Anschauung und Kenntnis der Hochgebirge Tirols vor dem Erwachen des Alpinismus
sich sonst weder in dieser noch in einer anderen zeitgenössischen Karte eine Spur findet^). Auch die Berichte über den Vernagt- und Gurgler Ferner aus dem 17. und 18. Jahrhunderts, sowie Anichs Karte von Tirols benutzen ausschließ lich, Vurglechner und Wolkenstein') vorwiegend den Ausdruck „Ferner'. Der höchste Hof im Pfofsental, einem Seitental des Schnalsertales, heißt Cishof, der jetzt übrigens in eine Alm umgewandelt ist. Der Name kommt seit dem Anfang des 14. Jahrhunderts in Verbindung mit Personennamen
, wie „Eppe von Eise', und auch zur Bezeichnung des Hofes selbst vor. Der Hof hat wohl feinen Namen daher, weil er nahe den großen ötztaler Fernern liegt. Vom Eishof führt ja das Cisjöchl ins Passeiertal. Demnach hat man auf die Ferner wohl auch den allgemeinen Ausdruck „Cis' angewendet. Wenn derselbe „Cishof' früher auch „Hof im Horn' genannt wurde, so war für diesen Namen vielleicht auch die Lage nahe den hornhart gefro renen Fernern Anlaß gewesen^). Östlich von der Wipptaler Linie, also im Bereiche
Zell am Ziller im Bereiche des Zamser- und Zemmgrundes bewußt angedeutet.^ Cs heißt da M. Mayr, Iagdbuch Kaiser Max I., S. Iiis.; Wopfner, Almendregal der Tiroler Lau- desfiirsten (1906), S. 137; Stolz, Polit.-Histor. Landesbeschreibung von Tirol, im Arch. f. öst. Gesch., Bd. 107, S. 366, 48g, 748, 783. 2) Oberhummer, Die ältesten Karten der Ostalpen, Zeitschr. d. D. u. Ö. A.-V. 1927, S. 8 und 10. ^) C. Richter, Urkunden über die Ausbrüche des Vernagt- und Gurgler Gletschers in For schungen
zur deutschen Landes, und Volkskunde, 6. Bd., 4. Heft (1892). 4) Erschienen 1774; hier finden sich die Namen Gebatsch Ferner, Großer Atztaler Ferner, selbst Hochferner am Mösele in den Zillertaler Alpen, wo doch „Kös' für Ferner allgemein gesagt wird, allein Anich übertrug seinen heimischen Oberinntaler Sprachgebrauch hierher. 5) Siehe unten Anhang I, 9 und 16; II, 1. '1 Klebelsbera, Die Obergrenze der Dauersiedlung in Südtirol, Schlernschriften 1, 7. Der Hof heißt im 14. Jahrhundert auch „curia in Horn