Festschrift zur Feier des zweihundertjährigen Bestandes des Haus-, Hof- und Staatsarchivs ; Bd. 2. - (Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs ; 3)
Die. Wüstungen das nördlichen Burgenlandes. 71 Schmid 1 ) behandelt die verschiedenen urkundlichen Bezeichnungen des Neusiedler Sees im Mittelalter : lacus — stagnum—fluvius, die nicht wahllos gebraucht werden, sondern mit dem Stand des Wasserspiegels in Verbindung zu bringen sind. Jedenfalls ist es auffallend, daß gerade im 14. Jahrhundert, in dem die Ortschaften, die wahrscheinlich einer späteren Über flutung zum Opfer gefallen sind, aufscheinen, meist der Ausdruck ,,fluvius' oder „stagnum
12 ). 1 ) Schmid Dr. Theodor, Der Neusiedler See im Altertum und Mittelalter und das Rätsel des Lacus Peiso, Bgld. Hbl., 1. Jhrg., F. 4, S. 85. 2 ) Vgl. Schmid, ebenda, S. 89. Das Steigen des Wasserspiegels des Neusiedler Sees muß für das ganze Lackengebiet eine Katastrophe bedeutet haben. So erscheint auch in einer Urkunde von 1363 der Ort Illmitz (Ilmeuch, u. zw. der dem Eisenburger Domkapitel zugehörige Ort zum Unterschied von Klein Illmitz al. mon. Seleeg(d), der in Kleinadelsbesitz war, als „habitatoribus
destituta' und selbst St. Andra, das in dem Türkenzug von 1529 wieder in Asche sank und Jahrzehnte wüst blieb, wird 1405 als „deserta' bezeichnet. Vgl. Nagy, I., Nr. 236, S. 338 und Nagy, I., Nr. 414, S. 593. ') Vgl. Sp. K. Sekt. 4958/1. 4 ) Nagy, I., Nr. 361, S. 517. 5 ) Nagy, II., Nr. 60, S. 87. 6 ) Fejér, Cod. Diplm., IX., 3, 323—331.É ') Vgl. Schmid, ebenda, S. 90. 8 ) Vgl. K. Bl. 1; 25.000, Sekt. 4857/2. ») Nagy, I., Nr. 364, S. 520. 10 ) Csànki, III., S. 599. n ) Nagy, I., Nr. 101