¬Der¬ Einfall des Churfürsten Moritz von Sachsen in Tirol 1552
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Author:
Schönherr, David ¬von¬ / von David Schönherr
Place:
Innsbruck
Publisher:
Wagner
Physical description:
VI, 144 S.
Language:
Deutsch
Notations:
Aus: Archiv für Gesch. u. Alterthumskunde Tirols ; 4. - In Fraktur
Subject heading:
p.Moritz <Sachsen, Kurfürst> ; g.Tirol ; z.Geschichte 1552
Location mark:
II 105.277
Intern ID:
149657
Blutes', Bus Land sei aneli finii' Jahre hing' „ohne Sioux und Hilf ruhig- gesessen, mit Ausnahme der 60,000 II., welche sie 1549 für seine, des Königs Ferdinand Tochter, Katharina von Mantua , zu ihrer Heise dahin bewilligt. Als Mittel zur Deckung- der Ausrüstungskosten der 4000 Mann schlug König Ferdinand einen Aufschlag auf Wein, -vier Kreuzer per Yhrn, und die Besteuerung- der Kapitalisten, Getreid- und Wein händler vor, welche grossen Nutzen zögen, aber mit dem Land kein Mitleiden trügen
. War es nun König Ferdinand in der Hauptsache darum zu Ih un, Mittel für den Krieg gegen die Türken zu erhalten, so vergass er doch nicht „der beschwerlichen Laufe und der geschwinden Pratiken, so hin und wieder schweben'' Es sei „desshalb auch hoch vonnöthen , dass man in Tirol mit einer Summe Geldes zu Nothbauten an den Gränzen und zur Be stellung eines freien Fussvolks und zur Beischaffuiig von Pro viant sich gefasst mache'. Dem Landtage wurde bei dieser Gelegenheit auch die neue Polizei-Ordnung
, nach dem Muster der vom Kaiser und den Reichsständen beschlossenen, mit landesfürstlichen Verbesse rungen zur Begutachtung, „zur Mehrung oder Minderung' vor gelegt. Zur Abwendung der Gefahren für die allgemeine Christen heit, die ihr aus Krieg, Spaltung der Religion, Hunger, Krank heiten, Sünden und Missethaten erwachsen, und damit „der allmächtige Gott wieder zu uns sich kehre und Einigkeit im heiligen Glauben verleihe', habe König Ferdinand befohlen, dass in allen Pfarren an jedem Freitag eine Prozession