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Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1867
Märchen und Sagen aus Wälschtirol : ein Beitrag zur deutschen Sagenkunde
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Page 74 of 262
Author: Schneller, Christian / gesammelt von Christian Schneller
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VII, 256 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Trentino ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Trentino ; s.Märchen ; f.Anthologie
Location mark: II 63.031 ; II 102.724
Intern ID: 141922
düstere Sehwermuth und kam durch viele Jahre nicht mehr heim, sondern suchte im Kriege und in der Jagd Zerstreuung für seinen Schmerz. Unterdessen wuchsen die vier Kinder beim Gärtner fröhlich heran. Für jeden der Knaben hatte derselbe einen Nelkenstrauch, für das Mädchen aber einen Rosenstrauch im Garten gepflanzt; diese Strauche blieben immerfort grün und trugen in jedem Frühlinge und Sommer die schönsten Blumen. Die Kinder spielten oft im Garten; einmal blickten sie durch das Gitterfenster

des alten Thurmes, der irn Garten stand, in ein feuchtes dunkles Gemach hinab und sahen eine schöne blasse Frau. Diese war keine andere als die Königin; ihre Schwestern kümmerten sich nicht mehr um sie und glaubten, sie sei längst im Thurme verschmachtet und begraben. Nun liess es den Kindern keine Kuhe mehr ; sie baten den Kerkermeister flehentlich, sie heimlich zur Frau kommen zu lassen. Dieser erlaubte es und seit jener Zeit kamen die Kinder täglich zur blassen Frau in den Kerker. Sie brachten

hatte. Einmal waren viele Gäste im Schlosse und besichtigten den schönen Garten. „Aber etwas fehlt doch noch!' bemerkte einer der Gäste. Der König fragt«, was es sei. „Die.drei Schönheiten der Welt'-,, er- wiederte der andere, „nämlich das redende Vögelein, das tanzende Wisserlein und das musicirende Bäumlein. Diese drei Stücke sind weit von hier auf einem verzauberten Berge und um sie zu gewinnen, haben viele schon Glück und Leben gelassen und sind zu Stein ge worden.' Die Knaben des Gärtners hatten die Bede gehört

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