Unterinntal. - T. 1.- (Tirolische Schlösser ; H. 1, T. 1)
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Author:
Schwarz, Kaspar ; Myrbach, Felicien ¬von¬ / Text von Kaspar Schwarz. Bilder von Felicien Freiherrn von Myrbach
Place:
Innsbruck
Publisher:
Wagner
Physical description:
177 S. : Ill.
Language:
Deutsch
Subject heading:
g.Unterinntal ; s.Burg ; <br />g.Unterinntal ; s.Schloss
Location mark:
III 102.623/1,1 ; III 65.579/1,1
Intern ID:
145498
war mit Eva, einer Tochter des Sig mund Kirchmayr und der Anna Halbsleben verheiratet. Eva ererbte von ihrem Vater das Eisenwerk zu Mells auf dem Wattnerberge in der Pfarre Kolsass im Gericht Rettenberg, den Hof zu Ried ebenda, denPardatscherhof zu Bozen u.a., alles tirolische Lehen. Hiemit wurde im Jahre 1450 ihr Gemahl Hans als ihr Lehenträger belehnt. Das genannte Eisenwerk im Unterinntale, das einst König Heinrich von Böhmen im Jahre 1315 dem Gottschalk von Melles, der wahr scheinlich als Ahnherr
der unterinntalischen Familie Kirchmayr zu betrachten ist, verliehen hatte, verkaufte Hans und Eva Münichauer im Jahre 1466 dem Erzherzog Sigmund von Tirol um 20 Mark Perner, die von dem Pfannhaus in Hall verzinst wurden. Die übrigen Lehen gehen bereits im Jahre 1483 auf den Sohn der inzwischen verwitweten Eva Münichauer, Heinrich Blaufuss, Bürger zu Hall, über; desgleichen erbt er die Rente aus dem Haller Pfannhaus. Eva Kirchmayr war erst in zweiter Ehe mit Hans Münichauer verheiratet, ihr erster Gemahl war Simon
Blaufuss in Hall. Heinrich Blaufuss, ihr Sohn aus erster Ehe, vermalt mit Magdalena Winkler von Eppan, verkaufte die Haller Gilte an Jörg Perl, Bürger zu Hall, der sie seiner Tochter Magdalena Getzner zu Liebe, die als Witwe in das Augustinerinnen-Kloster im Halltal eintrat, diesem Kloster im Jahre 1486 schenkte. Von der Familie Kirchmayr wäre zu erwähnen, dass eine von deren Stammvater, dem obgenannten Gottschalk von Melles, abzweigende Linie den Namen Wäch, eine andere den Namen Hörten- berger führte