Friedel und Oswald : Roman aus der Tiroler Geschichte.- (Herman Schmid's gesammelte Schriften ; 21/23)
Ritlcr bekannt sei, der cs mcisierlich verstehe, den Frauen W hofiren, und wie sie also wohl wüßten, was sie von fciìii'ti Zierlichen Reden zu halten hätten; sic waren aber alle Wlchme-chckt und nahmen es nicht übel, als der König, bei Einzelnen die Runde machend, sich in noch stärker Wfgeiragenen und wärmeren Artigkeiten erging. „In der M^t.' sagte er mit seinem einschmcicheladsteu'Tonc Zu Der Äüngstea, der Frau des Herrn Jn-der-Bnndt, welche eine dlunie im Wappen führte und daher dieses Zeichen
überall ^ den Haaren loie am Gewände angebracht hatte, „Ihr seid ein lebendes Blumenbeet, schöne Frau! So wir noch ^,dem löblichen Alter wären, da wir uns Zierlichen Minne- Usaugs beflissen, würden wir hier eine Ausbeute finden, wie Irgendwo! Stirn und Racken wie Maienglöcklein und dchlehkvrnblüflsi, Augen wieBeilchcn, Wangen wie Pfirsich- 'Eumeu und Lippen wie eine frisch aufgegangcne Rose V - Glücklicher Gärtner, dem es vergönnt wäre, sich hier ^Etneii wonnigen Strauß pflücken zu dürfen
! .. . Ich ver- ^ 'ehe Euch,' fuhr er lachend fort, als die Frau, purpur- 1111b verwirrt, einen halb fragenden, halb ängstlichen Seitenblick nach der Königin hinübcrstreifen ließ, ^„Jhr >Etd nicht minder schelmisch als schön, aber Ihr seht, uns'rc Königliche Gemahlin hat nicht Muße, mir mein Glück zu JJ'figönncn , . . sic ist ganz darin vertieft, ihren neuen ^'awmerjunker mit seinem Dienste bekannt zu machen . . . M»r»B SchM». »d. m. 4