¬Die¬ Schwaighöfe in Tirol : ein Beitrag zur Siedlungs- und Wirtschaftsgeschichte der Hochalpentäler.- (Wissenschaftliche Veröffentlichungen des D. u. Oe. Alpenvereins ; 5)
v. Muntalban dem Landesfürsten verkauft wurden (Or. StA. Wien Rep. I), wird genannt: Albertus dictus Vulpes curiam svvaigalem in Vineil solvit libras XV pro caseis (Vineilhof, höchster Hof in einem Seitentale des Schnalser Tales, vgl. Tarneller, AöG. 100, 57). 2 ) Das Nähere darüber wird F. Huter in einer Abhandlung über die Siedlungsgeschichte des Schnalser Tales, die demnächst in den Schiernschriften erscheinen soll, mitteilen. Vorderhand s. dazu, was die Namen der Höfe betrifft, bei Tarneller, AöG. 100
dieser Höfe sind: im Pfossental hof ze Rubieid (heute Rableit oder Mitterkaseralm), hof datz Horn (dann Eishof, jetzt Alni); im obersten Schnals U. L. Frau hof ze Pretrach, in dem Chovel, hof zu Wis in Kurzrais oder Geroltshof, Churslaer (Gurschl), in Gande u. a. Die Zinse aller dieser Höfe bestehen in Geld (bei 30 Pfund), einigen Schafen und 1 Schot Schmalz, Käse kommt selten vor. In einem Urbar des Klosters Schnals vom Jahre 1547 Fol. 65 werden folgende Höfe ausdrücklich als „Schwaig
1 ' oder „Schwaighof' angeführt: Gamphof, Rafein- hof, Tafrelhof, Tumlhof, Schnalshof, Leuthof, Koflhof, Wishof, Pretrachhof (diese in U. L. Frau und Kurzras), Perfalhof und Walchhof in St. Kathrein. Die damaligen Besitzer führen damals meist noch Familiennamen, die unmittelbar den Hofnamen entnommen sind. Beim Gamphof steht ferner die Bemerkung: „Diser Hof ist allain ein Gr as hof und hat kainen Acker zue. Es sollen auch die Pauleut oder Besiczer dis Schwaighofs, wann der ver- wendt oder verändert
. Uebereinstimmend mit dem Urbar wird in einem Grundbuch der Güter der gen. Kartause, das im Jahre 1628 angelegt worden ist (IStA. Cod. 645), bei all diesen und anderen Höfen im innersten Schnals beigesetzt: „Schweig dises Hofs seint sechs Kühe und acht Schaff, daneben zu jeglicher Kuhe nach Landtsbrauch gebürendt Milchgeschir oder Schüssel und sollen in allen Verenderungen auf dem Hof verbleiben.' Man faßte also hier damals noch den Viehstand eines Hofes als Schwaige auf, und das ist wohl nur möglich
„6 Pfund und 8 kr. Geld und ein Zenten gesottenes wohl eingerührtes Schmalz' (A. Stift Stams). — Nachtrag: „Ein swaichhof haizzet datz dem Churczem in Snals' wird um das J. 1330 zusammen mit dem Hof Chartein in Schardser pharr (Tschars) als Lehen des Perchtold von Merschein vom Landesfürsten von Tirol beurkundet (IStA. Cod. 18 Fol. 68). Es handelt sich da um den Kurzhof, den höchsten Hof im innersten Tal von Schnals (Kurzras). 3 j Näheres oben S. 120, Anm. 8, und bei Klebelsberg, Obergrenze S. 6 fF.