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Books
Category:
Economy
Year:
[1979]
Ausbildung und Arbeitsmarkt im akademischen Bereich
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Page 24 of 63
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: 36 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Arbeitsmarkt ; s.Akademiker
Location mark: III Z 343/1979
Intern ID: 215978
. 2. Im nationalsozialistischen Programm möge das Wort Südtirol an jener Steile wieder eingesetzt werden, wo es in den letzten Ausgaben eliminiert wurde. 3. Die Ortsgruppen der NSDAP in Südtirol mögen aufgelöst werden,, damit durch die Verbrüderung mit eien Faschisten keine Verwirrung unter den Deutschen Südtirols entstelle. Wenn man in Nordtirol eine bessere Atmosphäre will, so dürfte es sich emp fehlen, an die Nationalsozialisten Nordtirols Weisungen hinauszu geben, daß sie den faschistischen Graß nicht verwenden sollen

. 4. In der nationalsozialistischen Presse soll die Südtiroler Frage dieselbe Behandlung erfahren, wie sie anderen unterdrückten deutschen Minderheiten zuteil wird. Der Angriff des .Völkischen Beobachters’ auf den ,Südtiroler’ am 15. Feber 1932 müßte in irgend einer Form wieder gutgemacht werden. 5. Die Bestrebungen des VDA sollten von der Parteizeitung un terstützt werden. 6. Die Nationalsozialisten mögen ihre Beziehungen zu Italien dazu benützen, um eine bessere Behandlung der Deutschen in Süd tiroi zu erwirken.” Der Bericht

, so wie Polen hunderttausende von Deutschen ausgewiesen habe.” Umsiedlung Das ist ein direkter Hinweis darauf, was dann schon innerhalb des deutsch-italienischen Bündnisses auf freundschaftlichem We ge erledigt wurde: die Umsiedlung der deutschsprachigen Südtiro ler italienischer Staatsangehörigkeit und die Rücksiedlung der sich dort befindenden Reichsdeutschen (d. h. besonders auch ehemali ger österreichischer Staatsangehöriger). ich gehe hierbei durchaus mit der These konform, die Latour in seinem Buch

daraus den Plan einer ethnischen Radikallösung”. 21 ) Unter der Leitung Himmlers wurde am. 23. Juni 1939 in Berlin grundsätzliche Übereinstimmung über die Um- und Rücksiedlung erzielt, die in drei Etappen durchgeführt werden sollte, ohne daß zu verhehlen war, daß sich die Italiener für die Hlmmlersche Ra- dikaliösung nicht ganz erwärmen konnten. Erst im Oktober 1939 konnten, nachdem die amtlichen deutschen Ein- und Rückwanderer stellen ihre Tätigkeit schon am 15. September aufgenommen hat ten

, einvernehmlich die „Richtlinien für die Rückwanderung der Reichsdeutschen und Abwanderung der 'Volksdeutschen aus dem Alto Adige in das Deutsche Reich" vom deutschen Generalkonsul in Mailand, Otto Bene, und vom Präfekten von Bozen. Giuseppe Ma- stromattei unterzeichnet werden. Der Vertrag sah innerhalb des Gebietes der Provinz Bozen samt angrenzenden Gebieten der Pro vinzen Trient und Belluno und samt dem Kanaltal die verpflichtende Rückwanderung der Reichsdeutschen vor; für die freiwillige Ab wanderung

1
Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1971/1974)
Der fahrende Skolast ; 16. - 19. 1971 - 1974
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Page 7 of 24
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1971,1-4 ; 1972,1-3 + Probenr. 1-2 ; 1973,1-4 ; 1974,1-3 ; Vorhandene Dubletten: 1971,1-3 ; 1972,1-3 + Probenr. 1-2 ; 1973,1-5 ; 1974,1-3
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/16-19(1971-74)
Intern ID: 319173
. Aus dieser Sorge kann die Kultur nicht ausgeklammert werden. In unserem Land leben drei Volksgemeinschaften in einer gemeinsamen Gesellschaft. Wer die Regierungsverantwortung trägt, kann nicht im Glauben an die völlig getrennte geistige Entwicklung der Volksgruppen eine davon in ihren wesentlichen Anliegen übergehen. Die ausschließliche Beschäftigung mit dem Deutschen und Ladini- schen wirft die Frage auf, ob sich die Partei ihrer kulturellen Verant wortung auf Landesebene voll bewußt

ist. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß Hochschulkurse, die den Bewerbern der deutschen und ladinischen Volksgruppe Vorbehalten sein sollen, unter den gegebenen Umständen nicht nur den bestehenden Schul zulassungsbrauch umstoßen, sondern auch kaum mit akademischer Lernfreiheit vereinbar sein würden. Außerdem wäre eine derartige Beschränkung wahrscheinlich verfassungswidrig (Art. 3). Wer einer italienischsprachigen Hochschule im Lande das Wort redet, übersieht, daß sich eine derartige Entwicklung

in ihrem Wachstum zwar hemmen, aber nicht verhindern läßt. Dadurch würde ein Verzweiflungskampf der Südtiroler gegen das Unabwendbare heraufbeschworen. Wenn man zur Kenntnis nimmt, daß sich die SVP nur als Vertre tung der deutschen und ladinischen Volksgruppe sieht, muß man einräumen, daß das Schwergewicht in der SVP-Entschließung auf der Bildungsnotwendigkeit liegt. Allerdings fehlt der Hinweis auf die geistige Entwicklung des Landes Südtirol, die in der Mehrheits entschließung

der Landesschulkommission noch einigermaßen in Betracht gezogen worden war. Der Ausschuß der SVP sieht im Hochschulstudium außer Landes, besonders im deutschen Sprachraum, das vordringliche Anliegen, das sich aus der geistigen Lage Südtirois ergibt. Ein solches An liegen entspricht aber der geistigen Lage der deutschen und ladi nischen Bevölkerung, wie sie nach dem Zusammenbruch des Fa schismus, also vor 20 Jahren gegeben war. Heute, nach zwanzig jährigem Studium im Ausland, kann die erworbene Spannweite nicht in nennenswert größerem

um einen lebendigen Anschluß an das europäische Geistesleben, mit besonderer aber nicht ausschließlicher Beachtung des deutschen, bemüht. Wenn dieser Anschluß gewährleistet werden kann (z. B. Fribourg), braucht man nicht um den Zuzug von Leh renden und Lernenden aus dem deutschen Sprachraum bange zu sein, auch wenn das Universitätsgefüge nicht ganz österreichischen und deutschen Vorbildern entspricht. Was die gesetzlichen Regelungen des Hochschulwesens betrifft, so scheint die Entwicklung durchaus abschätzbar

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Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1965/1967)
Der fahrende Skolast ; 10 - 12. 1965 - 1967
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Page 22 of 32
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1965,1-7 ; 1966,1-10 ; 1967,1-3 ; Vorhandene Dubletten: 1965,1-7 ; 1966,1-10 ; 1967,1-2<br />Lanthaler, Franz: Rundfunk und Fernsehen in Südtirol : die RAI - ein trojanisches Pferd Roms? ; Untersuchung / durchgeführt von Franz Lanthaler ; Siegfried Stuffer ; Helmut Weißenegger. - 1967
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/10-12(1965-67)
Intern ID: 319170
. / H'l 11 Helmuth Ladurner, Exz. Dr. Marien Turnier, Wolfg. Mayer König am 9. November 1967 in Wildbad Einöd, 1 ! ■ ■ I / '1 , s_/ h teroiem mit r / lern an <' Amiei J Ul ■ i dem T'dochnieiSTer des ^Deutschen Orden dom ■fJellmuUi idachirin er, lÜieit mcI l-L-ofgang y’VL a ij e ‘iuig, l-Oie-M Copyright — Rechte bei W. M. König. Skolast: Exzellenz! Die Südtiroler Hochschüler wollen Ihnen auf diesem Wege die herzlichsten Glückwünsche anläßlich Ihres 80. Geburtstages entgegenbringen. Gerade

die vielfältigen Beziehungen des Deutschen Ordens zu Südtirol und die sowohl kulturellen als auch pastoralen Leistun gen in Vergangenheit und Gegenwart ivaren uns ein Anlaß, Sie zu bitten, uns mit den Zielsetzungen des Ordens und dem Ver hältnis zu seiner eigenen Geschichte vertraut zu machen. Wir bitten Sie nun, uns einleitend einen kurzen Rückblick auf Ihr Wirken in Südtirol uncl Ihre Tätigkeit als Hochmeister zu geben. Exz. Turnier: Mein Bericht ist kurz. Ich war nach der Priesterweihe im Jahre 1910 kurze

, worüber ich ein Jahr lang mit Gott und der Welt gehadert habe. Dort begann ich nun mit der Sammlung des riesigen Stoffes der Geschichte des Deutschen Ordens; bearbeitete etwa 7000 in Kisten lagernde Urkunden, die in 25 Bänden registriert wurden. Das Buch „Der Deutsche Orden im Wachsen und Wirken“ war schon 1938 im Druck, jedoch erst in Korrekturbögen. Zu. Beginn des 2. Weltkrieges wurden die Lettern eingeschmolzen — .mein Lebenswerk schien unterzugehen. Nach 1945 ereignete sich nichts Besonderes

Jahren spielte die Tradition — soweit ich es erkennen kann — eine große Rolle. Ich denke hier besonders an die österreichischen und deutschen Stifte. In unserer Zeit ist eine altehrwürdige Tradition — soviel ich gemerkt habe — eher ein Hemmschuh. Der junge Mensch von heute geht am liebsten dorthin, wo er selbst mitaufbauen kann. Skolast: Was waren Ihre Motive für die Wahl des Deutschen Ordens als priesterliches Betätigungsfeld,? Exz. Turnier: Als junger Student habe ich verschiedentlich

Deutschordenspriester gesehen. Dieses Kreuzabzeichen auf der Brust hat auf mich abschreckend gewirkt. Dann war urplötzlich — ich kann nicht anders sagen — der Ruf Gottes über mir und ich habe nie in meinem Leben ge- zweifelt oder bedauert, in den Deutschen Orden eingetreten zu. sein. Warum das geschah, ist somit wohl auch gesagt. Ich könnte keine Gründe angeben: es war einfach da. Skolast: Was kann die Südtiroler Jugend zur Verbreitung des Gedankens des Deutschen Ordens in Ihrer Heimat tun, der da hingehend lautet

3
Books
Category:
History , Law, Politics
Year:
2009
Skolast.Widerstand. (Der fahrende Skolast ; 2009, 2)
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Page 23 of 136
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: 133 S. :Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Nationalsozialismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung<br />g.Südtirol ; s.Faschismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III Z 342/54(2009),2
Intern ID: 519964
. Die Kirche stellte in der Person von Kanonikus Michael Gamper auch jenen Mann, der mit dem illegalen deutschen Privatunterricht, den so genannten Katakombenschulen, landesweit einen effizienten Widerstand gegen die Unterdrückung des deutschsprachigen Schulwesens organisierte. Die dafür notwendigen Geldmittel flössen über Kontakte Gampers im Deutschen Reich nach Südtirol. Darüber hinaus existierten im deutschen Anteil der Diözese Trient, aber auch in der Diözese Brixen, katholische Jugendgruppen

, die unter der Obhut der Katholischen Aktion ab Mitte der 1930er Jahre ebenfalls Deutschkurse sowie Schulungen in Musik und Heimatkunde für Jugendliche veranstalteten und auf diese Weise ihren Beitrag zur Erhaltung der deutschen Sprache und der (Süd)Tiroler Identität leisteten. Neben dem kirchlich-katholischen Widerstand gründeten Ende der 1920er Jahre ehemalige Mitglieder der aufgelösten Vereine sowie Studenten zunächst unabhängig voneinander deutschnationale Jugendgruppen, die sich 1933

,dem JahrderMachtergreifung Hitlers im Deutschen Reich, zum nationalsozialistisch orientierten illegalen „Völkischen Kampfring Südtirols“ (VKS) zusammenschlossen. Auch der VKS verstand sich mit seinem Ziel, Südtirol „deutsch“ zu erhalten, als Widerstandsbewegung gegen den Faschismus. Ab Mitte der 1930er Jahre verfügte er über eine kapillare Organisationsstruktur und konnte so seine Tätigkeit im ganzen Land entfalten. Sie bestand vor allem darin, die NS-Weltanschauung in der Bevölkerung zu verbreiten, ferner wurden

Brauchtumspflege betrieben, soziale Hilfsaktionen durchgeführt und parallel zur katholischen Katakombenschule eine Notschule organisiert. Meilensteine des Aufschwungs für den VKS waren die Abstimmung im Saarland 1935 und der Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich im März 1938. Zunehmend faszinierte der trügerische Glanz der politischen Erfolge Hitlers auch Südtiroler und viele glaubten im nationalsozialistischen Deutschen Reich den Hoffnungsträger für die eigene Erlösung aus faschistischer Unterdrückung

4
Books
Category:
History , Law, Politics
Year:
2009
Skolast.Widerstand. (Der fahrende Skolast ; 2009, 2)
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Page 126 of 136
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: 133 S. :Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Nationalsozialismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung<br />g.Südtirol ; s.Faschismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III Z 342/54(2009),2
Intern ID: 519964
. Doch weder eine großangelegte Unterschriftensammlung zugunsten Pirchers noch die zahlreichen Stellungnahmen aus den verschiedensten politischen Lagern haben das Öffnen der Kerkertore bewirken können. Der SKOLAST bringt in diesem Beitrag die Vorgeschichte und die Ereignisse zum Fall Pircher und hofft, damit zur Information und Diskussion beigetragen zu haben. Nationalsozialismus und Faschismus Mit der nationalsozialistischen Machtergreifung von 1933 setzte, wie in fast allen deutschen Volksgruppen

außerhalb der Grenzen des deutschen Reiches, so auch innerhalb der Südtiroler Volksgruppe, ein langsamer, aber immer stärker werdender Prozess der politischen und ideologischen Ausrichtung auf den Nationalsozialismus ein. Im Juni 1933 wird die geheime Organisation des „Völkischen Kampfringes Südtirol“ (VKS) gegründet. Die faschistische Entnationalisierungspolitik und vor allem der völlige Mangel an Informationen erleichterten die Propagandaarbeit des VKS, so dass es diesem bis 1939 tatsächlich gelang

der Sozialdemokratischen Partei und der Gewerkschaften ausgewiesen (u.a. Eisenbahner). Aber solche Maßnahmen, wie sie in ganz Italien gegen die Organisationen der Arbeiterklasse gerichtet waren, genügten in Südtirol nicht. Das Ziel der Faschisten war es, die Südtiroler zu italienisieren. Der Gebrauch der deutschen Sprache wurde erschwert, die deutschen Schulen wurden geschlossen, deutschsprachige Beamte wurden versetzt oder entlassen und durch italienischsprachige ersetzt. Es wurden Maßnahmen getroffen, um Italiener

, die Südtiroler Volksgruppe umzusiedeln und so am Vorabend des Weltkrieges den letzten Streitpunkt zwischen den beiden Regimen zu beseitigen. Durch Drohungen von faschistischer Seite, durch allerlei Versprechungen, durch die Propaganda, es sei Pflicht jedes Deutschen, dem Willen Hitlers Folge zu leisten, und soweit dies nicht wirkte, durch offenen Terror, brachte man es zustande, dass etwa 86% der Südtiroler für die Abwanderung nach Deutschland optierten; zu dieser Zeit hatte sich der illegale VKS bereits

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Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1968/1970)
Der fahrende Skolast ; 13. - 15. 1968 - 1970
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Page 20 of 28
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1968,1-5 ; 1969,1-4 ; 1970,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1968,1-5 ; 1969,1-4 ; 1970,3-4
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/13-15(1968-70)
Intern ID: 319171
Die junge Generation in Deutschland und ihre ostdeutsche Heimat Horst Dähne, München In diesem Frühjahr trafen sich in Brixen eine Studentengruppe der Acker m ann- Gemeinde, deren Angehörige zum Großteil aus den ehemaligen Deutschen Ostgebieten und aus den Sudeten stammten, zu einem Diskussionsabend mit Südtiroler Hochsehii- lern. Beide Gruppen berichteten über die Arbeit und Situation ihrer Verbände, dar über hinaus wollten wir in langer Fragestellung über die Einstellung zur Deutschen- Ost

Franz O Ib e r t mit. Anschrift; Hochschulring der Ackermann-Gemeinde 8 München 23, Beichstraße 1, Postfach 149. Die bedingungslose Kapitulation des Deutschen Reiches am 8. Mai 1945 beendete wohl die Kampfhandlungen, doch war sie gleichzeitig der Auftakt für eine Völkerverschiebung von einem Ausmaß, wie man sie bisher nicht gekannt hatte. Fast 12 Millionen Deutsche wurden in den Jahren 1945 bis 1950 aus den Ostgebieten des Deutschen Reiches, dem Gebiet der Tschechoslowakei und den übrigen

: „Sie (die Juden) saßen an den Flüssen Babels und weinten.“ Diese materielle Eingliederung in ein neues Staatsgefüge war natürlich denkbar ungeeignet, in der nachgeborenen Generation eine Beziehung zu der Heimat ihrer Eltern entstehen zu lassen; anderer seits zeigte es sich aber in allen Kreisen der deutschen Bevölkerung, daß eine ideelle Eingliederung nicht stattgefunden hat. Die Diskus sion um Fragen der Oder-Neiße-Grenze und um die Gültigkeit des Münchner Abkommens von 1938 ist heute immer noch heftig

im Gange. Dieses Gespräch beschränkt sich aber nicht auf eine kleine Gruppe, etwa die Vertriebenen, sondern auf alle interessierten Kreise der Be völkerung, ja es ist zu einer Frage der deutschen Außenpolitik gewor den. Dabei ist unbedingt als Positivum zu werten, daß unter der jungen Generation, die mit einem persönlichen Erlebnis der Vertrei bung nicht belastet ist, die Diskussion sehr sachlich geführt wird. Historische, soziologische, juristische und kulturelle Aspekte stehen im Vordergrund

ist entscheidend für die Mitgliedschaft. Das führt zu einer Versachlichung der Diskus sion, die emotionalen Regungen werden eingeschränkt und die Frage der Vertreibung wird endlich zu einer deutschen Frage und nicht zu einer Angelegenheit einer Minderheit. Die Bundesrepublik Deutsch land ist Rechtsträger der Interessen aller Deutschen, auch der Ver triebenen; sie hat daher auf völkerrechtlicher Ebene das Vertretungs recht in diesen Fragen. Daß die Vertreibung und entschädigungslose Enteignung einer ganzen

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Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1965/1967)
Der fahrende Skolast ; 10 - 12. 1965 - 1967
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Page 16 of 32
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1965,1-7 ; 1966,1-10 ; 1967,1-3 ; Vorhandene Dubletten: 1965,1-7 ; 1966,1-10 ; 1967,1-2<br />Lanthaler, Franz: Rundfunk und Fernsehen in Südtirol : die RAI - ein trojanisches Pferd Roms? ; Untersuchung / durchgeführt von Franz Lanthaler ; Siegfried Stuffer ; Helmut Weißenegger. - 1967
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/10-12(1965-67)
Intern ID: 319170
Es fehlt in solchen Artikeln natürlich auch nicht die minu ziöse Aufzählung der ..Ungerechtigkeiten, die das deutsche Volk im .Jahr 1945 und unmittelbar nachher in einem globalen Aus maß erlitten hat“ 26 : Bombenterror, Demontagen, Vertreibung. Bei diesem Parallelismus der Verbrechen ..von“ Deutschen und ..an“ Deutschen wird nur geflissentlich übersehen, daß die Greueltaten des NS-Regimes 27 , eiskalte Konsequenz aus seiner Weltanschauung, erst jene Welle der Rache und Vergeltung ausgelöst

haben, die 1945 und später über das von Verbrechern geführte und verführte deutsche Volk hereinbrach. Gewiß, viele äußere Wunden, die jene schreckliche Zeit schlug, sind geheilt — nicht zuletzt im deutschen Volk. Unter die inneren Verwundungen läßt sich aber nicht einfach ein Schlußstrich ziehen, mag man sich über diese Tatsache auch durch ein Komplott des Schweigens oder pauschale Attacken wider die „Versehrtenliteratur“ 22 hinwegzutäuschen suchen. Ver drängte Gefühle des Unbehagens

ein „Institut für Kirchliche Zeit geschichte“ im Rahmen des „Internationalen Forschungszentrums für Grundfragen der Wissenschaften“ eingerichtet, das von Frau Prof. Dr. Erika Weinzierl-Fischer geleitet wird. So ist zu hoffen, daß sich die Diskussion über die Rolle des deutschen (und österreichischen!) Katholizismus im Dritten Reich künftig auf eine ständig breiter werdende, wissenschaftlich un umstrittene Quellenbasis stützen kann und in nicht allzu ferner Zeit die bis heute fehlende kritische

, Die Kapitulation oder Deutscher Katholizismus heute. Nachwort von H. Böll, Reinbek b. Hamburg 1965 (rororo aktuell, Bd. 589) 3 G. Lewy, Die katholische Kirche und das Drifte Reich, deutsch: Mün chen 1965 6 Hier sind zu nennen: Fr. Muckermann. Der Deutsche Weg. Aus der Widerstandsbewegung der deutschen Katholiken 1950—1945, Zürich 1946: W. Dirks - E, Kogon - CI, Münster, Das Gespräch über die Kirche, in: Frankfurter Hefte, 2. Jg. (1947), S. 275: M. Pribilla. Deutsche Schicksalsfragen, Frankfurt a. M. 1950

Faulhaber, München 1946 16 Hans Müller, Zur Behandlung des Kirchenkampfes in der Nachkriegs- iiteratur, in: Politische Studien. 12. lg. (1961), Heft 155, S. 474—4SI II Pius XII. über die Haltung der deutschen Katholiken in der Zeit von 1933 bis 1945, in: Kirche und Leben. Kirchenblatt für das Bistum Münster, Jg. 1947, Nr. 21 12 Ohne Echo in der Öffentlichkeit blieben die Aufsätze von P. Weinber- scher Laien, 12. Jg. (1958), S. 91—100; ders.. Der ungelöste Pakt, ger, Kirche und Drittes Reich im Jahre

7
Books
Category:
Economy
Year:
[1979]
Ausbildung und Arbeitsmarkt im akademischen Bereich
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Page 23 of 63
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: 36 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Arbeitsmarkt ; s.Akademiker
Location mark: III Z 343/1979
Intern ID: 215978
mit den örtlichen Faschisten, drei Jahre später die Ein richtung der Provinz Bozen und die Trennung des Gebietes von- Trient, die die Ausnahmegesetzgebung noch erleichterte, ganz ab gesehen davon, daß das Bozner Unterland zu Trient geschlagen wurde. Im November 1926 wurde der Deutsche Verband aufgelöst, irn Oktober des darauffolgenden Jahres auch das Sekretariat der deutschen Abgeordneten in Bozen behördlich geschlossen. Am 6. Juni 1928 berichtet das deutsche Generalkonsulat Mailand

des Deutschen vorgesehen, „soweit hierdurch nicht Belange von Staatsbürgern italienischer Volks zugehörigkeit verletzt werden“. 3. Wiedererscheinen eines deutschen Tagblattes und des „Puster taler Boten“; Tolomei hatte nur die besondere Förderung der italienischen Zeitungen vorgesehen. 4. Zusammenschluß des Bozner Unterlandes mit der Provinz Bo zen; Tolomei war 1923 noch Verfechter der Einheitsprovinz. 5. Beteiligung der bodenständigen Deutschen an der Leitung der Wirtschaftsorganisationen der Provinz

nur durch eine Politik der Zu rückhaltung geholfen werden kann. Diese Ansicht teilen, wie ich höre, auch weite -Südtiroler Kreise selbst. Eine solche Politik der Zurückhaltung scheint übrigens, soviel ich weiß, auch der Auf fassung der deutschen Reichsregierung zu entsprechen." !a ) Die deutsche Reichsregierung hat jedoch, was ihre nicht offiziel le Haltung betrifft, die Südtirolarbeit der deutschen Volkstumsver bände — Deutscher Schutzbund, Verein für das Deutschtum im Ausland und Deutscher Schulverein — oft

mit beträchtlichen Sum men über das deutsche Auswärtige Amt unterstützt, immer aber mit der Auflage, daß die Herkunft der Gelder nicht bekannt würden. Hitler und Südtiro! Die Haltung der Deutschen gegenüber Südtirol wurde jedoch durch das Erstarken der nationalsozialistischen Bewegung wesent lich beeinflußt. Die Haltung Hitlers zur deutschsprachigen Südti roler Minderheit in Italien ist uns aus dem dreizehnten Kapitel des zweiten Buches seiner programmatischen Schrift „Mein Kampf

, sondern er war auch der Mei nung, „daß für diese Frage nicht die flammende Nationalbegeisterung des gesamten deutschen Volkes in einem Maße zu erreichen wä re, die die Voraussetzung zu einem Siege böte." Es verwundert daher nicht, wenn Hitler in seinem Gespräch mit Tolomei die faschistische Assimilierungspolitik gut heißt, wenn er kurz darauf seinem Wunsch Ausdruck gibt, „einmal den Chef der italienischen Regierung kennenzulernen und mit ihm zu spre chen". 20 ) Weniger bekannt als diese allgemeinen Ausführungen Hitlers

8
Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1968/1970)
Der fahrende Skolast ; 13. - 15. 1968 - 1970
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Page 21 of 28
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1968,1-5 ; 1969,1-4 ; 1970,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1968,1-5 ; 1969,1-4 ; 1970,3-4
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/13-15(1968-70)
Intern ID: 319171
Anzeichen zu geben scheint, gibt es welche für die Verbunden heit von Deutschen und Italienern in der Provinz. Die vor kurzem verabschiedete Motion des Bozner Gemeinderates über den Deutsch unterricht in den italienischen Schulen zeigt unter anderem, daß die Italiener in Bozen gelernt haben, daß man mit den Deutschen in der Provinz auch im eigenen Interesse Zusammenarbeiten muß, und das sogar in einer Stadt, die zu vier Fünfteln italienisch ist. Es scheint wahrscheinlicher, daß zuerst

eine Zusammenarbeit zwi schen Deutschen und Italienern in der Provinz gefunden werden muß, dann erst, in einem zweiten Moment, könnte der Sinn für eine Schicksalsverbundenheit auch mit der anderen Provinz innerhalb der Region geweckt werden. Die deutsche Volksgruppe lehnt eine Konzentrierung der Indu strie nach den Erfahrungen mit der Bozner Industriezone ab. Ohne Kontrolle der Arbeitsämter und ohne Anwendung des ethnischen Proporzes besteht natürlich eine akute Gefahr, daß sich die Ver hältnisse

besser Deutsch lernen wollen, so ist das schon ein großer Fortschritt, und sollte nicht nur mit der Bemerkung abgetan werden, daß sie nun ihr altes Ziel (nämlich die Deutschen auszurotten) mit neuen Mitteln versuchen. Wenn wir auch diese Bemühungen der Italiener in der Provinz an erkennen, so sind wir doch mit dem Verfasser einig in der Ab lehnung der doppelsprachigen Schule und gegen das Bemühen ge wisser italienischer und auch deutscher Kreise, eine gemischt sprachige Gesellschaft in Südtirol

aufzubauen. Eine gute Kennt nis der zweiten Sprache ist von Deutschen und Italienern zu fordern, doch ist das noch lange nicht perfekte Doppelsprachig- keit. Erfahrungen von Lehrpersonen bestätigen übrigens, daß Kinder aus sprachlich gemischten Ehen durchaus nicht so beneidenswert sind, wie es manchmal scheinen möchte. Beispiele aus Kindergärten zei gen, daß doppelsprachige Kinder weder die eine noch die andere Sprache vollständig beherrschen. Diese Kinder sind auch viel schwe rer zu erziehen

9
Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1975)
Der¬ fahrende Skolast ; 20. 1975, Heft 2
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Page 5 of 32
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1975,1-3 ; 1976,1-2 ; 1977,1-3 ; 1978,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1975,1 + 3 ; 1976,1-2 ; 1977,1-3 ; 1978,1-2<br />Ladurner, Helmuth: Bildungsplanung in Südtirol : regionale und soziale Herkunft geben Auskunft über Bildungsdefizit / Helmuth Ladurner. - 1975<br />Kultur und Kulturarbeit in Suedtirol. - 1978<br />Frauen. - 1978
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/20-23(1975-78)
Intern ID: 319176
die Schaffung einer Einheitsliste der deutschen Oppositionsparteien SPS. SFP und PDU mit Kandidaten aller drei Parteien waren am Listenzeichen und an anderen Meinungsverschieden heiten gescheitert. Die SPS errang im merhin mit 12.056 Stimmen ein volles Lind ein Restmandat, womit Hans Dietl und Willi Erschbaumer in den Landtag einzogen, hur Dietl war eia.mit „das üb dcSWCgcn C'dcT diUS urgM i"; i Sei t.O i sehen Gründen — eher mager. In den zehn Gemeinden, in denen die SPS an den. Wahlen [.eiinahm, errang

, xurückgewiesen, die SFP ignorierte ihn ganz. Bei ihrem ersten Landeskongreß im Mai 1975, bei dem die 150 Delegierten auch das erste Statut der Partei und die Gremien wählten, erteilte die SPS ihrem Vorstand den Auftrag, alle An strengungen zu unternehmen, um die deutschen Oppositionskräfte in Südti rol zu einigen. Ein gemeinsames Vor gehen sei vor allem im Hinblick auf die nächsLen Pariamentswahien von großer Bedeutung, heißt es im Pro gramm für die nächsten zwei Jahre, ln grundlegenden Fragen

, die die Si cherung der Rechte der deutschen Volksgruppe betreffen, wird cler Vor stand verpflichtet, auch mit der SVP Kontakte aufzunehtnen, um eine ge meinsame Plattform zu finden. Im übrigen versteht sich die SPS, wie beim Landeskongreß erklärt wur de, als Partei der linken Milte. Als besorgniserregend wird die zunehmen de Machtkonzentration in den Händen der SVP bezeichnet, sowie die eben falls zunehmende kulturelle Abkapse lung und die wirtschaftliche und sozia le Lage der Arbeitnehmer. Weiteren Anlaß

zur Sorge gibt schließlich die Abwanderung von Siidtirolern in italie nische Parteien. Diese beiden, von der SPS bei ihrem Kongreß aufgeworfenen Fragen, das heißt die Einigung der oppositionellen deutschen Kräfte und die Abwande rung von Südtirolern ln italienische Parteien meist linker Ausrichtung, sind i.m Zusammenhang mit der künftigen Umwicklung in Siiidtirol im allgemei- zu können, muß vorerst erwähnt wer den, daß bei den Landtagswahlen 1973 die Kommunistische Partei (KPI) zehn deutsche Kandidaten

beziehungsweise so zialdemokratisch ausgerichtete Par teien teilnahmen. Bei eien Gemeinde wahlen. 1974 standen rund 26 deutsche Kandidaten auf PSI-Ljsten (die Zahl kann auch größer sein, da genaue An gaben fehlen) und ungefähr drei er rangen einen Sitz. Eine nicht unbeträchtliche Zahl von deutschen Südtirolern hat sich dem nach bereiterklärt, auf diesen italieni schen Listen zu kandidieren und da mit eventuell auch in italienischen Par teien tätig zu sein. Diese Tatsache wurde von der SVP

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Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1965/1967)
Der fahrende Skolast ; 10 - 12. 1965 - 1967
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Page 14 of 32
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1965,1-7 ; 1966,1-10 ; 1967,1-3 ; Vorhandene Dubletten: 1965,1-7 ; 1966,1-10 ; 1967,1-2<br />Lanthaler, Franz: Rundfunk und Fernsehen in Südtirol : die RAI - ein trojanisches Pferd Roms? ; Untersuchung / durchgeführt von Franz Lanthaler ; Siegfried Stuffer ; Helmut Weißenegger. - 1967
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/10-12(1965-67)
Intern ID: 319170
schen Schriftstellers Rolf Hoehhuth 3 , die Streitschrift „Die Ka pitulation oder Deutscher Katholizismus heute“ des Münchener Publizisten Carl Amery 1 und die Untersuchung „Die katholische Kirche und das Dritte Reich“ des amerikanischen Politologen Guenter Lewy 5 . Die Heftigkeit, ja Bitterkeit dieser jahrelangen Kontroversen hat ihren tieferen Grund in der Tatsache, daß bis in die sech ziger Jahre hinein eine ehrliche und offene Auseinandersetzung' der deutschen Katholiken mit ihrer jüngsten

ihres dokumentarischen Gehaltes eine unaufdringliche, aber, au f g Ganze gesehen, um so eindringlichere Rechtfertigung des Kler | seiner Haltung und seines Tuns in diesen 25 Jahren, den eigenen Gläubigen wie dem ganzen deutschen Volk gegenüber“ 11 . Bei allem Verständnis für die besonderen Voraussetzungen, unter denen sich dieses apologetisch bestimmte Selbstverständnis herausgebildet hat, bleibt es aber doch befremdlich, daß das einseitige Geschichtsbild jener Jahre bis 1960/61 mehr oder weniger unangefochten blieb

aus dem Schneidemühler “Johanne \ boten“ vom 17. 9. 1939) J Auch wenn man den zwanzigjährigen Nationalitätenkampf im deutsch-polnischen Grenzgebiet berücksichtigt, bleibt es un begreiflich, daß ein hoher kirchlicher Amtsträger noch nach sechs Jahren nationalsozialistischer Herrschaft sich so unbe denklich die offiziellenPropogandath esen zu eigen machen konn te. Von den deutschen Bischöfen, die sich zum Kriegsausbruch äußerten, zeigte der Berliner Bischof Graf. v. Prey sing die beste Haltung

. Er hatte sich von Anfang an nie einer Illusion über den Nationalsozialismus und sein Drittes Reich hingegeben. Auch die gemeinsame Erklärung der deutschen Bischöfe fiel knapper und zurückhaltender aus. Allerdings gaben sie einer Anordnung des Regimes nach und, ließen zur Feier des Sieges über Polen in allen Diözesen sieben Tage lang mittags um zwölf Uhr die Kirchenglocken läuten. Diese Verhaltensweise mußte die deutschen Katholiken bei ihren polnischen Glaubens brüdern um. so mehr kompromittieren, als im Spätherbst

er und Gauleiter Arthur Greiser in den Jahren 1939144 systema tisch und brutal die ..Enälösurig“ der Kirchenfrage. Zahlreiche öffentliche und■ interne Proteste und Interventionen des Heili gen Stuhls, des deutschen Episkopats und einzelner deutscher Bischöfe zugunsten der polnischen Kirche und des polnischen Volkes blieben ohne Erfolg. So wirkte sich 1945 und später in der Katastrophe des deutschen Ostens aus, was Kardinal Ber tram in der gemeinsamen Denkschrift des deutschen Episkopats an die Reichsregierung

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Books
Category:
History , Law, Politics
Year:
2009
Skolast.Widerstand. (Der fahrende Skolast ; 2009, 2)
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Page 127 of 136
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: 133 S. :Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Nationalsozialismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung<br />g.Südtirol ; s.Faschismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III Z 342/54(2009),2
Intern ID: 519964
des Mussoliniregimes im September 1943, Italien trat aus dem Krieg aus, Mussolini gründete die neue „Repubblica Sociale di Salö“, die sich mit Hilfe der Deutschen Wehrmacht aufrechterhielt. Die Provinzen Bozen, Trient und Belluno wurden zur „Operationszone Alpenvorland“ erklärt und unter das Kommando des obersten Kommissars Franz Hofer, des Gauleiters von Tirol, gestellt. Der Bozner Dr. Fred Neumann gründete den Südtiroler Ordnungsdienst S.O.D., der in Südtirol die Aufgaben einer Geheimpolizei versah. Der Einsatz

des S.O.D. im Sinne des deutschen Heeres zur Bewachung von Bahnlinien, öffentlichen Gebäuden usw. und zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung, gestattete es aufgrund der Passivität des größten Teiles der Südtiroler Bevölkerung und aufgrund der aktiven Kollaboration der ADO, auf Besatzungstruppen zu verzichten, obwohl Südtirol offiziell als besetztes Gebiet galt. Von jetzt an bedeutete Nationalsozialist zu sein oder damit zu sympathisieren nicht mehr nur die Hoffnung auf die Möglichkeit

, seine Nationalität zu bewahren, seine Muttersprache gebrauchen zu können, sondern es bedeutete auch Machtpositionen besitzen zu können. Es ist klar, dass die Tätigkeit des „Andreas- Hofer-Bundes“ zu dieser Zeit immer schwieriger und gefährlicher wurde. Seit September 1943 wurden alle Südtiroler, unabhängig davon, ob sie für Deutschland optiert hatten oder nicht, zum Kriegsdienst bei der Deutschen Wehrmacht eingezogen. Viele junge Südtiroler wehrten sich dagegen und zogen es vor, in die Berge zu flüchten

-, Marteil-und Eisacktal usw. Aktionendurchführteund Kontakte zu über 5.000 Südtirolern hielt, die teils in der deutschen Wehrmacht, teils zu den Polizeiregimenten Brixen, Schlanders und „Alpenvorland“ eingezogen worden waren. (Diese Polizeiregimenter waren erst im Laufe des Jahres 1944 gebildet worden und # 127

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Books
Category:
History , Law, Politics
Year:
2009
Skolast.Widerstand. (Der fahrende Skolast ; 2009, 2)
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Page 50 of 136
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: 133 S. :Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Nationalsozialismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung<br />g.Südtirol ; s.Faschismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III Z 342/54(2009),2
Intern ID: 519964
Widerstand in Tirol Horst Schreiber Der Ansturm der Tirolerlnnen auf die NSDAP Bezogen auf die Mitgliedschaft in der NSDAP erreichte Gauleiter Fanz Hofer, dass Tirol ein Mustergau des Deutschen Reiches wurde. Ein Fünftel der Tiroler Bevölkerung im Erwachsenenalter war Mitglied der NSDAP. Damit kann davon ausgegangen werden, dass rund ein Drittel der erwachsenen Tiroler Männer der Partei bzw. einer ihrer Gliederungen beigetreten war oder die Anwartschaft erworben hatte. Im österreichweiten

aus der Sicht des Widerstandes von Tirolerlnnen, während der Nationalsozialismus externalisiert, das heißt als landfremde Bewegung, als etwas von außen Kommendes interpretiert wurde. Die Nazis, das waren in der Tiroler Geschichtsschreibung lange die Deutschen oder die Wiener. Neuestens wird die überproportionale NSDAP- Mitgliederdichte mit den Süditiroler Zuwanderinnen und Zuwanderern in Verbindung gebracht. 2 Schwierigkeiten des Widerstandes Wenn also Widerstand nicht zu den bevorzugten Verhaltensweisen

und außerhalb des Reiches sowie ein ganzes Arsenal an kleinen und großen Zukunftsversprechungen, die über Unzulänglichkeiten hinwegsehen ließen. Die tumbe Provinz feierte sich selbst, die zentrale Stellung des verhassten Wien war zerschlagen. Und die Partei zelebrierte das Brauchtum, förderte die Standschützen und schuf Schießplätze. DasGaulandesschießen entwickelte sich zur größten derartigen Massenveranstaltung des Deutschen Reiches. Die NSDAP erschien als heimatverwurzelte Kraft, als Vollendung Tiroler

Geschichte und Traditionen mit Gauleiter Franz Hofer als habsburgähnlich absolut regierenden, strengen und gütigen Landesvater. Schließlich erweckte der Einmarsch der Deutschen Wehrmacht in Italien samt der Errichtung der Operationszone Alpenvorland (Provinzen Bozen, Trient und Belluno), deren Zivilverwaltung von Hofer als Oberstem Kommisar geleitet wurde, den Eindruck, dass - endlich - die Einheit Tirols wiederhergestellt und Südtirol heim ins Reich geholt worden wäre. 3 Die Linke war in Tirol aufgrund

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Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1959)
Der fahrende Skolast ; 4. 1959
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Page 8 of 12
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1959,1-6 ; Vorhandene Dubletten: 1959,1-6
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/4(1959)
Intern ID: 319163
“, in dem die Ursachen auf gezeigt wurden, welche die Teilung Oesterreichs verhindert und den Staatä- vertrag ermöglicht haben; im wesent lichen liegen sie darin, 1 daß die’Rüssen im Jahre 1945 als „Befreier“ vom nazi stischen Regime nach Oesterreich ge kommen wären und daher die eben ge bildete gesamtösterreichische Regierung anerkannt hatten, und daß sie — 10 Jahre später — anläßlich der Genfer Gipfelkonferenz des Jahres 1955 der Deutschen Bundesrepublik am Modell falle Oesterreichs zeigen wollten

- als Vor aussetzung für - die Wiedervereinigung fordert und sich auf direkte Verhand lungen der beiden deutschen „Teilstaa ten“ versteift, was einer Anerkennung Pankows durch die Bundesrepublik gleiehkommen- würde. Im zweiten Teil der Tagung galt das Hauptinteresse der Teilnehmer den Ver tretern der beiden stärksten deutschen Parteien, der CDU und der SPD. Bundestagsabgeordneter Dr. Martin sprach, über den .Plan der CDU, der seit Jahren in dèr Politik der Bundesregie rung zu verwirklichen versucht wird. Er geht

Von der Erkenntnis aus, daß heute 'nicht- mehr das Gleichgewicht. der europäischen Mächte die Weltpoli- ,tik bestimmt, sondern das Weltgleich gewicht. Die Wiedervereinigung Deutschlands sei als Problem im Rah men der Weltpolitik anzusehen. Daher habe sich die Bundesregierung durch eine enge Bindung an den Westen be müht, die Westmächte dazu zu ver anlassen, Abkommen über eine, welt weite Entspannung nur im Zusammen hang mit der Wiederherstellung der deutschen Einheit zu schließen, Bezugsbedingungen Der „Fahrende

gebracht hat. — Es ist der Deutschen Burschenschaft nicht darum gegangen, nach ihrer Ta gung mit konkreten Wiedervereini gungsplänen auf warten zu können; sie hat vielmehr durch die Tagung zeigen wollen, wie stark die Wunde, an der das deutsche Volk durch seine Auf teilung leidet, nach einer raschen Hei lung verlangt, wenn sie nicht für immer bleiben soll. Marjan Cescutti Salzburg Wolken ziehen über die Mozartstadt. Schon regnet es. Nur kurz sehe ich im Hintergrund die Festung, das Wahr zeichen

von Salzburg, und gegenüber, am Mönchsberg, das Grand Café Wink ler. Zwei Welten begegnen sich hier, eine vergangene, die uns im wuchtigen Mauerwerk noch geblieben ist, und eine neue, von der wir nur wissen, daß sie die unsrige ist. Die Straßen entlang zieht eine große Menge farbentragender Studenten, auch für einen Einheimischen ein außer gewöhnlicher Anblick. Es sind Bur schenschafter aus dem gesamtdeutschen Sprachräum. die das hundertjährige Be stehen der deutschen Burschenschaften in Oesterreich

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Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1975/1978)
Der fahrende Skolast ; 20. - 23. 1975 - 1978
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Page 8 of 41
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1975,1-3 ; 1976,1-2 ; 1977,1-3 ; 1978,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1975,1 + 3 ; 1976,1-2 ; 1977,1-3 ; 1978,1-2<br />Ladurner, Helmuth: Bildungsplanung in Südtirol : regionale und soziale Herkunft geben Auskunft über Bildungsdefizit / Helmuth Ladurner. - 1975<br />Kultur und Kulturarbeit in Suedtirol. - 1978<br />Frauen. - 1978
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/20-23(1975-78)
Intern ID: 319176
einmal auf die ansonsten gerade von diesen Kreisen immer -wieder betonte „geisti ge Einheit Gesamttirols“ hinzuweisen, würde wohl unter das Verdikt „Landes verrat" fallen. Diese an einigen Beispielen dargestell te, in der deutschen Literatur zu Südti rol grassierende Verharmlosung des Nationalsozialismus in Südtirol wird aber vor allem an der historischen Ab handlung des Problems der Umsied lung der Siidtiroler deutlich. Woher der Plan der Umsiedlung? Die dabei mehr oder weniger von al len Darstellungen

mit dem Beginn der Um siedlung der Südtiroler vor* den Nazis auch die Umsiedlung von Hunderttau send«! von „Volksdeutschen“ aus Ju goslawien, Rumänien, Estland, Ungarn usw. begonnen wurde, genügend Anlaß zu eitler etwas kritischeren Überprü fung vom angeblichen ausschlaggeben den „faschistischen Druck“ geben müs sen, so ist es umso erstaunlicher, daß selbst jene Hinweise in publizierten (!) deutschen Aktenbeständen, die eindeu tig einer derartigen Argumentation ent gegenstehen, einfach „übersehen" wur

von ei nem deutschsprachigen Treniino and einer „deutschen Vorherrschaft über die Adria" war, glaubten während des Krieges dem italienischen Irredentis- mus ebenfalls mittels Ausbürgerungen, Umsiedlungen, Vermögens- und Grund- besciilagnahmungen beikommen zu können: die italienischsprachige, irre den tisti sch eingestellte Bevölkerung sollte durch die Ansiedlung von „natio nal zuverlässigen“ deutschen Bauern er setzt werden. Die Vorschläge Tolomeis zur Umsied lung der Süd tiroler Bauern nach Sizi lien

bzw. Abessinien sind im wesentli chen bekannt, weniger bekannt hinge gen sind die spatestens seit j.93? attcii in führenden Kreisen der deutschen Außen- und VoikstumspoJitik angestell- ten Überlegungen zur Bereinigung der Südtirolfrage mittels Umsiedlung, ReichsmarschaJl ijoring äußerte bereits im Jänner des Jahres 1937 gegenüber dem deutschen Botschafter in Rom, U. v. Hasseil, es werde unumgänglich sein, daß die Südtiroler früher oder später aus außenpolitischen Erwägun gen Berlins — nämlich

wegen des anzu- strebenden Ausbaus der Achse .Rom-- Berlin, „geopfert" werden müßten; woll ten sie ihr „Volkstum“ erhalten, so bliebe ihnen nichts anderes übrig als sich im Reiche anzusiedeln. Eine)- Südti- i'oler Delegation (bestehend aus Vertre tern des Deutschen Verbandes und des Völkischen Kampfringes) wurden diese Überlegungen noch im. Februar dessel ben Jahres von Gotting persönlich in Berlin zur Kenntnis gebracht. Das außenpolitische Interesse, den ewigen Streitpunkt Südtirol

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Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1975/1978)
Der fahrende Skolast ; 20. - 23. 1975 - 1978
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Page 13 of 35
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1975,1-3 ; 1976,1-2 ; 1977,1-3 ; 1978,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1975,1 + 3 ; 1976,1-2 ; 1977,1-3 ; 1978,1-2<br />Ladurner, Helmuth: Bildungsplanung in Südtirol : regionale und soziale Herkunft geben Auskunft über Bildungsdefizit / Helmuth Ladurner. - 1975<br />Kultur und Kulturarbeit in Suedtirol. - 1978<br />Frauen. - 1978
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/20-23(1975-78)
Intern ID: 319176
, unhistorischen und unsozialen Sturheit, mit der die SVP von heute auf morgen und in allen Bereichen die Maßnahme der Zweisprachigkeit durch führen will, kann von einer wachsen den Bereitschaft zur Zusammenarbeit zwischen den Volksgruppen gegenwär tig nicht die Rede sein. Wohl aber hat die Bereitschaft zur Zusammenarbeit der deutschen Industriellen mit den italienischen zu einer Vermehrung der Zweisprachigkeit in diesen Kreisen ge führt. Daß auch die Arbeiter und Ange stellten über die Sprachgrenzen

in nationalistische Bahnen gelenkt werden können. Dahin läuft ja auch die heutige politische Arbeit der DC. Das Bild von der ethnisch — politi schen und kulturellen Einheit der deutschen Volksgruppe beim italieni schen Arbeiter stützt sich einerseits mit Recht auf die Tatsache, daß die SVP etwa 80% der deutschen Südtiro ler Wähler auf sich vereinigt, zum an deren darauf, daß der italienische Ar beiter zumeist weder deutsch schrei ben, noch sprechen, noch lesen kann und daß er dadurch keine Information

über die wachsenden politischen Diffe renzen und über die aufbrechenden Widersprüche innerhalb dieser Volks gruppe hat. Dies verstärkt das Gefühl der Isolation und die Abneigung, Deutsch zu lernen. Viel wird von dem politischen Ver halten der deutschen Arbeiter, Ange stellten und Bauern abhängen, davon ob sie weiterhin in diesem Maße die SVP unterstützen werden. Wesentlich wird auch sein, wie schnell die demo kratischen Kräfte imstande sein wer den, eine gewisse national angehauch te Autonomieeuphoric in gewissen

wie sein Gegen über, der deutschsprachige Bauer, der im Kampf für seine ethnischen Rechte gegen eine verantwortungslose DC-Poli- tik sich mit seinem Dialekt abschirm te, Italienisch nur unter Zwang lernte und seinerseits nicht die Bereitschaft aufbringen konnte, sich mit dem ande ren, dem Italiener, aüscinanderzuset- zen. Italienischlehrer an deutschen V..V- > ' A Kä ^ - O o A Kulturmensch, Kulturelles von sich gebend

16
Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1975)
Der¬ fahrende Skolast ; 20. 1975, Heft 2
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Page 6 of 32
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1975,1-3 ; 1976,1-2 ; 1977,1-3 ; 1978,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1975,1 + 3 ; 1976,1-2 ; 1977,1-3 ; 1978,1-2<br />Ladurner, Helmuth: Bildungsplanung in Südtirol : regionale und soziale Herkunft geben Auskunft über Bildungsdefizit / Helmuth Ladurner. - 1975<br />Kultur und Kulturarbeit in Suedtirol. - 1978<br />Frauen. - 1978
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/20-23(1975-78)
Intern ID: 319176
- Nationaisozlalismus und Faschismus Mit der nationalsozialistischen Macht ergreifung von 1933 setzte, wie in fast allen deutschen Volksgruppen außerhalb der Grenzen des deutschen Reiches, so auch innerhalb der Südtiroler Volks- gruppe, ein langsamer, aber immer stärker werdender Prozeß der politi schen und ideologischen Ausrichtung auf den Nationalsozialismus ein. Im Juni. 1933 wird die geheime Organisa tion des „Völkischen Kampfringes Süd- i.irol" (VKS) gegründet. Die faschistische Enlnationalisie- rungspoiitik

, die sozialdemokra tische Zeitung „Das Volksrecht’' ver boten, das Bozner Gewerkschaftshaus geschlossen und viele Exponenten der Sozialdemokratischen Pariei und der Gewerkschaften ausgewiesen (u.a. Ei senbahner). Aber solche Maßnahmen, wie sic in ganz Italien gegen die Orga nisationen der Arbeiterklasse gericluet. waren, genügten in Südtirol nicht. Das Ziel der Faschisten war es, die Südtiroler zu italianisieren. Der Ge brauch der deutschen Sprache wur de erschwert, die deutschen Schulen wurden geschlossen

mit Mussolini durch das Süd- lirolproblern gefährden zu lassen. Mussolini und Hitler schlossen ihren Stahlpakt und beschlossen 1939 gleich zeitig, die Südtiroler Volksgruppe um zusiedeln und so am Vorabend des Weltkrieges den letzten Streitpunkt zwischen den beiden Regimen zu be seitigen. Durch Drohungen von faschistischer Seite, durch allerlei Versprechungen, durch die Propaganda, es sei Pflicht jedes Deutschen, dein Willen Hitlers Folge, zu leisten, und soweit dies nicht wirkte, durch offenen Terror

17
Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1991/1994)
Der fahrende Skolast ; 36. - 38. 1991 - 1994
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Page 11 of 58
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1991,1 + Beilage ; 1992,1-2 ; 1993,1-4 ; 1994,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1993,4 ; 1994,1-4
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/36-38(1991-94)
Intern ID: 319183
getötet wurden, haben die Behörden auf Bundes- und Landesebene sieben Neonazigruppen verboten. Dies hatte einen minimalen Effekt. In dieser Hinsicht gar keinen Effekt hatte die Änderung der deutschen Verfassung im Mai 1993, die durch die Ein schränkung des Asyl rechts beabsichtigte, die Aktivitäten der Rechtsextremen einzudämmen. Unmittelbar nach der Verfassungsänderung wurden in Solingen fünf türkische Frauen bei lebendigem Leibe verbrannt. Nach diesem An griff nahm die Gewalt im Juni 1993

schwingende Nazis in sein Wohnheim eindrangen, nachdem sie sich Schallplatten mit Hitlers Reden angehört hatten. Zweitens der Mord an dem 52jährigen deutschen Flei scher Karl-Hans Rohn, der am 13. November 1991 in Wuppertal von Nazi-Glatzen fast zu Tode geprügelt und dann bei lebendigem Leibe verbrannt wurde. Danach fuh ren sie 40 km mit der Leiche, um sie jenseits der Grenze in den Niederlanden zu beseitigen. Drittens die Tötung des fast blinden und schwer behin derten Bruno Käppi (57 Jahre

„nicht feindlich gegenüber Ausländem, aber freundlich zu Deutschen“. Meinungsumfragen über das Ausmaß öffentlicher Un terstützung für Rechtsextre mistlnn en schwanken. Manchmal sind die Umfragen widersprüchlich: Bei manchen sagen große Mehrheiten, „es gibt zu viele Aus länder in Deutschland“, und andere weisen nach, daß 77% keinen Neonazi als Nachbarn wollen. Allgemein gibt es wenig Rückhalt für rechtsextreme Organisatio nen - außer bei Wahlen dafür manchmal gefährlich starke Unterstützung ihrer Politik

. Zum Beispiel ergab eine Umfrage des zuverlässigen Infas-Instituts eine Wo che nach den Pogromen in Rostock, daß 51% der Deut schen dem Slogan „Deutschland den Deutschen“ zu stimmten. Diese Form öffentlicher Unterstützung des Rassismus wurde deutlich, als im Oktober 1992 Einwohnerinnen von Doldenbrodt 2000 DM sammelten, um Nazis zu be zahlen, damit sie das dortige Flüchtlingsheim niederbren nen. Frankreich Die größte rechtsextreme Gruppe in Frankreich ist die immi grantinnenfeindliche Front National

Staatsbürgerschaftsrech tes und der Immigrationsgesetze hat der FN „die Kleider geraubt“. Die Wahlergebnisse während des Sommers 1993 weisen auf eine rückläufige Unterstützung der FN hin, wobei die Regierangspartei in der Wählergunst wie der stieg. Obwohl die FN als Organisation Gewalt ablehnt und behauptet, Kontakt zu erklärten Nazis zu vermeiden, hat sich Yvan Blot, ein führendes FN-Mitglied, mit Bela Ewald Althans, dem führenden deutschen Neonazi getrof fen. Außerdem hat die Partei ihre eigenen Schlägertrup pen. Viele

18
Books
Category:
Economy
Year:
[1979]
Ausbildung und Arbeitsmarkt im akademischen Bereich
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Page 22 of 63
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: 36 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Arbeitsmarkt ; s.Akademiker
Location mark: III Z 343/1979
Intern ID: 215978
, über die im Institut für Zeitgeschichte in Wien in Kür ze die Arbeit meines Kollegen Theo Schäfer vorliegen wird, dem ich zu diesem Problemkress auch einige wichtige Dokumente des deutschen Auswärtigen Amtes verdanke, und hierbei unter ande rem Berichte des vom Auswärtigen Amt Anfang Februar 1919 in den Dienst der Anschlußangelegenheit gestellten Dr. Bergers und des in diesen Angelegenheiten sehr aktiven Rittmeisters Gilbert In der Maur. Grundsätzlich war die Innsbrucker Politik nach dem Zerfall der Monarchie

, wenn nur erst Deutschsüdtirol unter der Gewalt der Tiroler Landesregierung sich befände, unter dem Druck Deutschlands kon- terkarriert würden. Daneben blieb aber weiterhin bestehende tirolische Auffassung, daß nur der Eintritt Tirols als Bundesstaat in das Deutsche Reich gemeinsames Endziel der drei politischen Parteien zu sein habe, weil nur so mit Hilfe des Deutschen Reiches die „Deutschsüdtiro ler Frage einer befriedigenden Lösung zuzuführen'’ wäre. Diesem Zweck diente auch die Reise der von der Tiroler

endgültig unter die Hoheit des Königreiches Italien gekommen. Schon 1919 hatten sich die wesentlichen deutschsüdtiroler Parteien im „Deutschen Verband“ zusammengeschlossen, und im gleichen April 1920, in dem Staatskanzler Renner mit Nitti ein Geheimab kommen abschloß, hat dieser, obwohl im Abkommen selbst über Südtirol nichts aufscheint, Renner versprochen, der deutschspra chigen Bevölkerung Südtirols „eine lokale Autonomie auf breitester Basis” zu gewähren. ”) Versprechungen des italienischen Minister

an den deutschen Liberalismus, der im Nationalliberalismus endete, nahe. Seihst Mussolini hat nach der Machtergreifung durch den Fa schismus dem deutschen Botschafter bei dessen Antrittsbesuch am 3.11.1922 beteuert, er denke nicht daran „die deutsche Minderheit in Südtirol ihres Rechtes auf den Gebrauch ihrer Sprache und der Einrichtung von Schulen zu berauben".' 7 ) Nicht zufällig allerdings hielten die Faschisten ihre Generalprobe In Bozen ab, wenn man berücksichtigt, was Mussolini 1920 in seiner Antwort

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Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1961/1964)
Der fahrende Skolast ; 6. - 9. 1961 - 1964
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Page 3 of 24
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1961,1-4 ; 1962,1-5 ; 1963,1-4 ; 1964,1-3 ; Vorhandene Dubletten: 1961,1-4 ; 1962,1-5 ; 1963,1-4 ; 1964,1-3
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/6-9(1961-64)
Intern ID: 319169
zu bereinigen. Damals ge lang es nun tatsächlich, die Ruhe in Süd tirol wieder herzustellen und zwar teils durch die Erfolge der Genfer Konferenz, teils durch darauf folgende Verhandlun gen, Das anscheinend Unmögliche, die Be friedung Südtirols, ergab sich bald von selbst und mit unerwarteter Leichtigkeit. Der italienische Staat war klug genug, von der deutschen Minderheit kein demütigen des Canossa zu fordern; klug genug, keinen Verzicht auf Rechte zu verlangen, auf die niemand endgültig verzichten

Verhältnis zwischen den Volksgrup pen in Südtirol, weil jeder sein. Recht ge sichert und sich keinerlei Willkür ausge setzt weiß. In den angrenzenden Ländern hat sich die Entspannung ebenso ausge wirkt und man fand durch die Befriedung in Südtirol zu einem gemeinsamen Ge spräch. Die hartnäckigen Polemiken zwi schen italienischen, österreichischen und deutschen Moralisten, Gewissenserfor schern und Fanatikern sind ' weitgehend aus der Welt geschafft, nicht zuletzt, weil es nun in Europa um einen Zankapfel

. 1964. In diesem Buch wird unter anderem das Hineinschlittern von Teilen des deutschen Katholizismus lange vor Hitlers Macht übernahme in einen starren Nationalis mus dargestellt. Eine fatale Rolle spielte hier der Kult uni Albert Leo Schlageten einer aus der langen Reihe der Partisa nen, der von den Franzosen an der Ruhr 1923 hingerichtet wurde. In vielen Re den wurde Schlageter als Heros der deut schen Sache gefeiert: bis sich die Natio nalsozialisten, zur Macht gekommen, ent schieden

lichen Denkens für ganz Südtirol. Den deutschen Schulen wird ebenfalls mehr Verständnis entgegengebracht. Man las mit großer Genugtuung die Rede eines bedeu tenden italienischen Kulturpolitikers, in der er die deutsche Minderheit und ihr Land im äußersten Norden Italiens als ein Sprungbrett in den deutschen Kulturraum, ja, als ein Sprungbrett nach Europa be zeichnet. Die Existenz einer deutschen und ladinischen Volksgruppe, so sagt er, sei für das ganze Land eine kulturelle Bereiche rung

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