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Year:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Page 23 of 770
Author: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: IV, 752 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern ID: 183882
aus römischer Zeit wieder zu finden, wenn in dieser Stadt die römische Maja fortlebt? Die Beantwortung dieser Frage muss ich nun freilich ganz den Archäologen überlassen. Es wird indessen auch noch nach dem archäologischen Beivers des römischen Alterthums Merans Eines nicht ganz aufgeklärt bleiben, nämlich die Pfarrlofigkeit dieser Stadt. Mais, Tirol und St. Peter haben seit ältester Zeit ihre Pfarren, Meran hingegen er scheint bis auf die neueste Zeit als der Pfarre Tirol untergeordnet. Lässt

sich aus der Verschiedenheit der Bisthümer, in welche die ge nannten Orte fallen, ^ St. Peter und Tirol (mit Meran) gehörten zum Bisthum Chur, während Mais von jeher dem Bisthum Trient einverleibt erscheint, — allenfalls erklären, dass Mais früher zu seelsorglicher Selbständigkeit gekommen sein kann, so bleibt es doch immer noch unaufgeklärt, dass Maja-Meran in seelsorglicher Be ziehung faktisch erst dadurch selbständig wurde, dass der Pfarrer von Tirol das alte R-echt der Gemeinde Tirol umging und seit 1665 bleibend

seinen Sitz nach Meran verlegte. Zur Konstatirung der alten kirchlichen Abhängigkeit der Stadt Meran vom Dorfe Tirol musste jedoch bis auf die neueste Zeit die feierliche Investitur des Pfarrers auf seinem Stammsitze Tirol stattfinden und derselbe war auch verpflichtet, zur Wahrung des Prärogativs von Tirol einige Zeit dort Zu refidiren nnd an gewissen Tagen die feierlichen Gottes dienste daselbst zu halten. Ebenso durfte er sich nicht anders zeichnen, denn als Pfarrer von Tirol und Merans

. Mit dem höheren kirch lichen Alter hat Tirol vor Maja ohne Zweifel auch die ältere poli tische Bedeutung voraus. Wir finden Maja zwar schon unter Arbeo als Stadt seivàs), indessen erscheint Tirol doch noch viel früher, nämlich im Jahre 4W als eine römische Mansion Da >) Eine Investitur von 1242 lautet auf Güter, gelegen .,ui T'u-ol ^ 'i I'm-!,» es in Nazes e! in 2) Der deutsche Anthcil des Bisthums Trient. Vgl. àtà (ìiAMtàm nli'inscsM! imperii.

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Year:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Page 413 of 770
Author: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: IV, 752 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern ID: 183882
der altberühmten Feste noch in letzter Stunde ein glücklicher Stern aufgegangen wäre. 8 Das Schloss unter Erzherzog Johann. Dessen Reise in Tirol und nach Schenna 184Ä. Mach seinem Tagevnche). Erzherzog Johann, durch „Blut und Eisen' des Jahres 1809 mit Tirol vereint und von der höchsten Achtung und Zuneigung gegen die treuen Bewohner dieses Landes durchdrungen, hatte es wol in erster Linie diesen herzlichen Beziehungen, welche begreiflich die alterwärmste Entgegnung gefunden haben, zu danken

, dass ihm seit jenen sturmbewegten Tagen der Erhebung des Landes Tirol das Be treten desselben durch ein „Interdikt' versagt ward. Der Gehorsam, den der kaiserliche Prinz leistete, hemmte wol seine Schritte, aber nicht seine Gefühle gegen das ihm verschlossene Land, vielmehr gestalteten sich dieselben zu einer schwärmerischen Zuneigung. Über den Zeitpunkt, aus welchem dieses Interdikt, wie der Erz herzog selbst dieses Verbot nennt, stammt, ist wie über dessen Form nicht das geringste bekannt

und Brixen) betrifft. Ich hatte mit dem Kaiser sehr aufrichtig über Vieles gesprochen, über Italien zc., Krieg, Friede, Stimmung über Tirol, wobei ich ihn, nachdem ich Jahr und Tag Nichts mehr gesagt, in Betreff meiner wieder sragte, aber gleich auch um die Bewilligung bat, mit Fürst Metternich sprechen zu dürfen, was dem Kaiser recht war, da Metternich bisher das einzige Hindernis gewesen. So sauer es mir wurde, ging ich also, nachdem ich seit 7 Jahren das Haus in Ge schäften nicht betreten

hatte, zu Metternich und trug ihm ganz kurz vor, was die Befestigung betrifft und wie ich von Tirol bisher aus geschlossen war, was man daraus gefolgert, und fragte ihn endlich, Vgl. über diese Dinge jetzt das sachlich sehr wertvolle Buch von Fr. v. Krones, Tirol 1812—1316 und Erzherzog Johann von Oesterreich. Innsbruck, Wagner 1L90. *

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Year:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Page 248 of 770
Author: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: IV, 752 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern ID: 183882
traten Stellung zu bewegen, was jedoch Ferdinand entschieden ab lehnte. Das sei, schreibt er, in keinem Falle thunlich. Das gezieme ihm nicht, sowol seinem Bruder und Herrn gegenüber, als angesichts der Pflichten, die ihm als römischen nnd böhmischen Könige, als Kurfürsten und Erzherzoge von Österreich oblägen ; eine Neutralität könnte er weder der kaiserlichen Majestät, noch dem heiligen Reich gegenüber verantworten. Wenn er der Grafschaft Tirol allein wegen eine Neutralität eingehen

würde, so möchte dies ein schlechtes Beispiel für andere sein, auch andere zur Neutralität verleiten, was nicht blos dem Kaiser, sondern dem ganzen Hanse Österreich den Unter gang bereiten würde ^). Man möge ihm nur vertrauen, er werde gewiss das Äußerste thun, den Frieden zìi Stande zu bringen, und, wenn dies unmöglich, so werde er dem Lande Tirol mit ganzer Kraft beistehen. Auch der Kaiser sei bereits in starker, stattlicher Rüstung begriffen und werde den Krieg mit allein Ernst in die Hand nehmen

, wenn keine Bergleichimg ersolgen sollte. Zugleich ermunterte er Borsicht halber, die Rüstungen wie bisher eifrig fort zusetzen, Schanzen und Bollwerke auszubessern oder neue zu bauen, namentlich die beantragte Befestigung an der Martinswand ^). In Tirol wurden auch in der That die größten Anstrengungen gemacht, das Land in neuen, kräftigeren Vertheidigungsstand zu setzen, um dem Feinde, „wenn er abermals den .Kopf ins Land stecken wollte/ mit aller Kraft entgegenstehen zu können. Namentlich wurde der Pass

an der St. Martinswand bei Zirl mit Gräben, Bollwerken und zahlreichem Geschütz versehen. Die ganze Umgebung ward aufgeboten, durch Leute und Fuhrwerke dabei Dienste zu thun. Am A. Inni wurde mit den Bauten begonnen. Die Stadt Hall allein hatte 4>) Mann und 4 Fuhrwerke zu stellen^). Alach Zirl wurden mehrere Fähnlein Landsknechte unter dein Hauptmann Schnabel gelegt, um jeden Augenblick bereit zìi sein, die zu bauenden Schanzen zu beziehen. In diese Tage fällt auch ein leider mislungener Versuch, dem Lande Tirol

einen neuen Gebietstheil zuzuführen. Nach der Mei nung damaliger Kriegsleute war die Stadt Füssen ein für Tirol wichtiger strategischer Punkt. Aus diesen» Grunde und weil die Stadt ') Zlaithalierei - Archiv. Bon k. Maj,, s. W>;. - > Schreiben des Königs, ddo. Passini M. Slatthnlterei - Archiv, Aon k. Ma;., f. AM ff. — ?cil Ende Mai nuwrckeUe der Kaiser wieder eine Mie. kriegerische Saltung. Vgl. auch Druffel, n. a. L. II, I4.',y, 1473, 14W.» Kaller Chronik, 12-t.

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Year:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Page 763 of 770
Author: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: IV, 752 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern ID: 183882
Der Einfall des Kurfürsten Moritz von Sachsen in Tirol 15S2. II, 146. (Sonderabdruck 1868). Vgl. dazu Volks- und Schützen-Zeitung 1367 Nr. IK5, 156. Die Heuschreckenplage in Tirol. II, 583. Der Tausschein des Schlosses Kronburg. II, 589. Die alte Freiheit im Lechthale. II, 593. Das urkundlich älteste Freischießen auf dem Lande. II, 7.18. Der Haller Kübel. II, 621. Die ältesten Geschichtschreiber, Geografe» und Alterthumsforscher Tirols (Besprechung der gleichnamigen Schrift Dr. I. Eggers

mit Ergänzungen). Volks- und Schützen-Zeitung 1867 Nr. 106. 1868. Der älteste Maier in Tirol. Volks- und Schützen-Zeitung 1868 Nr. 20. 1869. Brenners Richtstätte und letzte Augenblicke. II, 306. Auch ein Brief in der Landesvertheidigungs-Frage. Bote für Tirol und Vorarlberg 1869 Nr. 288. Vgl. auch Nr. 299 und Volks- und Schützen- Zeitung Beilage zu Nr. 151 und Nr. ISS—157. 1870. Der Winteraufenthalt der Kaiserin (Schloss Trautmannsdors). Volks und Schützen-Zeitung 1870 Nr. 126, 127. Vgl. II, 659

Römerstadt Maja. II, 1. Über Marx Treytz - Saurwein, Geheimschreiber Kaiser Maximilians I., dessen Heimat und Familie. II, 69. Dr Wilhelm Bienners Gattin und Kinder. II, 262. Der Zauberer Mathäus Niderjocher, vulgo Hoisl, von Schwaz. II, 485. Die tirolischen Schiller. II, 632. Der Thurm von Hertenberg. Bote sur Tirol und Vorarlberg 1873 Nr. 222.

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Year:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Page 647 of 770
Author: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: IV, 752 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern ID: 183882
zur Miete, sondern unter eigenem Dache, wohnte und überdies imma- trikulirten Adels sich erfreute, dass ein so poetisch angelegter. Mann ein Ahne des Dichterfürsten sein müsse, schien nämlich selbstver- verstandlich und dem Lande Tirol der Stolz gesichert, Zu seinen zahl reichen Dichtern auch Herrn Friedrich von Schiller rechnen zu können. Auch der „Tiroler Bote' hat seiner Zeit von dieser Entdeckung Notiz genommen, jedoch schon damals den Resultaten der sehr Zweifelhaften Forschung

seinen bewährten Unglauben entgegengesetzt. Neuestens hat nun der in heraldischer und genealogischer Wissenschaft sehr be wanderte Ritter von Goldegg in der Zeitschrift des heraldisch - genea logischen Vereines „Adler' in Wien über die Tiroler Schiller einen Aufsatz publizirt, in welchem diese Schillersrage in näheren Betracht gezogen wird. Das, Resultat der Goldegg'schen Forschung geht dahin, dass die tirolischen Schiller aus den österreichischen Vorlanden nach Tirol gekommen sind lind dass mit Leo Marguart

Schiller be reits 1643 die tirolische Linie ausgestorben ist. In Betreff des Verhältnisses der Tiroler Schiller zu der Linie, welcher der Dichter fürst Schiller entsprossen, vermutet Goldegg, dass die beiden Linien „Zweige eines und desselben Stammes' seien, woraus auch die Ähnlichkeit der beiderseitigen Wappen hinzuweisen scheine. Vor der um das Jahr 1580 erfolgten Einwanderung der Schiller in Tirol dürste es Hierlands kaum ein Geschlecht dieses Namens gegeben haben. Auch die von Goldegg zitirten

Schiller älterer Zeit sind, soweit der Name nach den Urkunden geschrieben erscheint, nur eine Verwechslung mit den Schilcher (Schilhar). Nach den von Goldegg mit großem Fleiße gesammelten Daten über die Schiller in Tirol ist der nun so gefeierte Name zuerst durch die Gattin des aus Schwaben gekommenen Hofkanzlers Johann Wellinger, Helene geborne Schiller, importirt worden. Durch Helene Schiller scheint Wernher Schiller in das Land gekommen zu sein, ivo er fedoch keine gute Rolle spielte

, indem er in Folge eines an Hansen Eberle begangenen Todschlages in die Veste Sigmundskron bei Bozen abgeführt wurde. Er hatte seinem Bruder Leoman, dem spätern tirolischen Kanzler, dadurch die Reise nach Tirol eben nicht erleichtert und ihm überdies die Kosten, die über den Transport nach Sigmundskron und die lange Gefangenschaft erliefen, auf gebürdet. - - Leoman Schiller, kaiserlicher Rath und beider Rechte Doktor am Reichskammergerichte zu Speyer, wurde vom Erzherzog Ferdinand als Kanzler nach Innsbruck

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Books
Year:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Page 758 of 770
Author: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: IV, 752 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern ID: 183882
1865. Das älteste katholische Gesangbuch in Deutschland, die älteste Druckerei und die älteste Papierfabrik in Tirol. I, 365. Paul Dax. I, 375. Thomas Neidhart. I, 617. Kaspar Rosmthaler. I, 139. 1366. Die Glashütte in Hall. I, 406. 1S67. Die Kuratiekirche in Landeck. I, 7IL. Ein Geschenk Kaiser Maximilians I. an die Pfarrkirche zu Nauders und die St. Anna-Kirche in Graun. I, 722. Ein kunsthistorischer Fund im Friedhofe zu St. Nikolaus in Inns bruck. I. 723. Der Dekan atswiddum in Flaurling

. I, 724. 1869. Das Hölblmg-Haus in Innsbruck. I, 731. Der Altar von Annaberg. Volks- und Schützen-Zeitung 1869 Nr. 3. Vgl. auch Bote für Tirol und Vorarlberg 1869 Nr. 7. 1372. Bernhard und Arnold Abel, Bildhauer, und Florian, Maler aus Köln. I, 24S Note 1. 1874. Die vier ältesten Ansichten von Innsbruck. 1, I2Z. Das Schloss Runkelstein bei Bozen. 1, 652. 1375. Geschichte und Beschreibung der alten landessürstlichen Burg in Mera». (Umarbeitung und vermehrte Auflage 1882 und 1892). I, 684. 1876

. Die Kunstbestrebungen der Habsburger in Tirol (Erzherzog Ferdinand von Tirol als Architekt). I, 46 und Note 2. Andra Wmer. I, SM. 1878. Tizian in Innsbruck 1545. I, 442. Der spanische Saal zu Ambras und seine Meister. I, 599. 1879. Bestellung und Ankauf niederländischer Tapeten durch Erzherzog Fer dinand. I, 591. Über römische Bauten in Tirol. I, 716.

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Year:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Page 440 of 770
Author: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: IV, 752 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern ID: 183882
ausgebrachten Trinkspruch erhob sich der Erzherzog und, seinen innersten Gesühlen freien Lauf lassend, sprach er dem Volke von Tirol folgenden warmen Toast: „Vor fünfzig Jahren bin ich das erste Mal in dieses Land gekommen und habe dieses brave Volk kennen und lieben gelernt. Ich kenne Land und Volk von Tirol, wie es Wenige kennen. Mitten in den Alpen liegend, ist es das Bindeglied zwischen Deutschland und Italien, sein Volk aber ein Volk voll Gemüt, Treue und Mut, ein Muster für die Völker von Europa

. Dieses Volk kennt sich und seinen hohen Wert nicht, gibt sich nicht zu erkennen und drängt sich am allerwenigsten dem Fremdlinge auf. Ja! Tirol ist eine Perle unter den Völkern von Europa! — Es sind Ereignisse eingetreten, die mich von dem Lande meiner Jugend und meiner Liebe getrennt haben, aber ich habe ihm meine Liebe bewahrt und, nachdem ich nach 23 Jahren wieder ge kommen bin, habe ich dasselbe gute, treue, biedere Volk wiedergefunden. Es ist etwas Eigenthümliches mit der Jugendliebe, sie verlischt

Volke von Tirol ein Hoch!' Am selben Tage wurde die Medaille, welche die Stadt als Er innerung an das Hausschießen von Scherma hatte prägen lassen, vertheilt. Drei solche Medaillen wurden vom Stadtrathe dem Erz herzog, der Frau Gräfin und dem Grafen von Meran in feierlicher Weise überreicht. Am 1. Juni wurde das denkwürdige Festschießen beendet. Erz herzog Johann, welcher nach seder Richtung an dem Schießen thä- tigen Antheil nahm und um Alles sich bekümmerte, war auch noch beim Ausmessen

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Books
Year:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Page 604 of 770
Author: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: IV, 752 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern ID: 183882
Das Schloss, von dem die so romantisch gelegenen Überbleibsel stam men, heißt Kronburg oder die Krone der Burgen. Von einer Seite nur zugänglich, hier aber mit doppelten Vorwerken versehen, konnte es nur durch Hunger bezwungen werden. Dieses Schloss stammt, so wird in Stafflers Tirol behauptet, aus dem Jahre 1380- Diese An gabe erweist sich als richtig. Wir wollen den Taufschein des einst so herrlichen Schlosses beibringen. Er lautet, in die heutige Schrift sprache übersetzt, wie folgt

: „Wir Leopold von Gottes Gnaden, Herzog Zu Österreich, zu Steyer, zu Kärnten und Zu Krain, Graf zu Tirol 2c. entbieten Unsern lieben Getreuen, allen Herren, Rittern und Knechten, und allen andern unsern Amtleuten und Unterthanen in unserer Herrschast Tirol, denen dieser Brief gezeigt wird, Unsere Gnade und olles Gute. Wir lassen euch wissen, dass Wir unserm lieben, ge treuen, Hannsen dem Starkenberger und seinen Erben erlaubt und gegönnt haben, das Burgstall, gelegen bei Zams, das von Alter ge nannt

. Ein Beitrag zur Frage der Heimat Walt Hers von der Vogelweide l). ^ie Herren von Gufidaun, bekanntlich Ministerialen der An dechser, spielen in dem Beweise, dass Walther von der Vogelweide ein Tiroler und der Vogelweiderhof im Layener Ried seine Heimat ') Mote für Tirol und Vorarlberg' 1375 Nr. 156. — Vgl. K. Klaar, Die beiden Vogelwaidhöfe bei Klausen (Mitth. des Institutes für österr. Geschichts forschung, Ergänzungsband VI, 26S ff„ insbesondere Z77 f.).*

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Books
Year:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Page 104 of 770
Author: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: IV, 752 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern ID: 183882
So sehr es für die Geschichte des Krieges von Interesse wäre zu wissen, was und wieviel von den verschiedenen Landtagen und sonst bewilligt wurde, und die Mittel kennen zu lernen, welche dem Kaiser zur Verfügung standen, sind doch die Nachrichten hierüber so sparsam, dass man daraus keinen genügenden Ausschluss erhalten kann, um so weniger, als sich auch nicht genau ermitteln lässt, was von bewilligter Mannschast thatsächlich in's Feld gerückt ist. Das kleine Land Tirol stand in Bewilligung

und Leistung offenbar obenan und vermerkte es daher sehr schmerzlich, als der Kaiser, welcher übrigens über Gesinnung und That der Tiroler Landschaft auf's höchste erfreut war und die tirolische Bewilligung nicht genug rühmen konnte, so lange mit einer Antwort darauf zurück hielt ^). Tie von Tirol bewilligte Mannschaft hat auch mit aus opfernder Treue im Felde ausgehalten. Sagt doch ein Schreiben des Kaisers vom 22. August aus dem Lager vor Padua, dass es haupt fächlich Tiroler seien, die er im Lager

und im Felde habe 2). Tirol bewilligte auf dem im Jänner Zu Bozen abgehaltenen Landtage 10.000 Mann, und wenn diese nicht erklecken sollten, 20.000. Für den Fall des Unvermögens von Seite des Kaisers ließ sich der Landtag herbei, gegen künftige Entschädigung für den Unterhalt der bewilligten Mannschaft zu sorgen 2). Die gesammte tirolische Macht war nach Ständen gruppirt. Die Ritter schast wurde von Jakob Khuen, die Landleute wurden von Hermann Aichorn, die Knechte von Christan Trueffer kommandirt

^). Diese Hauptleute standen wieder unter dem Kommando des „Land- und Feldhauptmanns von Tirol', Leonhard von Völs, der seinerseits die Befehle von dem „obersten Feld-Hauptmann', dem Fürsten von Anhalt, empfing oder als „Lieutenant' desselben ertheilte. Was die „fünf niederösterreichischen Lande' (Österreich ob und unter der Erms, Steiermark, Kärnten und Kram) bewilligten, ist zissermäßig nicht bekannt. Sigmund von Herberstein sagt jedoch in ') V. v. Kraus, Maximilians vertraulicher Briefwechsel mit Sigmund

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Books
Year:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Page 295 of 770
Author: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: IV, 752 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern ID: 183882
sich dem geistlichen Stande, nahm das Doktorat der Theologie und war 1646, in welchem Jahre er die Psarre Tirol und Meran erhielt, Chorherr zu St. Andrä in Freising. Da die Pfarre landesfürstlichen Patronates ist, dürfte er dieselbe wol dem Einflüsse seines Vaters Zu verdanken haben. Seine landesfürstliche Ernennung erfolgte bereits anfangs des genannten Jahres. Am 2. Februar gibt Erzherzogin Klaudia dieselbe an die Regierung mit folgendem Schreiben bekannt: „Hoch- und Wolgeboren zc. Demnach der negsì gemeste

Pfarrer auf Tirol, Gabriel Mor, mit Tod ab gegangen, und nun selbige Pfarr mit einem andern tauglichen Subjekt wiederum ersetzt werden muss; wann Uns dann Unserer erzfürstlichen Vormundschaft geheimen Raths und Hofkanzlers Guil- helms Bienners 2c. Sohn, auch Guilhelm genannt, so derzeit Kano nikus bei dem Kollegiatstist St. Andrä in Freisingen ist, hierzu vor geschlagen und gerüemt worden, als wollen Wir besagtem Bienner solche vazirende Pfarr Tyrol hiemit gnädigst konferirt haben, gestalten

Schönherr unbekannt.* ') In älterer Zeit hatte das Dvrf Tirol seinen eigenen Pfarrer, unter welchem auch die Schnslcin von Meran standen, zu denen der Pfarrer, als es im Städtloin behaglicher sich zu gestalten begann, endlich selbst herabstieg und dann das alte Tirol nur mehr bei gewissen Festen und zur Leibes-- ersrischung im Sommer besuchte.

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Books
Year:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Page 374 of 770
Author: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: IV, 752 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern ID: 183882
Herren von Schenna von St. Jörgen („66 saneto <ZkorMo'), wäh rend sie die „Haimat', aus welcher das heutige Schloss Schenna erstand, gemeinhin den „Bühel' nannten. Die urkundlich zuerst 1149 erscheinenden, bis ins 14. Jahr hundert jedoch unbedeutenden Herren von Schenna waren Mini sterialen der Grasen von Tirol und verstanden es, ihr Verhältnis zu den Landessürsten sich Zu Nutzen zu machen, namentlich Konrad und Petermann von Schenna, welche nach einander das bedeutsame Amt eines Burggrasen

aus Tirol bekleidet haben. Eine besonders gnädige Herrin war denselben Margaretha Maultasch, die sröhliche Gräfin aus Schloss Tirol. Wenn Freigebigkeit der Frauen an Männer ein Verbrechen ist, stand es mit ihrer Tugend nicht wenig bedenklich, wenn man auch nur ihre sreigebige Hand gegen Peter mann von Schenna in Betracht zieht. Dieser „edel und veste Ritter', welcher von ihr verschwenderisch mit Geld, Ehren und Besitz be dacht wurde, ist der eigentliche Erbauer des Schlosses Schenna

Burgstall, darin St. Jörgen-Kapellen' steht, zum ausschließlichen Eigenthum überließ. Aus dem unbedeutenden „Gesäß auf dem Bühel', welches Markgras Ludwig 1346 dem Petermann Zu Lehen verliehen hatte, erstand nun das eigentliche Schloss und der Gerichtssitz von Schenna. Dem alten Burggrasen aus Tirol sollte aber auf seinem neuen Heim kein dauern des Familienglück erblühen. Zwar standen eine von ihm hochverehrte Gattin und zwei blühende Töchter an seiner Seite, aber mit den Augen Petermanns

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Year:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Page 296 of 770
Author: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: IV, 752 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern ID: 183882
Tar hinauszugeben', ferner die Taxe in der Rechnung in Empfang und „auf diskret wiederum in Ausgab zu stellen'. Gleich im ersten Jahre seiner seelsorglichen Wirksamkeit in Tirol und Meran wurde Pfarrer Bienner vom Bischöfe von Chur, ZU dessen Sprengel damals Vinschgau bis einschließlich Meran gehörte, zu einer Geldstrafe von M fl. verhalten, da er auf Ansuchen des frommen Stadtraths von Meran das 40stündige Gebet eingeführt hatte, ohne hiezu die bischöfliche Genehmigung einzuholen. Zugleich

erhielt er einen strengen Verweis in Betreff des Widumbaues zu Tirol. Dem Notar Reiter schrieb der Bischof: „Drifs der Pfarrherr auf Tirol wegen Baufälligkeit des Widums unsere Dekreten verachtet und sich der weltlichen Obrigkeit Hilf bedient, sind wir gar nit zusrieden. Wollet ihm derwegen schrist- oder mündlich intimiren, wofern uns er inner sechs Wochen nit gebürende Satisfaktion gebe, werde er sicher nach Chur reisen müssen'. Der Sohn des durch seine Selbständigkeit und seine Eigenmächtigkeit

bekannten Kanzlers hatte offenbar hievon etwas von feinem Vater geerbt. An weiterer Unzufriedenheit mit dem Bischöfe dürfte es dein Pfarrer Bienner nicht gefehlt haben, da der Bischof, welchem die resormirte Heimat die Einkünfte versagte, sich in seinem tirolischen Diözesan-Antheil und namentlich auch an der Pfarre Tirol und Meran finanziell zu erwärmen suchte. In diese Zeit fällt auch des Kanzlers Bienner feindselige Stel lung gegenüber den ihre Hoheitsrechte übermäßig ausbeutenden Bi schöfen

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Books
Year:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Page 24 of 799
Author: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Place: Innsbruck
Physical description: XVI, 740 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern ID: 183880
Malerei und Plastik in Tirol und Vorarlberg ^ (1893). Zwischen Italien und das deutsche Reich eingefügt und von der beide Länder verbindenden und ihren Verkehr vermittelnden Straße durchzogen, erfreute sich das Alpenland Tirol einer für die Entwicklung des Kun''tlebens unstreitig günstigen geographischen Lage. Andererseits aber hatte diese in alter Zeit fast einzige Verbindung nördlicher Länder mit Italien freilich auch die Folge, dass kriegerische Ereignisse oft das wieder zerstörten

, was friedliche Verhältnisse auf dem Boden der Kunst geschaffen hatten. Der belebende wie zer störende Einfluss der geographischen Lage des Landes ist daher in unserer Kunstgeschichte ebenso unverkennbar wie jener des ewig wechselnden Geschmackes. Als das unter allen Verhältnissen Dauernde 'j Dieser Aussatz erschien in dem Werke: „Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild', Band Tirol, S. 453—500 (Wien, k. k. Hof- und Staatsdruckerei 1893). — Es ist die erste im Zusammenhang gebotene Darstàmg

der Malerei und Plastik in Tirol und Vorarlberg, eine umso schwierigere Aufgabe, als die Vorarbeiten hiezu sehr lückenhaft und außer ordentlich zerstreut find. Trotzdem die Redaktion des Kronprinzenwerkes Dank der eifrigen und begeisterten Fürsprache des verstorbenen Dombaumeisters Friedrich Schmidt den allzu beschränkt zugemessenen Raum ausnahmsweise fast um die Hälfte erweiterte, bedauerte Schönherr „nahezu nur ein bloßes kunsthistorisches Gerippe, woran nur weniges Fleisch hängt' bieten zu müssen

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Books
Year:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Page 25 of 799
Author: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Place: Innsbruck
Physical description: XVI, 740 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern ID: 183880
erscheint dagegen der Sinn und die Befähigung des idealen Anschau ungen nie entfremdeten Tiroler Volkes für künstlerisches Schaffen, und kaum ein Kronland des großen Kaiserreiches hat daher so viele Meister und Werke der Kunst auszuweisen wie das kleine Land Tirol. Wie anfangs allenthalben die Kunst sich fast ausschließlich auf religiöses Gebiet beschränkte, so war dies auch im Lande Tirol der Fall, in welchem von jeher ein religiöser Idealismus das Herz des Menschen erfüllte und die kirchliche

Kunst einen stets fruchtbaren Boden gefunden hat. Mit der unter allen freien Künsten am frühesten sich ent wickelnden Architektur verband sich alsbald auch die ornamentale Bildhauerkunst, welcher das Land eine große Menge phantasiereicher architektonischer und sonstiger Ornamente verdankt. So am Dom in Trient, im Schloss Tirol und an anderen Bauwerken romanischer Zeit. Die hohe Ausbildung der Ornamentik ist wol auf die größere Freiheit und Selbständigkeit zurückzuführen, welche hierin dem Künstler

im Schlosse Tirol. Das Tympanon des aus dem Ende des XII. Jahrhunderts stam menden reich ornamentirten Portals der Kapelle enthält eine Dar stellung der Kreuzabnahme in Hautrelief, welche als selbständiger plastischer Versuch des Bildners erscheint. Der an aufwärts gerich teten Kreuzesbalken hängende .Heiland trägt nicht mehr den düsteren Charakter der fremdartigen Kunst und die zwei Seitenfiguren sind offenbar nach eigener naiver Conception des Bildners entstanden. An der beiderseitigen Einfassung

17
Books
Year:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Page 498 of 799
Author: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Place: Innsbruck
Physical description: XVI, 740 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern ID: 183880
Ein fürstlicher Architekt und Bauherr/) (1893) Erzherzog Ferdinand von Tirol, dessen Baukunst und Bau- thätigkeit unter obigem Titel etwas näher in Betracht gezogen werden sollen, nimmt als selbständiger Architekt und unermüdlicher Bauherr unser Interesse um so mehr in Anspruch, als die von ihm geschaf fenen Werke in die eben abgeschlossene gothische Bauzeit fallen. Im Zusammenhange mit seiner politischen Stellung waren es vornehmlich zwei österreichische Länder, in denen er seine bauliche

Thätigkeit ent faltete: Böhmen und Tirol. In die Zeit seines Prager Aufenthaltes fällt die erste und zwar selbständige Leistung des fürstlichen Archi tekten. Mit der Uebernahme der Regierung des Landes Tirol und der Uebersiedlung in die tirolische Hauptstadt steigerte sich die Bau lust des Erzherzogs in fast krankhafter Weise. Zu seinen baulichen Unternehmungen zog er jedoch nicht einheimische Baumeister heran, sondern vollbrachte alles, was er auf dem Boden seiner neuen Heimat schuf, mit Hilfe zweier

italienischen Meister, welche bereits in Prag das vollste Vertrauen des Prinzen sich erworben und auch zeitlebens zu erhalten verstanden haben, nämlich Giovanni und Alberto Luchese, Vater und Sohn. Bevor wir jedoch den fürstlichen Architekten, seine Bauten und die von ihm nach Tirol gebrachten beiden Meister näher ins Auge fassen, möge ein kurzer Rückblick auf die tirolischen Archi tekten aus der Zeit vor Erzherzog Ferdinand gestattet sein. ') Aus den Mittheilungen des Instituts für österreichische

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Year:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Page 765 of 770
Author: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: IV, 752 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern ID: 183882
1884. Die Archive in Tirol. I. Allgemeines. II. Das Statthaltern-Archiv zu Innsbruck (1. Theil). Mitteilungen der k. k. Central-Commission für Kunst und historische Denkmale. N. F. 10, 59—71. Fortsetzung 1385 (II. Das Statthaltern - Archiv zu Innsbruck, 2. und 3. Theil) ebenda 11, 4L-58 und 103—109. Ein verschollenes Bad. II, 636. Ein redender Thurmknopf. II, 673. Der schiefe Thurm von Terlan. Vgl. II, 673 Note, 1885. Frau Anna Gräfin von Meran. Meraner Zeitung 1835 Nr. 96. (Die von Redlich

zu 1885 erwähnten Aufsätze „Die Stadt Meran und das Schloss Tirol' und „Der Defregger - Saal im Ferdinandeum' sind nur kurze Berichte). 1886 Das Schloss Scherma. Seine Geschichte und seine Besitzer. II, 362. Das Statthaltern- Archiv zu Innsbruck. Archivalische Zeitschrift (Mün chen) 11, 94—141 (Enthält auch die von der k. k. Central-Commission sSiehe 1884^ gestrichenen Stellen). 1891. Franz Graf von Meran. Meraner Zeitung 1891 Nr. 72 >). ') In dem Festblatt Tirol 1871 der Jnnsbrucker Jägergesellschaft

wird Schönherr auch als Verfasser der Aufsätze: Der Centrum-Schuß (Tiroler Schützen-Zeitung 1846 Nr. 10), der Ritter-Schuß (Ebenda !84(i Nr. It) und Milizwesen in Tirol (Volks- und Schützen-Zeitung 18S6 Nr. 1—3) genannt. Ich konnte darüber keine Sicherheit erlangen.*

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Books
Year:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Page 173 of 799
Author: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Place: Innsbruck
Physical description: XVI, 740 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern ID: 183880
von W. Lübke, Repertorium für Kunstwissenschaften XIII, 475—79 und Bote für Tirol und Vorarlberg 1890 Nr. 50, 51 von I. Neuwirth, Literarisches Centralblatt 1890 Nr. 50, Deutsche Literaturzeitung 1891 Nr. 52, Historisches Jahrbuch der Görresgesellschaft XI. von I. Hirn, Wiener-Zeitung 1890 Nr. 70, Neue Freie Presse vom 26. Februar 1890 u. a.) sagt beispielsweise das Lite rarische Centralblatt: „Die Arbeit Schönherrs enthüllt uns trotz ihres sehr fpeciellen Inhaltes einen reinen, vollen Born

urtheilt: „Ein ungemein wertvoller Schatz wird hier von kundiger Hand zweckentsprechend ausgenutzt und in allgemein gangbare Münze von scharf umrissener Prägung geformt . . . Schönherr hat mit der besprochenen Publikation eine große Aufgabe mit Geschick und Sachkenntnis gelöst. Innsbruck schuldet ihm eine vorzügliche Geschichte des Grabmales Maximilians I. und der Hofkirche, Tirol wertvolle Nachrichten über sein Kunst leben im 16. Jahrhundert und die Kunstgeschichte überhaupt ein Werk, dem nicht leicht

ein anderes hinsichtlich reichen Materiales für die Geschichte der Kunst und des Kunsthandwerkes in dem gleichen Zeiträume an die Seite gestellt werden kann.' Der beste Kenner und berufenste Beurtheiler W. Lübke schreibt endlich: „Bei jenem Aufenthalt in Innsbruck (1863) hatte ich die Freude, in David Schönherr einen Mann kennen zu lernen, der für Kunst und Atterthum seines Vaterlandes Tirol so begeistert war, dass ein leiser Anstoß genügte, um ihn Zur urkundlichen Erforschung des Denkmals im dortigen Archiv anzuregen

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