landschaftlich hochberühmte See von Toblino westlich Trient, 77 ha groß, war als Lehen des Hochstiftes Trient

. 18): „Das schöne Schloß Tolblin liegt in einer Insel oder See, so auch den Herrn von Mathrucz gehört, so sie stattlich erbaut haben und wachsen schon in dieser Gegend die Olbeeren (Oliven); der See ist ein viertel Meil lang und von Fischen wie der See von Threlag”. Von diesem letzteren See zu Terlago westlich Trient sagt Wolken stein: „Allda zu Threlach hats die drei See, halten Schleichen, Hechten, Alten, Schalach und Pfrillelein, so alle drei See der Gemain (Gemeinde) gehören”. Warum Wolkenstein drei Seen

zu Terlago anführt, ist unerfindlich, dafür erwähnt er nicht den benachbarten Lago Massenza (40 ha), der laut des amtlichen Seen Verzeich nisses von 1900 Besitz der bischöflichen Mensa zu Trient, der Terlagosee (30 ha) Besitz der Grafen Terlago war. — Siehe dazu den Nachtrag unten S. 485. *) Voltelini, Das welsche Südtirol (1918) 8. 204, 207, 210, 237. — Ein Bild des Loppiosee mit seinen sieben Inseln s. Alpine Majestäten Bd. 4 T. 29.

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Category:
Natural sciences, Agriculture, Domestic economy
Year:
1936
Geschichtskunde der Gewässer Tirols.- (Schlern-Schriften ; 32)
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Page 461 of 523
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 510 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Gewässer ; z.Geschichte
Location mark: II Z 92/32
Intern ID: 104633
Felice oder Schöfbrugg waren zur Zeit Aniehs (um 1770) nur Fähren über die Etscb, der Name des letzteren Ortes ist ja von einer solchen Einrichtung ge nommen, zeigt übrigens die starke deutsche Durchsiedlung dieser Gegend vom 14. bis 18. Jh. (s. oben S. 385). Auch weiter südwärts waren zur Zeit Aniehs (um 1770) über die Etsch nur eine Brücke, nämlich in Trient, sonst nur Fähren, nämlich bei Calliano, Rovereto, Mori, Seravalle, Ala und Avio 1 ). Dieser Mangel an Brücken über die Etsch von Salum

abwärts und besonders im Gebiete des Fürstentums Trient sticht auffallend ab von den vielen Brücken, die über die Etscb von Meran und Bozen abwärts bis Salum schon im 14. Jh. bestanden haben. Erst im 19. Jh. hat man dann auch von Salum südwärts bis Ala au Stelle der bisherigen Fähren Brücken über die Etscb gebaut. Für die Landstraße durch das Etschtal, die stets auf der linken Seite der Etsch ging, war der größte zu überschreitende Seitenfluß der Avisio oder deutsch Efeis oder Nevis, der beim

gleichnamigen Orte La vis oder Nevis in die Etsch mündet. Die Brücke über ihn — Pons Avisii — wird schon in einer Urkunde von 1202, einem Zollvertrage zwischen den Bischöfen von Trient und Brixeu — als damals bereits seit längerem bestehend angeführt (Font. Austr. 5 S. 150) und ebenfalls als Zollgrenze 1264 (Aich. Öst. Geseh. 92 S. 218). Der Brückenzoll war laut Urkunden von 1235 und 1266 Lehen vom Hochstifte Trient, doch hatte dieses für die Erhaltung der Brücke Eisen (Bänder und Nägel) und Holzwerk

. Causa Dom. 1681 fol. 483). Der Bau scheint aber nicht zustande gekommen zu sein. Den Pons Atexis zu Trient finde ich 1237 erwähnt (Acta Tirol. 2 Nr. 474 b), diese Brücke hat aber wohl schon im 12. Jh. bestanden; weiteres über ihre Erhaltung siehe oben S. 394 und über das Vadum bei Rovereto siehe oben S. 384.

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Category:
Natural sciences, Agriculture, Domestic economy
Year:
1936
Geschichtskunde der Gewässer Tirols.- (Schlern-Schriften ; 32)
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Page 275 of 523
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 510 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Gewässer ; z.Geschichte
Location mark: II Z 92/32
Intern ID: 104633
die Vertreter der Gemeinde Ripa, vom Bischöfe von Trient die Hälfte des Passaticum, d. i. des Schiffszolles von Pönale und Torbole und der decima piscium „lacus Gardae, d. i. des Eischzehenten am Gardasee, ferner die Waage zu Riva und einen Anteil an den Märkten zu Bozen zu Lehen zu tragen 2 ). In einer Übersicht über die Einnahmen des Hochstiftes Trient, die um 1290 gelegent lich der Besitznahme desselben durch die Tiroler Landesfürsten angelegt worden ist, werden auch die Abgaben von den „piscariae

in Ripa, Turbulo, Punalo und Arco” erwähnt, nämlich von jeder Fischerei 50 bis 200 Karpfen 3 ). Die bisher erwähnten Urkunden zeigen auch zu Genüge, daß das Hochstift Trient die staatliche Hoheit über das nördliche Gestade des Gardasees mit Riva und Arco ansgeübt bat, insbesondere die Ordnnngsgewalt und die Nutzung oder die Regale über die Schiffahrt und den Fischfang. In einer Aufzeichnung der Be sitzungen des Hochstiftes Trient vom J. 1339 wird deren Ausdehnung im Gebiete der Gemeinden Brentonico

, Notizie stör. etc. di Trento Bd. 2. S. 668. — Hier wird auch der „Mons Baldus” als Besitz des Hoehstiftes Trient und wohl überhaupt erstmals genannt. 5 ) Stolz, Zollwesen Tirols Arch. öst. Gesch. 97 8. 631. 6 ) Zur Auslegung dieser obangeführten Stelle s. Stolz Deutschtum in Südtirol Bd. 1 8. 208. 7 ) Fedor Schneider, Burg und Landgemeinde in Italien 8. 23 Anm.

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Category:
Natural sciences, Agriculture, Domestic economy
Year:
1936
Geschichtskunde der Gewässer Tirols.- (Schlern-Schriften ; 32)
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Page 277 of 523
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 510 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Gewässer ; z.Geschichte
Location mark: II Z 92/32
Intern ID: 104633
und seit 1413 in den Reichsgrafenstand erhoben 1 ). Da der Bischof Johann von Trient im J. 1349 Riva und Arco an Mastino della Scala, dem Herrn von Verona abgetreten hat, konnte diesem der Kaiser im J. 1351 die Rechte des Reiches über den ganzen See von seinem obersten Ufer bis zum untersten, mit aller Tiefe und Oberfläche, verleihen (s. oben 8. 259 Anm. 4). Die Republik Venedig, die seit 1405 und 1426 die Gebiete von Verona und Brescia erobert hatte, gewann 1438 auch die Gerichte Riva

und Penede mit Nago-Torbole und hat so die gesamten Gestade des Gardasees beherrscht, Kaiser Max hat aber durch seinen Krieg mit Venedig dieses im J. 1509 genötigt, das Nordufer des Gardasees wieder herauszugeben. Gericht und Stadt Riva gab der Kaiser dem Hochstift Trient zurück, Penede mit Torbole den Grafen von Arco. Das Pürstentum Trient unterstand als ganzes der Vogtei oder Schutzherrschaft der Tiroler Landesfürsten und auch die Grafen von Arco haben ihre Unterordnung unter diese trotz

ihres reichsunmittelbaren Ranges anerkannt. Daher war es auch begründet, daß in der Tiroler Landesordnung von 1532 und 1573, die auch weiterhin bis 1805 Geltung besessen hat, ,,der Gartsee” als eine Landskonfin der Grafschaft Tirol bezeichnet wird. Venedig hat aller dings seit dem 17. Jh. die Hoheit über den ganzen See beansprucht, aber von den Regierungen von Tirol und Österreich, sowie von Trient wurde dies zurückgewiesen und am Nordufer des Sees, im Bereiche ihrer Gebiete, auch die Hoheit über dessen Wasserfläche

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Category:
Natural sciences, Agriculture, Domestic economy
Year:
1936
Geschichtskunde der Gewässer Tirols.- (Schlern-Schriften ; 32)
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Page 482 of 523
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 510 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Gewässer ; z.Geschichte
Location mark: II Z 92/32
Intern ID: 104633
über Bozen und selbst Trient hinaus; das dazwischen liegende Fürstentum Trient war der Grafschaft Tirol hinsichtlich der Landesverteidigung dauernd angegliedert. Das obere Lechtal und das Quellgebiet der Loisach, das spätere Gericht Ehrenberg oder Reutte war auch schon seit dem 13, Jh. und vermutlich schon früher mit dem Oberinntal bei Imst und dann mit dem Lande Tirol politisch verbunden. Ebenso bildete das Gebiet der oberen Drau mit jenem der Rienz zusammen seit 1271 die vordere Grafschaft Görz

oder Pustertal und diese ist dann selbst 1500 mi t, dem Lande Tirol vereinigt worden. Das Fürstentum Brixen, dessen Vorort und Hauptgebiete im Bereiche des mittleren Eisack und zum Teil auch in jenem der Rienz lagen, hat bis zu seiner Aufhebung und politischen Vereinigung mi t, dem Lande Tirol im J. 1803 auch noch zwei Gerichte außerhalb des Einzugsgebietes des Eisack umfaßt, nämlich das Gericht Evas oder Fassa, das Ursprungsgebiet des Avisio, der selbständig in die Etsch nahe vor Trient einfließt

und das Gericht Buchenstein, das den obersten Q.nellgrnnd des Cordevole, eines Nebenflusses der Piave umfaßt, vom Gadertal und damit vom Pustertal aus aber über einen niedern und nahen Übergang zu erreichen ist. In Welschtirol, dem seit alters dem Lande Tirol staatsrechtlich angegliederten Fürstentums Trient und dem zu jenem unmittelbar gehörigen Landesviertel der Welschen Konfinen haben ebenfalls teils seit dem früheren teils seit dem späteren Mittelalter ausgedehnte

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Category:
Natural sciences, Agriculture, Domestic economy
Year:
1936
Geschichtskunde der Gewässer Tirols.- (Schlern-Schriften ; 32)
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Page 276 of 523
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 510 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Gewässer ; z.Geschichte
Location mark: II Z 92/32
Intern ID: 104633
mit der Kaiser Karl IV. im J. 1351 dem Herrn von Verona alle Hoheitsrechte des Reiches auf dem See verleiht, wird dieser als der Gardasee, den das Altertum Benacus genannt habe, bezeichnet 1 ). Diese doppelte Bezeichnung hat auch die Überschrift der Statuten von Riva aus dem Ende des 15. Jh. „statuta Riperiae lacus Gardae Benacensis”, während jene von 1274 den See nicht erwähnen 2 ). Die Statuten von Trient aus dem 15. Jh. sprechen nur vom „lacus Ripe”, ihre gleichzeitige deutsche Fassung

Garde” erhalten habe, beschreibt richtig die Gestalt des Sees, er sei nämlich viel länger als breit und zwar bei 30 Meilen, das entspricht bei Annahme der römischen Meile ungefähr 45 km, der wirklichen Länge des Sees von Norden nach Süden. Den Einfluß bilde weiter nach Blondus die Barca, die im Gebiet von Trient entspringe, den Ausfluß der Mincius. In der berühmten Weltkarte des Fra Mauro von 1457 heißt der See „Lago Garda”. Um 1440 ist über die ganze Gegend zwischen dem Etschtal und Gardasee

von Langobardien oder Italien und, da deren Wurde seit 954 mit der der römisch-deutschen Kaiser verbunden war, diesen zugestanden hat und dann von ihnen durch Verleihung an die örtlichen Fürstentümer gekommen ist. Das waren auf der Ostseite des Sees die Herren von Verona und am Nordufer die Bischöfe von Trient. Das letztere' Gebiet war seit dem 13. Jh. in mehrere Gerichte und Verwaltungssprengel, nämlich Riva, Arco und Penede mit der Gemeinde Nago-Torbole geteilt. Das Gericht Arco w r ar im Besitz der Herren

von Arco, ursprünglich Vasallen des Hochstiftes Trient 1 ) „Lacus Gardae, quem Benacum antiqua aetas vocavifc, ab una ripa ter ritorii Veronensis usque ad alter am ter ritorii Brixinensis per transversum et a Zumino eiua usque ad immum cum fundo, stagno et decursibus suis cum iure navigandi et piseandi, locandi pischerias et ponendi custode» et offiziales (Abschrift bei Cristani Ferd. Dipani. 926). 2 ) Or. Druck Ferd. Dip. 1219. — Tom. Gar. Bibi. Trent. Bd. 18. 3 ) Tomaschek, Arch. öst, Gesch

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Category:
Natural sciences, Agriculture, Domestic economy
Year:
1936
Geschichtskunde der Gewässer Tirols.- (Schlern-Schriften ; 32)
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Page 289 of 523
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 510 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Gewässer ; z.Geschichte
Location mark: II Z 92/32
Intern ID: 104633
2 ). In diesen Fällen ist durch die Angaben der Urkunden der Bestand einer wirklichen Insel zwischen zwei Armen eines Flusses nachgewiesen. Nach Steinberger, Hof namen des Wipptales 8.42 kann „Insula” auch Land am Wasser oder Au schlechtweg bedeuten und demgemäß bezieht er eine „Insula Pilgerimi”, die bei Matrei um 1300 genannt wird, auf das später sog. Auenhaus an der Sill nördlich unter dem Schlosse Matrei. In einem Einkünfteverzeichnis des Hochstiftes Trient von heil. 1300 (Bonelli 2 S. 670) steht: „Omnes insule

et isele Athesis in districtu Tridcntino”, ihr Eigen tum und die Verfügung über ihre Nutzung stehen dem Hochstifte zu. Ob hier die beiden Worte „insula” und „iscla” für synonym oder das eine als Au und das andere als Insel im besonderen Sinne aufzufassen sind, ist wohl nicht mit Sicherheit zu entscheiden, wenn ich auch die letztere Auffassung für eher richtig halte. Jedenfalls ist diese Formulierung der Hoheit des Landesherren, der eben der Bischof von Trient seit dem 11. Jh. war, über das gesamte

. 8. 185 u. 223 Santifaller Brix. Urk. 8. 63 n. 90. Weingartner, Kunstdenkmäler Südtirols 2 8. 88. 2 ) Perthaler in der Gedenkschrift für Klausen 1921 8. 58. Allerdings wird die Angabe über die Insel bei Atz-Schatz, Deutscher Anteil d. Bistum Trient 3 8. 86 nicht bestätigt.

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Books
Category:
Natural sciences, Agriculture, Domestic economy
Year:
1930
Zur Geschichte der Landwirtschaft in Tirol
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Page 31 of 54
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: S. 93 - 139
Language: Deutsch
Notations: Aus: Tiroler Heimat ; [N.F.], Bd. 3. 1930
Subject heading: g.Tirol ; s.Landwirtschaft ; z.Geschichte
Location mark: II 266.515
Intern ID: 491590
von Tirol, 1851) kennt im Etschtal noch Äcker mit Hirse, Fenich und Sirch. Seither verschwanden diese als Nutzpflanzen fast ganz. Letztere Pflanze, lateinisch S u r g u m, deutsch S ü r c h oder Sirch, auch Moh renhirse (botanisch Sorghum) ist auch eine Gräserart, die zur Getreidegewinnung, insbesondere in feuchtwarmen Gegenden, gebaut wurde; in Tirol laut der landes fürstlichen Urbare von 1288 und 1406 im Etschtalboden von Terlan bis Trient, insbesondere in den Ämtern Bozen-Gries, Enn (Neumarkt

in Vorarlberg noch fast allgemein für den gewöhn lichen Weizen. Für Deutschtirol vermag ich ihn in gar keiner Aufzeichnung nach zuweisen, wohl aber am romanischen Nonsberg und im Amte Fersen (Pergine) bei Trient * 1 ' 4 . — Eine minderwertige Art des Hafers, der Wildhafer, heute als Unkraut im echten Haferfeld gefürchtet, wird im 14. Jahrhundert in Tirol einmal genannt, aber zugleich von denen, denen er als Nahrungsmittel zugemutet war, zurückgewiesen 12S . Das Heide körn oder der Buchweizen (botanisch

) von 1471 (I. 8t.-A., Cod. 4022) werden nacheinander angeführt „haidenwaitz, sürdi, hirss, panitsch“ (letzteres eine Verdeutschung von panicium). In der Tiroler Landesordnung von 1373, bezw. 1603 (Buch j, Titel 23) werden Zinsgetreide aufgezählt: „Waitzen, Rocken, Gersten, Sürch, Fänich, Hirsch oder Prey.“ 122 Die ersten Erwähnungen von Surgum in der Gegend von Bozen und Trient um 1236 bei Voltelini, A. T. 2, 598 (doch irrig mit Gerste erklärt), um 1220 bei Schneller, Trid. Urbare, S. 161. — Als „Sürth

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Books
Category:
History
Year:
1933
Geschichte des deutschen Volksbewußtseins in Tirol
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Page 8 of 14
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Breslau
Publisher: Hirt
Physical description: S. [72] - 79
Language: Deutsch
Notations: Aus: Deutsche Hefte für Volks- und Kulturbodenforschung ; Jg. 3. - In Fraktur. - Kopie
Subject heading: g.Tirol ; g.Deutsche ; s.Identität
Location mark: II A-6.040
Intern ID: 176357
und Italieiler bei diesen als Beamte angcstellt würden HZ, 212 f.). Auch die kirchliche Verwaltung gab Anlaß $u Feststellungen und recht eindrucks vollen Betonungen des sprachlichen und volklichen Wesens vo>l Tirol, besonders im Südeii des Laildes. Das Bistum Trient reichte — offenbar in Anknüpfung an die Provinzeinteilung des spätröiilischen Reiches — über Bozen nordwärts bis gegen Stlaufen und Meran, also über Gebiete, die seit bem 6. Jahrhundert deutsch benebelt wurdeil, wäbreiid der größere Teil

der Diözese mit ihrer Hauptstadt vorwiegend roiilanisch bevölkert war. Wir finden mm in Aufzeichnungen aus dem lZ. unb 14. Jahrhundert, daß die Pfarren dieses deutscheil Anteiles des Bistniils Trient ichoii damals als eine besondere landschaftliche Einheit unter der Bezeichnung „bk-ulnun /Ltke-8i.L' auch mit dem Beisatze „Veutouieum" d. h. dentsGes Etschland zuiaillmcn- gefaßt werden HI, 124f,; 2, 7). Unter den Pfarrgeistlichen dieses Gebietes finden wir auffalleild viele, die ans entfcriitern deutschen

Gegendeil stammen. eUs seit der Mitte des 16. Iahrh. Mailgel an deutschen Geistlichen katholischer Religioil eintrat, wollte das Ordinariat von Trient, an dem danlals bereits das italienische Wesen vor herrschte, die Seelsorgen auch in ben deutschen Gegenden des Bistums iiiit italienischen Geistlichen besetzen. Dagegen erhobell die Gemeinden, städtische wie ländliche, lebhaften Einspruch lmd verlangten für sich anstatt der welscheil Geistlichen Priester deutscher Sprache tn,d Nation (2, 24, 84, 264

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