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Books
Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1908
Verkehrsgeschichte der Alpen
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Page 37 of 524
Author: Scheffel, Paul H. / von P. H. Scheffel
Place: Berlin
Publisher: Reimer
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Enth.: Bd. 1. Bis zum Ende des Ostgotenreiches Theodorichs des Großen. Bd. 2. Das Mittelalter
Subject heading: g.Alpen ; s.Verkehr ; z.Geschichte
Location mark: 1210
Intern ID: 184538
28 III. Kapitel. wir uns doch trotzdem schon eine leidlich klare Vorstellung des Völkerbildes machen, das die Alpen etwa vier Jahrhunderte früher geboten haben müssen. Die Hilfsmittel aber, die uns hierzu zu Gebote stehen, sind hauptsächlich die Nachrichten aus der alten klassischen Literatur; der Umstand jedoch, daß die Alpen von den Alten nur von einer Seite d. h. von Süden aus angeblickt wurden, hat es mit sich gebracht, daß dieses Bild an der Südseite der Alpen zwar leid lich gutes Licht

zeigt, an der Nordseite des Gebirges dagegen noch Schatten und Dämmerung vorwiegen. Die neueste Zeit ist dann eifrig daran gewesen, teils mittelst der Sprachwissenschaft, teils mittelst der archäologischen Forschung dieses ganze Bild der alten Alpenvölker, das uns die Nachrichten der Alten gerade noch zu rekonstruieren verstatten, an allen möglichen Stellen zu ergänzen und zu erhellen. Es ist hier im Einzelnen zwar viel Stoff zusammengekommen, aber doch immerhin wichtig hervorzuheben, daß das Bild

, das lediglich die alten Nachrichten in seinen Grundzügen zu geben vermögen, durch alles dieses nur seine Bestätigung erfahren hat. Bei Entwurf dieses Bildes müssen wir von einem bestimmten Ereignis aus gehen, das uns die römische Geschichte in seinen Folgen ganz deutlich erkennen läßt, d. h. von der keltischen Völkerwanderung. Die Einwanderung der Kelten von Osten her nach Mitteleuropa war an Dauer und Stärke ein gleich wichtiges Ereignis wie die in kleinen Gliedern sich an sie anschließende

vorhandenen Nachrichten verträgt, sondern daß diese Annahme noch dazu weiterhin zur Verdeutlichung und Rekonstruktion des Verlaufes jener keltischen Völkerwanderung ein ganzes Teil beitragen kann. Wohl ging der Zug der deutschen Kaiser im Mittelalter direkt von Nord nach Süd über die Alpen, nicht aber derjenige der großen geschichtlichen Völkerbewegungen. Solche Völkerbewegungen sind wie ein gewaltiger, mehr breiter und verschieden tiefer Strom, der zunächst durchaus keine Neigung zeigt, die Richtung

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