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Title A - Z
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Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1899
Drei Sommer in Tirol
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Page 444 of 946
Author: Steub, Ludwig / von Ludwig Steub
Place: München
Publisher: Hugendubel
Physical description: getr. Zählung. - 4., mit dem Nachtrag der 1. Aufl. verm. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur ; Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Subject heading: g.Tirol ; s.Landeskunde ; z.Geschichte 1842-1870 ; f.Quelle ; <br />g.Tirol ; f.Reisebericht 1842-1870
Location mark: II 102.678
Intern ID: 150580
wies uns, als wir darüber Auskunft suchten, an die Kellnerin. Auch diese schien ihre sprachlichen Studien nicht übereilt zu haben und wußte, obwohl ein Mädchen in ihren Zwanzigern, nicht viel mehr als die Zahl wörter. Ein ähnliches Verhältniß findet übrigens auf der ganzen Sprachgrenze statt. Der Deutsche, der dem Wälschen in Körpergestalt und Stärke überlegen ist, lebt und kleidet sich auch im Durchschnitt besser und hat so schon äußerlich mehr Ansehen als dieser sein Nachbar. Zwar thut

sich letzterer durch feinere Manie ren und größere Weltläusigkeit hervor, aber seine Schlauheit nützt ihm hier zu Lande nicht wesentlich, denn wenn der deutsche Tiroler nur etwas Uebung hat, so nimmt er's darin gern mit jedem auf und gewisse Arten, wie z. B. die Viehhändler, werden gar bald hieb- und stichfest. Der deutsche Bauer glaubt daher Gründe genug zu finden, um mit Stolz auf den Wälschen herab zusehen und Ausländerei, Liebe Zum Fremden, Gering schätzung des Vaterländischen, sonst der Fehler gesammter

deutscher Nation, ist ihm gewiß nicht vorzuwerfen. Auf dem ganzen Saume, wo deutsche und romanische Sprache zusammenstößt, die große Landstraße von Bozen gen Trient abgerechnet, liegen daher die beiden Ele mente streng geschieden aneinander, wobei es denn der Deutsche immer lieber dem Wälschen überläßt, deutsch zu lernen, als daß er selber wälsch lernte. In den deutschen Gemeinden auf dem Nonsberge, nämlich in unser Lieben Fran im Walde, in Proveis, in Lafreng, welche alle ins Gericht nach Fondo gehören

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Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1899
Drei Sommer in Tirol
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Page 863 of 946
Author: Steub, Ludwig / von Ludwig Steub
Place: München
Publisher: Hugendubel
Physical description: getr. Zählung. - 4., mit dem Nachtrag der 1. Aufl. verm. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur ; Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Subject heading: g.Tirol ; s.Landeskunde ; z.Geschichte 1842-1870 ; f.Quelle ; <br />g.Tirol ; f.Reisebericht 1842-1870
Location mark: II 102.678
Intern ID: 150580
ein so eingefleischter Germane, daß seine Ansichten vielen meiner Leser gar zu deutsch vorkommen möchten. Vor dem großen Garibaldi z. B. hatte er gar keinen Respect, dem italienischen Reich prophezeite er eine sehr mißliche Zukunft, und für Luserna fürchtete er nur Unheil, wenn es von Tirol genommen und zu Italien geschlagen werden sollte. Mit warmer Liebe sprach er dagegen von seinem Kaiser, den er abwechselnd auch il vostro covrano nannte. Nachdem wir die Ab schiedshalbe geleert und auf ein fröhliches Wiedersehen

getrunken hatten, gab uns der wackere Mann noch eine gute Strecke das Geleit. Als wir uns trennten, schickte er sich an eine kleine Rede zu halten, vielleicht die erste in seinem Leben, und sagte ungefähr', wie sehr es ihn gefreut, daß wir als Fremdlinge (und ich ans solcher Ferne) zu ihm hinaufgestiegen; die Luserner seien voll Dankes für die Theilnahme, die man in Deutschland ihrer Sprache und ihrer Schule schenke; sie seien Deutsche und wollten Deutsche bleiben; wir sollten nur auch andere brave

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Books
Category:
Literature
Year:
1882
Sängerkrieg in Tirol : Erinnerungen aus den Jahren 1842 - 1844
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Page 413 of 507
Author: Steub, Ludwig / von Ludwig Steub
Place: Stuttgart
Publisher: Bonz
Physical description: VIII, 493 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Literatur ; z.Geschichte 1842-1844
Location mark: I 62.582
Intern ID: 501584
» — 403 — kirche in (?0nti'3cl3 umgetauft und daß auf dem dortigen Kirchhofe deutsche Grabschriften verboten wurden, obgleich im deutschen Tirol aus jedem Gottes acker italienische zu finden sind. Die Deutschen in Trient hatten kein Wort und keine That dagegen. Unser Beda fand es nun für gut, auch in dieser Sache seine Meinung abzugeben, welche im Zusammen halte mit verschiedenen Dingen, die vorausgegangen, 'aller dings etwas sonderbar klang. Wir haben schon früher gesehen, daß Beda Weber

sich in solchen Sachen bald 'auf die deutsche, bald auf die wälsche Seite stellte. Seine Wahl hieng immer von dem ab, was die Andern thaten. Hätte Albert Jäger sich für Frapporti ausgesprochen, so hätte ihn Beda sicherlich auf die Finger geklopft' jetzt, da ein anderer, ein „Ausländer' gegen den Propheten der Jtalianissimi aufgetreten, mußte er diesen glänzend heraushauen. In jenem anonymen Artikel gesteht er selber zu, im Tirolerboten mit Recen- sionen über Pinamonti, Filos und Andere „zuerst das wälsche Element

scharf angerannt' zu haben,, allein dies hinderte ihn nicht, nunmehr das deutsche Element ebenso - scharf anzurennen und jene herunterzureißen, die einst auf seiner Seite gestanden. In seinem „Land Tirol' beklagt er bei jeder Gelegenheit mit rührenden Worten den Untergang des Deutschthums in Wälschtirol und spricht von dem Bedauern, das die Edleren unter den Deutschen darüber empfinden; in seinem „Tirol und die Reformation' verhöhnt er dagegen „die kindisch trotzige Deutschtümelei'

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Category:
Geography, Travel guides
Year:
1899
Drei Sommer in Tirol
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Page 943 of 946
Author: Steub, Ludwig / von Ludwig Steub
Place: München
Publisher: Hugendubel
Physical description: getr. Zählung. - 4., mit dem Nachtrag der 1. Aufl. verm. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur ; Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Subject heading: g.Tirol ; s.Landeskunde ; z.Geschichte 1842-1870 ; f.Quelle ; <br />g.Tirol ; f.Reisebericht 1842-1870
Location mark: II 102.678
Intern ID: 150580
Landesfreund, der an eine Zukunft glaubt, einer großen Halle, von alten Zeiten her geschmückt mit Inseln und Krnmmstäben, mit Helmen und Wappen, mit schmucken Stadtbannern und inbesondere mit trophäenartig aufgerichteten Dresch- 'flegeln und Heugabeln, Morgensternen und Büchsen, zwischen denen eroberte Fahnen prangen, — einer schönen , prunkenden, mit historischen Erbstücken, reich gezierten Halle, in welcher viele denkwürdige Hanpt- und Staatsactionen vorgegangen, aber es ist zu lange kein Fenster mehr

geöffnet, keine frische Luft mehr hereingelassen worden, und darum ist die Atmosphäre etwas dumpf und sticklich. Man sieht darin auch so ähnliche Gestalten, wie den Barbarossa im Kysfhäuser, gute, ehrliche, mitunter auch kräftige, edle, deutsche Häupter, die da in langen ständischen Reihen ruhig sitzen und schlafen, die Ritter, die Bürger, die Bauern, nicht ohne manchen guten Traum, der einmal in Er füllung gehen kann — während auf der Prälatenbank alles gleichsam wach ist und sich über den süßen

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Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1899
Drei Sommer in Tirol
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Page 669 of 946
Author: Steub, Ludwig / von Ludwig Steub
Place: München
Publisher: Hugendubel
Physical description: getr. Zählung. - 4., mit dem Nachtrag der 1. Aufl. verm. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur ; Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Subject heading: g.Tirol ; s.Landeskunde ; z.Geschichte 1842-1870 ; f.Quelle ; <br />g.Tirol ; f.Reisebericht 1842-1870
Location mark: II 102.678
Intern ID: 150580
bis Zur glorreichen Wiederkehr des Hauses Oesterreich. Es ist bekannt, daß Napoleon nach Beendigung des Kriegs in Tirol die gefürstete Grafschaft zerstückelte, den nördlichen Theil zwar bei Bayern ließ, Oberpuster- thal aber mit Illy rie n und Südtirol mit dem König reich Italien vereinigte. Die Grenzen des vergangenen Königreichs Italien fielen übrigens nicht mit den Marken der italienischen Sprache in Tirol zusammen, sondern schloffen auch noch ein gutes Stück völlig deutschen Landes ein und waren so gezogen

, daß sie den Ei sack bei Atzwang zwei Stunden ober Bozen, die Etsch bei Nals etwa in der Mitte zwischen letzterer Stadt und Meran durchschnitten. In dieser Art war also die Gegend von Bozen und Kaltern mit all ihrem reich lichen Erzeugniß höchst genießbarer Getränke von dem bayerischen Markte ausgeschlossen, und Meran hatte nahezu das Weinmonopol im Königreiche Bayern, dem damals das rebenreiche Würzburg wieder entzogen war. Daher jene hohen, jetzt kaum mehr zu erlebenden Preise und daher jenes sehnsüchtige

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