Chronik von Meran, der alten Hauptstadt des Landes Tirol
und Gerichte von Trient bis Nauders, Sterzing, Passeier, Sarnthem, Molten, Ritten n. s. w. ans Montag vor St. Jörgen, den 22. April zu einem Landtage nach Meran, in Anbetracht des großen Mangels im.Felde zu Glurns, sowohl an Leuten als an Lieferung, da Niemand ausführt, was auf dem Landtage zu Innsbruck beschlossen worden; besonders in Anbetracht, daß gerade jetzt kein Volt d'rodeu im Felde liege, wo die Feinde sich stärken, weßhalb bei solcher Nachlässigkeit Land und Leute ver derbt werden könnten
vom erbitterten Pöbel zu Meran an einem Freitage (24. Mai) erstochen und in Stücke.gehauen. ' Ans Furcht vor den Engadeinern waren die meisten Fami lien von Meran auf die Berge geflohen. Durch die allgemeine Gefahr aufgeregt, versammelten sich aiil 6. Juni in Eile zu Meran alle Landstände, die beiden Fürst bischöfe Ulrich von Trient und Melchior von Briden, die^Prä taten, die Herren vom Adel, und die Abgeordneten der Städte und Gerichte, um Mäßregeln zur Rettung deS Vaterlandes zu ergreifen. Die Vorkehrungen