Beyträge zur Geschichte der bischöflichen Kirche Säben und Brixen in Tyrol ; 6
zog Sigmunds.« -Alle drey Urkunden wurden ge geben zu Salzburg am Montag nach St. Gregori— Tag —1451. ( Resch ex Autogr. ) Nun hatte zwar Nikolaus von feinem Bisthum Besitz nehmen können, wenn es ihm nur die vielen Geschäfte erlaubt hätten , die ihm der Papst an em pfohlen hatte. Er mußte nähmlich ganz Deutschland als apostolischer Legat durchwandern, allenthalben den Jubel-Ablaß verkünden, die Fürsten und Völker zum Feldzuge gegen die Türken aufforderen und da zu Beyträge sammeln, überall
die so nothwendige Reformation des Klerus und der Klöster besorgen. Man empfing ihn Zwar an vielen Orten mit großer Pracht; er aber, ein Feind aller Eitelkeit, Zog ganz bescheiden auf seinem Maulthiere daher, nur von wenigen Römern begleitet, kaum anders erkenntlich, als durch das silberne Kreuz, das er vom Papst ge- schenkt erhalten hatte, und das er auf einer übersilber- ten Stange vor sich her tragen ließ. Sein erster Gang in jeder Stadt war zur Kirche, wo er durch eifriges Gebeth um glücklichen Ausgang
seiner Ge schäfte zum Himmel siehete. Manche Fürsten und Reiche trugen ihm reichliche Geschenke an; aber von dergleichen bewahrte er seine Hände ganz rein und Unbefleckt. (Resch, ex Petro de JVlarca, de Con- eori. Sae. et Imp, Lib, V. c. 55). Unter seinen Begleitern zählte Nikolaus den we gen seiner Gelehrsamkeit, noch weit mehr wegen sei ner Heiligkeit berührten Dionysius den Karthäuser, einen Mann, der ganz vom nahmlichen Geiste wie Unser Kardinal, beseelt war; der auch nichts anders