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Books
Category:
History
Year:
1932-1933
¬Der¬ deutsche Raum in den Alpen und seine Geschichte
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Page 56 of 76
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Innsbruck
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur. - Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpen-Vereins ; 1932, S. 1- 36. 1933, S. [240] - 276
Subject heading: g.Ostalpen ; z.Geschichte
Location mark: III 102.622
Intern ID: 154393
Der deutsche Raum in den Alpen und seine Geschichte 257 Buchenstem und Evas oder Fassa, den Behörden des Fürstentums Brixen, teils, nämlich mit Groden und Enneberg und dem oberen Vintschgau, der Grafschaft Tirol. Die dort eingesetzten Beamten, Pfleger und Richter verwendeten zu ihrem mündlichen Verkehr mit der Bevölkerung das Ladinische, dieses war für den Gebrauch bei den Gerichten neben dem Deutschen im 15. Jahrhundert sogar eigens vorgeschrieben, doch ward es als Schriftsprache für Urkunden

ihrer Verwandtschaft gegenüber dem Ladinischen weit mehr Fähigkeit zur Aufsaugung als die deutsche Sprache. Rassisch hat der Ladiner mit dem Deutfch-Südtiroler manches gemein, er fühlt sich mit ihm auch als Landesgenosse enge verbunden. Ein anderes Geschick hatte das Rätoromanische im oberen Vinfchgau. Während früher die Gleichberechtigung dieser Sprache mit der deutschen für das Gerichtswesen ausdrücklich auch hier anerkannt war, ist seit dem Anfang des 17. Jahr hunderts aus politischen Gründen

, Gemeindeversammlungen, in der Schule und Kirchenlehre. Tatsächlich ist hier dann im Laufe des 17. Jahrhunderts jene Sprache ganz erloschen, jene Verordnungen haben dies wohl befördert, aber nicht allein ver ursacht, denn im Rückgange war das Rätoromanische im Vinschgau schon seit längerem. In den vorwiegend windischen oder slowenischen Gebieten des unteren Kärnten, der untern S t e i e r m a r k und vonKrain war seit dem Mittelalter die Grundherrschaft und die Amtsgewalt auch fast durchwegs in den Händen von Deutschen

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