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Title A - Z
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Category:
History
Year:
1867
Chronik von Meran, der alten Hauptstadt des Landes Tirol
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Page 109 of 298
Author: Stampfer, Cölestin / von Coelestin Stampfer
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 287 S.. - 2., verb. Ausg.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Meran ; z.Geschichte Anfänge-1863
Location mark: II 59.200
Intern ID: 87872
nun ein hartnäckiger, langwieriger/ blutiger Kmppf. Die in weiter Ausdehnung zerstreuten Häuser dienten dem Feinde als eben so viele Forts. Haus um Haus mußte genommen werden. Die Stürmer kämpften hier wie die geschulteste Jäger truppe. Im Wetteifer mit den Landon'schen Truppen stürmten sie haufenweise auf den Feind ein. Die M er an er Kompagnie stand in der vordersten Reihe der Kämpfer und drang stürmend in Gries ein. Innner mehr und mehr wurde der Feind gegen Bozen hingedrängt, und bis am Abende

hatte er alle Positionen außer Bozen verloren. Von Gries aus flogen die Kugeln der Landstürmer schon über die Dächer von Bozen hin, wo den Franzosen. so bange wnrde, daß sie zu weinen und zu heilen ansingen, weil sie sich für abgeschnitten hielten; denn ihr Posten in Kaltern kam flüchtig nach Bozen herein, und dazu erfuhren sie noch, daß der österreichische Hauptmann Graf Albrecht Adam von Neipperg mit einigem Militär und mehreren Schützen-Com- pagnien Neumarkt besetzt hätte. . Der geschlagene Feind konnte kaum

vermuthen, daß ihm der so leicht zu vertheidigende Knnters- weg zum Marsche nach Brixen und zur Vereinigung mit der dortigen französischen Division offen stände. Und doch wurde der Feind von dieser höchst angenehmen Thatsache überrascht. Wie leicht wäre es gewesen, einen Theil der Landstürmer nach dem Ritten vorrücken zu lassen, die sich mit der dortigen Sturm mannschaft vereinigen und die Schlucht des Kunterweges hätten sperren können. Davon geschah nichts; man ließ den Feind von Bozen

aus den Knnteroweg Passiren, gerade wie von Brixen aus durch das Pusterthal. Es .schien, als wollte man den Feind schlagen und dann entwischen lassen. Die Franzosen in Bozen säumten nicht, diese Gefälligkeit zu benutzen. Nach einem Ver luste von etwa 1500 Manu, den sie um Bozen herum erlitten hatten, zog in der Nacht voni 3. auf den 4. April heimlich ihre Infanterie und'Artillerie aus Bozen ab und verbrannte auf dem Marsche nach Briden Sanders und plünderte die Kirche von 7^

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Category:
History
Year:
1867
Chronik von Meran, der alten Hauptstadt des Landes Tirol
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Page 110 of 298
Author: Stampfer, Cölestin / von Coelestin Stampfer
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 287 S.. - 2., verb. Ausg.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Meran ; z.Geschichte Anfänge-1863
Location mark: II 59.200
Intern ID: 87872
Villanders. Uni 5 Uhr Morgens retirirte die Cavallerie und deckte den Rückzug, während Taufende von Stürmern zwischen Morizing und der T alfer zusammengedrängt standen und auf die Befehle Laudons warteten. ' . Nachdem die letzten Feinde aus Bozen abgezogen waren, rückte Laudon mit seinem Militare und den Schützen am 4. April uni 9 Uhr ein und wurde mit großem Jubel empfangen. Laudon hatte die Redlichkeit, die Ehre, den Feind aus Bozen vertrieben zu haben, nicht so fast

sich, sondern den Stürmern zuzuschreiben. Der Feind hielt am 4. April ungestört sein Nachtquartier in Klausen und vereinigte sich ani 5 April mit seinen Wafseugeuoffen in Lrixeu. (Jos. Ladurner Bisthums-Veränd. in Vinstg. Mannser.) Mancher tapfere Stürmer hat in den Gefechten um Bozen, wie bei Brixen, für das Vaterland verblutet. Die Anzahl der gefallenen Landstürmer kennte der Verfasser nicht ermitteln; jedoch » sei die Zahl der Verwundeten vcrhältmßmäßig viel größer gewesen, als die der Todten. Die Nierauer

Schützenkompagnie hatte keinen Tod ten zu bedanern, dafür zählte sie aber 8 Verw undete. Den Feind hatten bei Bozen hauptsächlich die Schützen und Stürmer des Burggrafenamtes geschlagen und aus der Stadt nach Briden verscheucht. Der glanzvolle Tag des 3. April mit den siegreichen Gefechten von Zenesien und Gries bleibt als immergrüner Kranz in der tirolischen Geschichte dem lerub asten Bauernstande des Burggrafenamtes aufbewahrt, der um so mehr Werth hat, da das Volk aus eigenem Autriebe sich erhob uud

verbrechen, Innsbruck und Bozen nehmen und den französischen Armeen in Deutschland und Italien die Hand . reichen sollte. Die österreichische Armee in Tirol unter dem Kommando des FML. Bellegarde betrug 44,000 Manu In fanterie und 2600 Mann Kavallerie, und im Roth falle stand ihm die ganze waffenfähige Mannschaft Tirols zur Verfügung.

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Category:
History
Year:
1867
Chronik von Meran, der alten Hauptstadt des Landes Tirol
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Page 112 of 298
Author: Stampfer, Cölestin / von Coelestin Stampfer
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 287 S.. - 2., verb. Ausg.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Meran ; z.Geschichte Anfänge-1863
Location mark: II 59.200
Intern ID: 87872
werden sollte. Die im Waffenstillstände festgesetzte Demarkationslinie ging aus Karnthen nach Tirol herein längs der Straße von Lienz nach Brixen, dann weiter nach - Bozen, von da -hinauf nach Meran, Glurns, St. Maria und über Bormio nach Valtelin. Innerhalb des Umfanges dieser Linie durften außer den Sicherheitswachen keine kaiserlichen Truppen verbleiben. Statt der französischen Sicherheitswachen kamen vom 3.—12. Jänner 1801 beiläufig 4000 Mann aus Graubünden nach Nauders und Glurns. Ihre Kommandanten waren der Divisionsgeneral

Paraguay d'Hilliers und die Generäle Morolt, Malet und Guilliaum. Ihr Zweck war, durch das Etschthal zur französischen Armee in Italien hmabzuziehen, und kehrten sich nicht gar sehr an den von Morean in Deutschland abgeschlossenen Waffenstillstand. Sie kamen gerade nicht als Feinde, aber auch nicht als friedlich durchziehende Truppen. Dieß mußte zuerst Obervinstgau sühleu. Ani 10. Jänner 1801 verließen die k. k. Truppen die Stadt.Meran und die Umgegend und zogen weiter nach Bozen. Nim zweifelte

die ganze Truppe vom Unterlande wieder herauf kam, weil sie das k. k. Militär nicht durch Bozen ziehen ließ. Nun begingen die Franzosen viele Elesse in der Stadt und in Mais. Des Fressens und Saufens war kein Ziel und der Dank dafür waren Rohheiten. Zum Tröste zogen sie am 14. Jänner zum zweiten Male nach dem Unterlande hinab,'

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Category:
History
Year:
1867
Chronik von Meran, der alten Hauptstadt des Landes Tirol
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Page 194 of 298
Author: Stampfer, Cölestin / von Coelestin Stampfer
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 287 S.. - 2., verb. Ausg.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Meran ; z.Geschichte Anfänge-1863
Location mark: II 59.200
Intern ID: 87872
Regierungen zu gewinnen suchten. Die Meraner Gegend entschied sich kräftig, lieber unter der deutsch-bairischen, als unter der französich-italienischen Re gierung zu stehen, und hatte später auch keine Ursache, diese Wahl zu bereuen. Kaiser Napoleon konnte Baiern durch eine förmliche Einziehung Tirols nicht verletzen, da ihm eben Baiern im Jahre 1809 wesentliche Dienste geleistet hatte. Der Bice- König Eugen erhielt deßhalb den gemessenen Auftrag, das französische Militär nach Bozen zurück zu ziehen

und Deutsch tirol bis über Meran und Brixen hinaus von den Baiern be setzen zu lassen. Ani 14. Februar 1810 verließen die Franzosen das Land gericht Meran, und am 18. Februar besetzten selbes 700 Mann Baiern. Der 28. Februar entschied das Schicksal Tirols. Das gefürchtete Felsenland wurde in Stücke zerrissen. Der Nachbar stadt Bozen sammt Umgebung, da sie bei Napoleon um Ver einigung in it Italien angesucht hatte, wurde ihr Wille zum zu spät erkannten Schaden erfüllt. Die neue Gränze zwischen Italien

und Baiern wurde oberhalb Gargazon und Nals gezogen, so daß die beiden genannten Ortschaften noch zu Italien gehörten. Meran stand sich bei dieser neuen Gränzregulirung sehr gut, da es als Gränzstadt der Stapelplatz des ausgedehntesten Schleichhandels über den Nonsberg wurde, während Bozen als

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