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Books
Category:
History
Year:
1889
Geschichte von Meran, der alten Hauptstadt des Landes Tirol von der ältesten Zeit bis zur Gegenwart
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Page 262 of 410
Author: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 398 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Meran ; z.Geschichte
Location mark: II 102.643
Intern ID: 84112
von allen Seiten in das Land. Marschall Lefebvre stand mit seinem starken Armeecorps in Innsbruck und drang von da über den Brenner nach Sterzing und gegen Brixen vor. Nur das obere und mittlere Etschthal war noch nicht voll den Feinden besetzt. Bei dieser traurigen Lage des Landes traf vom Sandwirth in der Meraner Gegend der Befehl ein, sich solange als möglich zu wehren. Am 4 ., 5. und 6. August zogen nur halbe Compagnien und einzelne Mann von der Meraner Gegend und in größerer Zahl die Passeirer, im Ganzen

über 2000 Streiter, über den Jausen und fochten mit dem zahlreichen Feinde unter Marschall Lesebvre selbst täglich auf dem Moose zwischen Sterzing und Gasteig. Ich lasse den Verlauf des Kampfes den Feldkaplan Johannes Degeser erzählen, dessen Manuskript mir vorlag. „Am 10. August rückte der Feind um 4 Uhr Morgens in Masse gegen uns an, schoß vom Dorfe Thums drei Stunden lang mit Kartätschen. Kanonen und Haubitzen auf uns, so daß wir die Moosbrücke verlassen mußten. In Gasteig verbrannten drei Häuser

; das Kirchlein, das Wirths- haus und die übrigen Häuser wurden mehr oder weniger beschädigt. Die Landesvertheidi ger standen beim Einsiedl und am Fuße des Jansens und unterhielten ununterbrochen ein lebhaftes Stutzenfeuer, bis endlich Lefebvre nach vierstündigem Kampfe Herolde mit weißen Fahnen herüberschickte, um einen Waffenstillstand bis auf den fol genden Tag zu erlangen. Wir unsererseits schickten als Parla mentär den - Hauptmann Auchenthaler von der Meraner Compagnie, den P. Guardian von Sterzing

und zwei Passeirer, die aber der Feind gegen sein Versprechen als Geißel zurückbehielt, damit die Bauern den Waffensüllstand desto sicherer halten möchten- In diesem Gefechte wurden zwei Passeirer Schützen durch Haubitzen und einer durch eine Kartätschenkugel getödtet. Der Waffenstillstand wurde auch auf den 11. August verlängert. Nun machte der Feind An stalt zum Abzüge und retirierte noch in selber Nacht in größter Eile und Verwirrung von Sterzing nach Innsbruck. Die Landes- vertheidiger folgten

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