Urkunden und Regesten aus dem k.k. Statthalterei-Archiv in Innsbruck. - (Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses ; 2)
K. L Statthalunvi-Arcluv in Innsbruck. CLXXX1II Gehith er Innsbruck sein Auskommen nicht finden können erkläre. Es sei dies allerdings viel; da aber die Prinzessinnen, welche mehrere als von dem vorigen Or ganisten begrill'en haben, ebenso wie Erzherzog Karl ihn für einen sonder kunstlichen Meister ansähen und ihn daher behaltet verlangt hätten, habe die Regie rung in der Hoffnung auf die Zustimmung des Kaisers mit dem neuen Organisten nach seinem Verlangen ab geschlossen. Missiven an Hof :55i
wie früher entschlossen, den neuen Saalboden in seiner Burg z u Innsbruck mit Gemälde i ZU versehen, und habe deshalb die ihr bereits z^tgesen- detti neue Visirung machen lassen. Und dieweil wir aber weder in die gelierten noch gespitzten veklungen von contertehung wappen oder rosen ze stellen nil sonder von allerlai ander vantaseien darein malen ze lassen gedacht, haben wir dem maier meister Domenico de Potzo, mit dem wir dann gehandelt, in jede getiiene und gespitzte feldung sonderliche fantaseien
zu ent werfen bevolhen, die er von allerlai tarben verlassen solle, weliche fantaseien wir gesehen und also darbei bleiben. Er habe mit dem genannten Maler in Betreff des Preises für seine Arbeit, für Gold und Farben auch, was vergult von praniertem gold oder matt vergeben werden soll, abgeschlossen. Der Maler habe dafür i^oo Gulden z u erhalten. Derselbe sei, wie seme Arbeit beweise, ein künstlicher, guter Meister und habe sich auch erboten, die stuck vii pesser, als sie verzaichnet
sein, zu machen. Er sende nun der Regierung durch seinen Superintendenten eine Copie des Vertrages und befehle ihr, den Meister seine Arbeit ausführen lassen und ihm nach Vollendung derselben die verabredete Summe z u bezahlen. Or., A. VII. — (.'.if., Geschäft von Ihf 155 (>> f. -iß. 7307 j55r, September 7, Innsbruck. Die Regierung z u Innsbruck schreibt au die Ge meinden Höchst und Fussach, welche um die Sendung des Giessers Gregor Loffler in Angelegenheit eines Glockengusses gebeten hätten, Lößler könne leibs