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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1872
April bis Juni.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 2)
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Page 189 of 496
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 476 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/2
Intern ID: 218052
6. Mai. Der hl. Johannes von Damaskus. 175 gegen die Christen benahmen. Der Vater unseres Heiligen wendete seinen Reichthum und seine Macht dazu an, um Christen aus der Sklaverei loszukaufen. Da brachten einmal die Sarazenen von einem Kriegszug eine große Menge gefangener Christen nach Da maskus, und unter denselben auch einen Mönch. Gott fügte es, daß der christliche Beamte denselben als einen außerordentlich gelehrten Mann kennen lernte und deßhalb vom Kalifen dessen Loslassung erbat

. Dieser Mönch hieß Kosmas; er ließ sich gern von seinem Wohlthäter bewegen, in dessen Wohnung zu bleiben, um seinen einzigen Sohn zu unterrichten und zu erziehen. Dieser Knabe war eben Johannes, dessen Fest heute gefeiert wird. Der Mönch unter richtete den Knaben Jahre lang, und dieser machte so ausgezeichnete Fortschritte, daß endlich der Lehrmeister gestand, nun könne er dem Schüler nichts mehr nützen, dieser habe ihn nicht nur erreicht, son dern fange schon an ihn zu übertreffen. Der Mönch verlangte

nun ernstlich entlassen zu werden, um wieder in klösterlicher Einsamkeit seine frühere Lebensweise fortzusetzen. Der Beamte, obschon sehr ungern, entließ den Mönch und starb nach einiger Zeit selbst. Der Kalif war so wohl mit demselben zufrieden gewesen, und der Sohn Johannes hatte sich schon eine so große Achtung erworben, daß der Fürst diesem eine noch größere Gewalt übertrug, als dessen Vater gehabt hatte; er machte ihn zum Statthalter von Damaskus. Hier hatte nun Johannes Alles, was sich der Mensch

auf Erden nur wünschen mag. Damaskus liegt in einer der schönsten Gegenden der Welt; war also ein sehr angenehmer Aufenthaltsort, Johannes war reich und nach dem Fürsten der angesehenste, geehrteste Mann in der Stadt und im Land; und zugleich hatte er eine große Gewalt und großen Wirkungskreis als Statthalter. Seine Religion durfte er ungehindert beibehalten und üben, ja er konnte in seinem Amte wahrscheinlich den Christen, seinen Brüdern, manchen Vortheil Verschaffen. Allein Johannes fand es zu schwer

, in dieser Stelle ernstlich das Heil seiner Seele Zu wirken und so ausschließlich Gott zu dienen, wie ihn sein Gewissen dazu aufforderte. Er entschloß sich daher der Welt und ihrem Dienste zu entsagen, und begehrte von dem Kalifen die Entlassung. Dieser gab sich vergeblich alle Mühe, den Statt halter zu bereden, sein Amt ferner fortzuführen, Johannes blieb

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Category:
Religion, Theology
Year:
1872
April bis Juni.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 2)
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Page 192 of 496
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 476 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/2
Intern ID: 218052
178 6. Mai. Der hl. Johannes von Damaskus. sich bereden lasse», sein Talent und Geschicklichkeit im Versmachen anzuwenden, um Jemanden für dessen verstorbenen Bruder eine Grabschrift zu machen. Als der Grei« dieses erfuhr, sah er es fur eine Verletzung seiner Vorschriften an, und vertrieb seinen Schüler, ungeachtet seiner reuigen Abbitte, sogleich aus der Hütte. Johannes kam sich selbst vor> wie Adam, der deS Ungehorsams wegen aus dem Paradies vertrieben worden. Er wandte sich im tiefsten

Kummer an die andern Väter der Einsiedelei, daß sie für ihn Fürsprache einleg?» möchten. Diesem thaten es; jedoch der Greis schien zuerst unerbittlich, und als man ihm zuredete, er möge sonst eine schwere Buße für den Ungehorsam seinem Schüler auflegen, statt ihn gänz lich abzuweisen, wählte^ der übermäßig strenge Mann eine solche, von welcher schwerlich erwartet werden konnte, daß Johannes, der gelehrte, einst so hochgestellte Mann, sich dazu verstehen werde. Er stellte nämlich die Bedingung

, wenn Johannes wieder aufgenommen werden wolle, daß er die Abtritte in den Zellen aller Einsiedler der ganzen Umgebung reinige. Mit Erstaunen über die Unbeng- samkeit und Härte deS Greises gingen die Mönche wieder fort; und indem sie eine solche Bedingung für unerträglich ansahen, sagten sie dem wartenden Johannes, wie sie sich vergeblich bemüht Mten, und getrauten sich kaum ihm zu sagen, was der Greis zur Bedingung der Wiederaufnahme mache. Als aber Johannes diese gehört hatte, freute

er sich noch zu ihrer Verwunderung, und machte sich alsbald an das aufgetragene Geschäft in einer der nächsten Zellen. Als der Greis diese außerordentliche Bereitwilligkeit zum Ge horsam erfuhr und diese tiefe und aufrichtige Demuth, eilte er herbei, umarmte und küßte seinen Schüler, ja er küßte ihm selbst die Hand und rief aus, was für einen Helden des heiligen Gehorsams habe ich in Christo gezeugt! - Johannes aber erröthete bescheiden über dieses Lob und kehrte voll Freude mit dem Greise in die Hütte zurück. Nicht lange

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Category:
Religion, Theology
Year:
1872
April bis Juni.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 2)
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Page 190 of 496
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 476 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/2
Intern ID: 218052
176 6. Mai. Der hl. Johannes von Damaskus. fest bei seinem Vorhaben, vertheilte fem ganzes Vermögen an Arme, an Gefangene, an feme Diener und Verwandte U'd an mehrere Kirchen, und wanderte dann arm nach Jerusalem. Auf diese Wesse hat er um Christi willen alles Irdisch e dahin gegeben» Bevor ich in der . Erzählung seines weitern Lebensverlaufes fortfahre, so will ich deine Gedanken von dem Heiligen ab-, dir selbst zukehren. Ueberlege einmal, ob du nicht auch in Lebens verhältnissen

es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber an seiner Seele Schaden leidet?' Lies ihn dreimal und überleg' ihn Zehnmal — und überleg', ob du es nicht auch machen könntest und solltest, wie der hl. Johannes von Damaskus. In einer An erkennung Zu seiner Lebensgeschichte wird erzählt, daß der Kalif einem Vetter des hl. Johannes dessen Statthalterstelle übergeben habe. Allein nach einiger Zeit fiel derselbe in Ungnade und wurde ab gesetzt und in das Elend verbannt. Ist es nicht unendlich besser

, freiwillig um Gottes und der Seele willen eine Stelle oder ein Geschäft aufgeben, wo man verweltlicht, als daß man zuletzt mit Gewalt davon hinausgestoßen wird, wie es dem Vetter des hl. Johannes geschah? Bist du aber in einer solchen Lage, wo du offenbar dein Seelenheil nicht besorgen kannst — .so bedenke wohl: bleiben kannst du auf keinen Fall; wenn du nicht freiwillig darauf verzichtest, so wird etwas später (und vielleicht gar nicht viel später) der Tod dich absetzen und hinausstoßen ^ Was hast

du dann davon gehabt? Bedenke dieses recht und fasse jetzt, heute noch, darüber einen Entschluß, wenigstens den Entschluß, mit einem wahr haft gottesfürchtigen Seelsorger dich darüber Zu berathen. ^ Ich will nun noch den western Lebenslauf des hl. Johannes angeben. Er begab sich in die Gegend von Jerusalem, wo eine Gesellschaft von gottesfürchtigen Männern, die auch der Welt entsagt

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Category:
Religion, Theology
Year:
1872
April bis Juni.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 2)
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Page 188 of 496
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 476 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/2
Intern ID: 218052
174 6. Mai. Der hl. Johannes von Damaskus. nach alter Sitte dreizehn Armen die Füße wascht, that dieses Pius nicht nur gleichfalls, sondern küßte ihnen auch die Füße, einem sogar das Geschwür, welches er am Fuße hatte. Auf diese Weise sorgte Pius mitten im größten Geschäfts leben für feine eigene Seele; ja die Geschäfte selbst machte er sich zu Nutzen, indem er dieselben aus Liebe und zur Ehre Gottes unternahm und in Liebe und zur Ehre Gottes durchführte. — Du magst an ihm lernen

, auch unter deinen wenigern und geringem Geschäften das Heil deiner Seele zu wahren und es nicht wie in Dornen ersticken zu lassen. Wie solches gethan werden könne und müsse, Haft du im Leben dieses heiligen Papstes gesehen; es läßt sich zusammenfassen in den wenigen Worten, welche Pius oft sagte und lebenslänglich ausübte: „Wer regieren will, muß an sich selbst anfangen.' . 6. Maì. Der heilige Johannes von Damaskus, t (Selbsterniedrigung.) Es ist also wie du gestern gesehen hast schon möglich, auch im größten

zeigt die Geschichte des Heiligen vom heutigen Tag. Damaskus ist eine Stadt in Syrien, und gehörte zu Lebzeiten des hl. Johannes im 8. Jahrhundert den Sarazenen, emcm Volk, das mohamedanischem Glauben ergeben war. Der Vater des hl. Johannes gehörte der christlichen Religion an; dessenungeachtet stand er bei dem Kalifen, dem Fürsten der Sarazenen, in solchem Ansehen, daß ihm derselbe ein schr bedeutendes Amt übertrug, me dcnn überhaupt damals die Sarazenen in Damaskus sich mch femd

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