XIII. Stadtbezirk Bozen. V.gi2 ^Meiler?, 9355 Einwohner. Bozen si tal. LolMno oder LoIZ !M0, urkundlich Laudanum, Llàmun, u. s. w.), Stadt am linken Ufer der Talfer, welche sich hier in den Eisak ergießt, 829^, Bahnhof, Sitz der Be zirkshauptmannschaft, eines Kreisgerichtes, des Bezirksgerichtes, der Handelskammer für Deutsch-Südtirol und eines Dekanates mit einem Collegiatstifte (Propstei). Von Lehranstalten befinden sich hier ein Oberghmuasium und eine Lehrerbildungsanstalt; Volksschulverem
und Frauen-Jndustrieschulvereiu. Klöster der Kapuziner, Franziskaner und Tertiarinen. Pfarrkirche in spät gothischem Stile mit durchbrochenem Thurmhelm. Durchzugs-, Wein- und Früchtchaudel. Bozen ist wahrscheinlich römischen Ursprunges (kons Orusi, Drusa- ms^us) und stand später Zuerst unter der Herrschaft der Ostgothen, die es neu gründeten, dann unter jener der Longobarde» und Baiern (um 680 dort bairische Gränzgrafcn). Dann erscheinen die Herren von Eppan im Besitze der Herrschaft über die Stadt
; dieselben wurden aber Vasallen der Bischöfe von Tricnt und ihrer Vögte, der Grafen von Tirol, welche später die Stadt an sich brachten. Bozen war vermöge semer günstigen Lage in den verflossenen Jahr hunderten ein berühmter Handelsplatz (4 Messen) und gelangte dadurch zu ansehnlichem Reichthum, obwohl es zu verschiedenen Zeiten von Feuer, Pest, Erdbeben und Überschwemmungen arg mitgenommen wurde. XIV. BezirkslMlptmannschnft Bozen. 30., z ilM., 63,611 E. 1. (30.) Gerichtsbezirk Bozen (Land; 9.zg ^Meilen, 20,963
Anw.). Im Norden, Osten und Süden ist die Stadt Bozen von kleinen Ortschaften umgeben, welche zusammen die Gemeinde Zwölfmal- greien mit 3285 Emw. -bilden. Oestlich Kardaun mit dem ansehnlichen Schlosse Karneid am Eingange in das Eggenthal, in welchem die Gemeinden Deutsch- und Wätsch en ofen liegen. Uebergang über den Ca- ressapaß, 5753', nach Fassa. Am Eisak: Blu mau, Bahnstation, am Ausgange des Tier scher Thales, in welchem das Dorf Tiers, 699 Einw-, liegt. Nordöstlich von Bozen erhebt