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Notations: Aus: Zeitschrift des Ferdinandeums, 1891, III. Folge, 35. Heft

Subject heading: p.Pacher, Michael ; g.Brixen ; s.Malerei ; z.Geschichte 1400-1600

Alphabetische Verzeichnisse. I. Künstlerverzeichnis. Ai ch er S. 14, 16. Altdorfer, Hans 8. 75, 114. Arzt (Artzter) Georg', Maler von Bozen (1517) S. 126. B 0 seh, Hieronymus van Aeken S. 69. Eyck, Jan van 8. 40. Funk, J. (Maler des 18. J.) 8. 78. Geifner (?) 8. 132. Griinwald, Matthäus 8. 114. Haller, Andreas, Maler zu Brixen, 16. Jahrh. 8. 98 bis 112, 114, 115, 132, 133. Haller, Wolfgang, Maler des 16. Jahrh. 8. 132. Hans v. J u d e n b u r g (Flügel altar, Bozner Pfarrk.) Seite

36 A. 3. Holhein d. ft. 8. 21. Honegger, Paul (Maler des 17. J.) S. 78. Mantegna, Andrea 8. 12, 16, 33, 43. Si assy s Quentin 8. 56, 68 und 60. Pacher, Friedrich 8. 28 , 29, SV. 31. 32, 33. 34, 35. 48, 70. 117, 119. ; Pacher, Hans 8. 36. Pacher, N i c h a e 1 8. 5, 6, 18, 21, 22, 24, 26—29, 33—75, 78. 79, 60, 88, 115-120, 123. Palmezzano, Marco S. 17. Pisano, Vettore, Maler des XV. Jahrh., Verona 8. 11, 112 . Reichlich,Marx (Monograin- mist M. R?), Maler des 16. Jahrh., 8. 75—89, 114, 115, 131, 132

. Schäuffelin, Hans 8. 130. Schnatterpeck, Hans, von Meran, Bildschnitzer des XV. Jahrh., 8. 118, 126—131. Schongauer Martin S. 10, 11 . Signorelli, Luca 8. 17, 18. Skorpion, Meister mit dem. 8. 7—12, 112, 113. Stüh erl, Ma11 hlas, Maler des 16. Jahrh. 8. 132, 133. Striegel, Bernhard 8. 130. Sunter, Jacob, Maler des 15. Jahrh. in Brixen. 8. 10, 11, 112, 113. Wohlgemuth, Micha e V & ‘24.

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Arts, Archeology

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1891

¬Die¬ Brixner Malerschulen des XV. und XVI. Jahrhunderts und ihr Verhältnis zu Michael Pacher

Page 84 of 156

Notations: Aus: Zeitschrift des Ferdinandeums, 1891, III. Folge, 35. Heft

Subject heading: p.Pacher, Michael ; g.Brixen ; s.Malerei ; z.Geschichte 1400-1600

Maler Marx Reichlich, welcher durch ein Schreiben des Kaiser Maximilian an die Innsbrucker Regierung, datirt Neustift, 17. Februar 1508, beauftragt ward, um 300 Gulden Rheinisch die Malereien im Schloss Runkelstein (als Nachfolger J örg Kölderers) zu erneuern. *) Hieraus dürfte wohl hervorgehen, dass Marx Reichlich Hofmaler zu Inns bruck war. Ausserdem wird aber in den Urkunden des Statt haltereiarchivs in Innsbruck auch ein Meister M. R. als Hofmaler genannt, so dass es sehr wahrscheinlich

ist, dass damit Marx Reichlich gemeint sei. Eine ebenfalls noch vorhandene Quittung des Malers Marx Reichlich be zeugt ferner, dass er dem Auftrag des Kaisers sofort Folge leistete und zur Wegzehrung vom Zahlschreiber des Kaisers,' Dionysius Braun, 4 G. rh. erhielt.-) In dieser Quittung nennt er sich zugleich Maler und Bürger von Salz burg. Es sei des ferneren hoch erwähnt, dass auf dem ältesten 1 , mit M. R. signirten Gemälde, im Kloster Wüten, als Stifter desselben Erzherzog Sigismund dargestellt

ist, so dass Meister'M. R. schon des Letzteren Hofmaler ge wesen sein dürfte. Endlich wird in einem Raiibucb des Bozner Stadtarchivs unter dem Jahre 1515—16 ein Maler. Mar ex“ erwähnt, welcher . Marienbilder auf die Eisenpuxen 8 malte „so man den- wirrten in die Häuser J ) Jahrbuch der Kunstaammlungen des allerhöchsten Kaiser hauses Bd. III. XXXII. n. 2615. -) (Autographensarmnlnng Wieser im Ferdinand euni.) Ich marx reiehleich maler und burger zu Saltzpurg bekenn mit meiner aygnen hantgeschrifft

und flirgedruckten pettschafft das ich nämblich en phanghen hab ^on dionlsi praun kays erlich er maiestet zallschreiber Tier gld reinisch von wegn der zer.mg so ich than hah von wegn des gem'äls auff ninckelgtain des sag ich obgenannten dionisi praun quitt ledig und los .und ist geschehn am suntag nach mathie im 1508' jar. 3 Schilde aut / Marx Beichleich himmelbl. Grund maler mein hanntgeschrifft (Malerwappen) ' 27 Februar 1508

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Arts, Archeology

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1894

Wanderungen und Kunststudien in Tirol : erstes Bändchen

Page 60 of 268

Notations: Aus: Bote für Tirol und Vorarlberg. - In Fraktur

bet Wandbögen. Wir haben hrennt einen interessanten CyclllS Nach - Pacher'sch er Malerei ausführlicher be schrieben, als bisher geschehen. Was den Maler be trifft, der im Auftrag Graf Leonhards von-Görz diese Kapelle ausmalte, so ist er höchst wahrscheinlich in jenem Simon von Tai sten zu suchen, welcher fui Jahre 1507 an Kaiser Maximilian ein Gesuch um Bezahlung der für das Haus Graf Leonhards in Lienz ausgeführten Gemälde stellte. Sein Gesuch wurde nach Begutachtung durch den Münzmeister

und Stadt richter von Lienz von der Rüstkammer in Innsbruck bewilligt und er erhielt bis 14. tzebruar 1509 lut ganzen 52 fl. ausgezahlt. Gerade in Tai sten fan den wir eine Wirkungsstätte Pachers und anderer von ihm abhängiger Maler.*) Unsere Schilderung, aus einmaliger Besichtigung hervorgegangen, soll freilich keineswegs als erschöpfend gelten, vielmehr nur als Anregung zu einer noch eingehenderen Schilderung dienen. Nächst dem Schloss Bruck war es besonders die Pfarrkirche zum h. Andrea-- in Lienz

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1891

¬Die¬ Brixner Malerschulen des XV. und XVI. Jahrhunderts und ihr Verhältnis zu Michael Pacher

Page 10 of 156

Notations: Aus: Zeitschrift des Ferdinandeums, 1891, III. Folge, 35. Heft

Subject heading: p.Pacher, Michael ; g.Brixen ; s.Malerei ; z.Geschichte 1400-1600

, so besonders auch bei der mailändischen Maler schule, bei Luini, Gaudenzio Ferrari und anderen. Wir wiesen schon in einer früheren Schrift eine Reihe von Bildern dieses Meisters nach, die wir hier kurz wieder anführen wollen. Es sind dies: 1- Eine Kreuzigung auf Holz in Tempera, im Kloster Wüten, noch ziemlich alterthümlich. 2. Die Wandgemälde der Kreuzigung und das Eccehomo im Kreuzgang von Br ixen (Südwestecke) 1435. 3. Eine Kreuzigung auf Holz in Tempera und Oel (für die Gewänder) im Ferdinandeum

im erzbischöflichen Knaben seminar zn Freising. Der flandrische Einfluss, den wir schon in den. späteren Gemälden dieses Meisters wahrnehmen, machte sich noch ') Näheres siehe in meiner Schrift: „Wandgemälde und Maler des Brixner Kreuzganges.“ Innsbruck. Wagner, 1887.

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1891

¬Die¬ Brixner Malerschulen des XV. und XVI. Jahrhunderts und ihr Verhältnis zu Michael Pacher

Page 85 of 156

Notations: Aus: Zeitschrift des Ferdinandeums, 1891, III. Folge, 35. Heft

Subject heading: p.Pacher, Michael ; g.Brixen ; s.Malerei ; z.Geschichte 1400-1600

giebt“. 1 ) Falls auch dieser Marx mit Marx Reichlich eine Person ist, so ergiebt sich daraus, dass er in Folge des Auftrages für das Schloss Rnnkelstein wenigstens bis 1516 in Bozen blieb. Wenn nun also wirklich Marx Reichlich derselbe Maler ist, der sieh auf mehreren Gemälden mit dem Monogramm M. R. bezeiehnete, wie es allen Anschein hat, so scheint freilich der Umstand, dass er Innsbrucker Hofmaler und zugleich Bürger von Salzburg war, unsere Annahme zu entkräften, dass er der Brünier Schule

zuzuzählen sei. Mit Rücksicht auf den Charakter der mit M. R. bezeichneten Gemälde müssen wir aber gleichwohl an unserer Annahme festhalten und seine Bezeichnung als Salzburger Bürger dahin er klären, dass er entweder dort geboren war, aber schon jung nach. Tirol kam, oder aber vor seinem Aufenthalte in Innsbruck eine Zeitlang in Salzburg gelebt und sich dort eingebürgert habe (vielleicht in Folge von Verhei- rathung). Ein Brixner Maler konnte um so leichter seinen Sitz nach Salzburg verlegen

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1891

¬Die¬ Brixner Malerschulen des XV. und XVI. Jahrhunderts und ihr Verhältnis zu Michael Pacher

Page 8 of 156

Notations: Aus: Zeitschrift des Ferdinandeums, 1891, III. Folge, 35. Heft

Subject heading: p.Pacher, Michael ; g.Brixen ; s.Malerei ; z.Geschichte 1400-1600

. Ausserdem aber entwickelte sich in Brixen und Umgebung auch eine sehr rührige Tafel malerei, welche besonders im Kloster Neustift ihren Mittelpunkt gefunden zu haben scheint. Soweit unsere Kenntniss bis jetzt reicht, kann man als den eigentlichen Begründer der eigentümlichem Lichtung, welche die Brixner Malerschule des 15. Jahrhunderts einscblug, den von Schreiber dies als „Brixner Meister mit de in Skorpion“ bezeichneten Maler betrachten, welcher auf jeden Fall einen ganz ausgeprägten, trotz

seiner Abhän gigkeit von fremden Einflüssen, acht localen Charakter l ) Wir machen in dieser Hinsicht aufmerksam auf die Schrift: ,,Die Wandmalereien von S. Johann im Dorf, 8. Martin in Kampill und Terlan.“ Eine kunstgeschichtliche Studie von Dr. Hans Schmelzer, Mit Lichtdruckhildein. Innsbruck, Wagner 1888. ' 2 ) Vgl.: „Wandgemälde und Maler des Brixner Kreuzganges.“ Innsbruck, Wagner 1887.

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1891

¬Die¬ Brixner Malerschulen des XV. und XVI. Jahrhunderts und ihr Verhältnis zu Michael Pacher

Page 50 of 156

Notations: Aus: Zeitschrift des Ferdinandeums, 1891, III. Folge, 35. Heft

Subject heading: p.Pacher, Michael ; g.Brixen ; s.Malerei ; z.Geschichte 1400-1600

, wie die malerischen Betrachtungscontraste entsprechen auf diesem Gemälde durchaus den künstlerischen Vorzügen Michael Pachers als Holzschnitzer. Als ein neues, charak teristisches Moment seiner Kunst als Maler, das in der Sculptur natürlich von selbst wegfiel, treten uns hier da gegen die wahrhaft mantegnesken Verkürzungen entgegen, in deren richtiger Zeichnung er die gleichzeitigen Maler der Neustift-Brixner Schule weit übertriiffe. Biese Eigen- thiimiiehkeit seines Stiles verdankt er daher, nächst

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1891

¬Die¬ Brixner Malerschulen des XV. und XVI. Jahrhunderts und ihr Verhältnis zu Michael Pacher

Page 77 of 156

Notations: Aus: Zeitschrift des Ferdinandeums, 1891, III. Folge, 35. Heft

Subject heading: p.Pacher, Michael ; g.Brixen ; s.Malerei ; z.Geschichte 1400-1600

haften Ausbildung durch Hieronymus Bosch van Aeken, Quentin Massys u. a. Dazu kommt die sorgfältig realistische und perspektivische Behandlung der Nebendinge, der aufge schlagenen Bücher, Möbel, Gerätbschaften etc., welche bei Pacher ebenso wie bei Quentin Massys eigene Stillleben in den Gemälden bilden. Es ist nun zwar unmöglich anzu nehmen, dass Michael Pacher der Schüler eines der ge nannten niederländischen Maler gewesen sei, da beide nach den neuesten Forschungen erst um 1460 geboren worden

1 ), während Michael Pacher schon 1467 als Meister in Bruneck erwähnt wird. Immerhin ist die YermutKung nicht ganz abzuweisen, dass Michael Pacher von irgend einem altniederländisehen Maler eine Anregung empfangen habe, welcher gewissermassen Vorläufer jener' genrehaften Richtung der niederländischen Malerei vom Anfang des 16. Jahrhunderts war. Sollte dies aber nicht der Pall sein, so ist es um so merkwürdiger, wie der Tiroler Meister eine Auffassungsweise zum ersten Mal offenbarte, welche bis ins Einzelne

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1891

¬Die¬ Brixner Malerschulen des XV. und XVI. Jahrhunderts und ihr Verhältnis zu Michael Pacher

Page 19 of 156

Notations: Aus: Zeitschrift des Ferdinandeums, 1891, III. Folge, 35. Heft

Subject heading: p.Pacher, Michael ; g.Brixen ; s.Malerei ; z.Geschichte 1400-1600

Faltenwurf der reichen Gewänder, sowie auch die befangene Haltung der Frauen erinnert wieder an die gleichzeitige deutsche Kunst, Besonders charakteristisch für den Maler ist endlich die Schlusszene auf dem grossen Bild, die in Wirklichkeit zwei Szenen zusammenfasst, jedoch nur einmal die Heilige zeigt. (M. 2,02 H. X AL 1,49 Br.) Auf der rechten Seite des Bildes sehen wir nämlich auf einem Holzgerüst zwei mit Messern bespickte Räder angebracht, mit Kurbeln znm Drehen daran, womit Katharina zuerst

hingerichtet werden sollte. Zwei Engel mit bauschigen Gewändern und erhobenen Schwertern fliegen jedoch vom Himmel herab, um die Henker zu erschlagen. Ein Engel ist in kühnster Perspektive, mit dem verkürzten Kopf nach unten, dargestellt, so dass man fast an Marco Pälmezzanos Engel im Dom von Loreto oder an Signorellis in Orvieto gemahnt wird, nur dass hier die Gewandbehandlung eine ganz andere ist, Nicht minder überraschend sind aber die kühnen Verkürzungen, welche der Maler an den er schlagenen

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1891

¬Die¬ Brixner Malerschulen des XV. und XVI. Jahrhunderts und ihr Verhältnis zu Michael Pacher

Page 153 of 156

Notations: Aus: Zeitschrift des Ferdinandeums, 1891, III. Folge, 35. Heft

Subject heading: p.Pacher, Michael ; g.Brixen ; s.Malerei ; z.Geschichte 1400-1600

L a a ts ch, Cesarikapelle, (Flügel altar) : 8. 123; 8. Ueonhards- kirche, äto.: 8. 123. Uoreto, Dom 8. 17. M eran, 8. Georg, (Flügelaltar,) 8. 122, 123. — — S. Peter, ' (Flügelaltar), 8. 123. _ (Malerei des 16. Jahrh.), 8. 75. — — Spitalkirche (Flügel altar), 8. 130, 131. Melau n, Kirche, (Flügelaltar): 8. 123. Mölten (Flügelaltäre), 8. 126. München, , Frauenkirche (Ge mälde der Neustitter Schule), . S. 93. — — hei Herrn Maler Löffz (Gern, aus Neustift), 8. 92. — — , National - Museum

(Schnitzaltar), 8. 121. Ridnaun, hei Sterling (Flügel altar), 8. 112 (Anmerkung 2). — — (Flügelaltar von Mathias Stöberl 1509), 8. 132, 133. Runkelstein, Schloss (Male reien), 8. 76, 77. Salzburg, Museum (Gemälde des Meisters M. R. ?, S. 132, 133. — ~ Petri stift (Bildtafel von M. Pacher?), 8. 62, 63. — Pfarrkirche, (Flügel altar des Michael Pacher] 8.39, 61, 62, 71 Anm. 1. — — Maler Marx Reich lich, Bürger von, S, 76 (T. u. Anm. 2). Sc hieiss he im, Galerie 8.13, 78—81, 68. 89, 91. 92. 93, 131

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1891

¬Die¬ Brixner Malerschulen des XV. und XVI. Jahrhunderts und ihr Verhältnis zu Michael Pacher

Page 155 of 156

Notations: Aus: Zeitschrift des Ferdinandeums, 1891, III. Folge, 35. Heft

Subject heading: p.Pacher, Michael ; g.Brixen ; s.Malerei ; z.Geschichte 1400-1600

Verlag der WAOEE’sehen Universität,s-BuckliaiHlhmg in Innsbruck. Donatello’s Leben und Werke. Eine Festschrift zum 500jährigen Jubiläum seiner Geburt in Florenz. Von I)r. Hans Semper. Mit 8 Abbildungen in Lichtdruck. 1887. VII u. 133 S. gr. 8°. M. 6.— Wandgemälde und Maler des Brixner Kreuzganges. Eine Skizze von T)i\ Hans Semper. Mit 15 Abbildungen in Lichtdruck. 1887. 89 S. kl. 8°. M. 2.40 Die Wandmalereien in St. Johann im Dorfe, St. Martin in Campill und Terlan. Eine kuiistgeschichtliche

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1894

Wanderungen und Kunststudien in Tirol : erstes Bändchen

Page 27 of 268

Notations: Aus: Bote für Tirol und Vorarlberg. - In Fraktur

Meister beeinflusst, sich dennoch vorwiegend der deutschen Kunstweise des 15. Jahrhunderts näherte und bis ins dritte Viertel des - 15. Jahrhunderts thätig war. 4. Ein Kölner Maler an der Wand der 16. Travee. 5. Verschiedene Gemälde vom Ende des 15. und *) Siehe meine citteirte Schrift: „Wandgemälde re."-

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1894

Wanderungen und Kunststudien in Tirol : erstes Bändchen

Page 10 of 268

Notations: Aus: Bote für Tirol und Vorarlberg. - In Fraktur

ihre Aufgabe er füllt und in ihrem Borgehen jene conservativen Prin- cipieu befolgt hatten, welche mir als die einzig zu lässigen bei Restaurierungen wertvoller, kunsthistorischer Denkmale erscheinen. Dasselbe lässt sich im ganzen auch von den durch Herrn Maler Gerisch vor 2 Jahren ausgeführten Resiau-

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1894

Wanderungen und Kunststudien in Tirol : erstes Bändchen

Page 75 of 268

Notations: Aus: Bote für Tirol und Vorarlberg. - In Fraktur

69 — Im Chor, der durch eine tiefere Nische gegenüber dem Portal gebildet wird, ist das Mittelfeld der Decke mit einem Engelreigen geschmückt, welcher das bren nende und mit einem Dornenkranz versehene Herz Jesu umschwebt. Als Nebenbilder sieht man in den vier Zwickeln die sehr malerisch aufgefassten Brust bilder der vier Evangelisten; Lucas erscheint, be gleitet von seinem Stier, als Maler des Madonna bildes, mit einem Turban und grimmigem Schnanz- bart, anscheinend ein Porträt, vielleicht

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1894

Wanderungen und Kunststudien in Tirol : erstes Bändchen

Page 14 of 268

Notations: Aus: Bote für Tirol und Vorarlberg. - In Fraktur

für die Besichtigung, selbst des Kundigen, fast nichts mehr vorhanden wäre und außerdem ohne eine solche vor sichtige Auffrischung der noch vorhandenen Spuren auch diese bald verwischt und verschwunden fein würden. Das. Restaurieren hat hier also mindestens den Wert, von dm zugrunde gegangenen Gemälden soweit eine Erinnerung aufzubewahren, als es noch möglich ist. . Auch Herrn Maler Weber, der unter Anleitung des Herrn Melicher sich schnell dessen vorsichtiges Verfahren angeeignet

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1894

Wanderungen und Kunststudien in Tirol : erstes Bändchen

Page 112 of 268

Notations: Aus: Bote für Tirol und Vorarlberg. - In Fraktur

und gelben Gewändern, von Wolken und Seraphim umgeben. Sehr schön ist die Abstufung von den kräftigen, frischen irdischen Farben bis zu der duftigen Verschwommenheit des Himmels ausgedrückt. In den Zwickeln der Kuppel sind wieder vier male- risch erdachte Evangelistcnftguren, nach Art derer in Straßen. Auch hier ist Lucas wieder als Madonnm- maler und porträthaft dwgestellt, diesmal aber bart los und in seinen Zügen an Raphael Meugs erin nernd. Die Zwickel sind von schönen sanft getönten Rococorahmen

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1894

Wanderungen und Kunststudien in Tirol : erstes Bändchen

Page 36 of 268

Notations: Aus: Bote für Tirol und Vorarlberg. - In Fraktur

längst hatte ich gewünscht, de» in der dortigen Pfarrkirche befindlichen großen Hauptaltar kenne« zu lernen, da ich es für nicht'un wahr schnnlich hielt, dass dessen Maler Wolfgang Haller ein Tiroler, und vielleicht ein Verwandter Wn Andre Haller Wn.'Brixen gewesen sei und demnach vielleicht auch eine der semigm verwandte

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1894

Wanderungen und Kunststudien in Tirol : erstes Bändchen

Page 125 of 268

Notations: Aus: Bote für Tirol und Vorarlberg. - In Fraktur

»d erster Lehrer Sunters war, beweisen die Fresken im Brixner Kreuzgang. (Siehe meine Schrift: Wand gemälde und Maler des Brillier Kreuzganges. Jnns- bruck 1887). Die hier in Rede stehenden Fresken, " sowie die mit ihnen stilistisch übereinstimmenden am. Triumphbogen/ dürften deshalb als das Werk eines

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1894

Wanderungen und Kunststudien in Tirol : erstes Bändchen

Page 74 of 268

Notations: Aus: Bote für Tirol und Vorarlberg. - In Fraktur

umgeben. In Franz Anton Zeiller lebt die Tradition eines Paolo Veronese und mehr noch eines Tiepolo fröhlich fort; sie wurde ihm vermittelt durch seinen Lehrer Johann Holzer und die Augsburger Maler schule des 18. Jahrhunderts, sodann aber besonders durch feinen fünfjährigen Aufenthalt in Venedig. In der heiteren Lebhaftigkeit seines silbertönigm Colorits, in der rosigen, blühenden Zartheit der Fleischtöne, in der leichten, malerischen Anordnung seiner in kühner Perspective gezeichneten Figuren

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1894

Wanderungen und Kunststudien in Tirol : erstes Bändchen

Page 28 of 268

Notations: Aus: Bote für Tirol und Vorarlberg. - In Fraktur

— 22 Anfang des 16. Jahrhunderts, unter welchen die m der 8, und 7. Traväe von einem tüchtigen Maler hcr- rühren, der von Pacher nicht unberührt scheint. Am Nachmittag trat ich einen sehr heißen Marsch über das Mittelgebirge zwischen Brixen und Mühlbach im Pusterthal an, der mir sogar die Aussicht auf das herrlich liegende Brixen einigermaßen vergällte. Auch war die kunstgeschichtliche Ausbeute auf dieser Tour nur gering. In Elsas ist die kleine einschiffige Barockkirche zu den hh. Peter

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1894

Wanderungen und Kunststudien in Tirol : erstes Bändchen

Page 56 of 268

Notations: Aus: Bote für Tirol und Vorarlberg. - In Fraktur