Januar bis März.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 1)
war, das böse Schicksal, oder das gute Herz. Eines Tages, da Petrus in solcher Dürftigkeit Zubrachte, fand er zufällig ein Geldstück. Voll Freude, wie wenn er jetzt auf einmal reich geworden wäre, dachte er lange hin und her, was er alles mit diesem Gelde kaufen könnte. Da ihm eben auch Alles, selbst das Geringste fehlte, was ein Kind freuen kann, so dachte er eben an Vielerlei, ob er lieber das, oder lieber jenes sich anschaffen wolle. Und da er lange im Zweifel war, so fiel ihm etwas ein, das sei
das Beste und Liebste, und dazu verwendete er dann das Geld. Was glaubst du wohl, was dieses gewesen sei? Das gute Kind faßte nämlich den Ent schluß, das gefundene Geld einem Priester zu bringen, damit dieser für seinen verstorbenen Vater eine heilige Messe lese. Sieh' du Leser, wenn du meinst, der berühmte Bischof und Cardinal Peter Damiani stehe dir zu hoch, als daß du viel von ihm annehmen könntest: so nimm etwas Schönes und Leichtes aus seiner Kindheit an, nämlich laß dein Herz nicht verbittern
gegeu die Menschen, wenn es dir übel und widerwärtig geht, und wenn andere dir lieblos begegnen. Gerade dann ist die Liebe und das Gute, was aus einem Menschenherzen sprießt, besonders schön, wenn es mitten in Leid und Unbilden hervorsprießt. Wie anmuthig unv fast rührend ist der Anblick, wenn der Wanderer im rauhen Wetter ein Schneeglöckchen an der winterlichen Halde, oder das liebliche Grün von Brunnenkressen am halbgefrorenen Bach sieht: noch schöner ist aber ein gutes Herz und ein barmherziges