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Notations: Enth.: 1. Geschichte unserer heil. Religion. Anhang: Kurze Beschreibung des heil. Landes und der Stadt Rom. 1848. 2. Das katholische Kirchenjahr. Anhang: Katechismus, oder kurzgefaßte katholische Glaubens- und Sittenlehre. 1852. - In Fraktur

Subject heading: s.Katholizismus ; z.Geschichte ; s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche

, gerütteltes und überfließendes Maß wird „man in euern Schoost geben; denn mit demselben „Maße, womit ihr messet, wird euch wieder gemessen „werden. Er sagte ihnen aber auch ein Gleichniß: „Kann wohl ein Blinder einen Blinden führen? Fal- „len sie nicht Beide in die Grube? Der Jünger ist „nicht über den Meister: Jeder aber wird vollkommen „seyn, wenn er wie sein Meister ist. Warum siehst „du den Splitter in deines Bruders Auge; des Bal- „kens aber in deinem eigenen Auge wirst du nicht ge- „wahr

? Wie können wir verlangen, daß andere bei uns lernen,-wenn wir selber noch nichts können? So kann ja der andere Mensch auch nichts lernen. De«! jeder Lehrling hält sich an seinen Meister, und ist zu frieden, wenn er einmal das kann, was sein Meister

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Religion, Theology

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1848/1852

Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien

Page 478 of 1236

Author: Rothmüller, Nikolaus / von zwei Priestern der Diöcese Brixen

Subject heading: s.Katholizismus ; z.Geschichte ; s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche

schlief nicht, in dieser Nacht, seine Augenlieder hatten sich keine Minute geschlossen, er war unermüdet herumgeschlichen in Jerusalem^ um seine dreißig Sil- berlmge zu verdienen. Petrus aber, welcher der Fürst der getreuen Jünger war, und es allen an Liebe und Ergebenheit gegen Jesus zuvorthun wollte: er kann nicht einmal eine Stunde wachen, wo er doch weiß, wie todèsangst es seinem Meister ist. Ja das Fleisch ist schwach; der Mensch möchte wohl-kämpfen für sein Seelenheil

zu sich genommen. Finstere Nacht war es, und die ganze Natur ringsum war in dumpfes Schweigen gehüllt. Kein Sternlein schien am Him mel, als wollten sie den Judas und seine Mörderschaar nicht sehen, der nun hinausgegangen war aus dem Thore von Jerusalem, um seinen göttlichen Meister zu verkaufen. Er geht voraus, und führt die blutgierigen Soldaten und Knechte den gewohnten Weg über den Bach Cedron dem Oelberg zu. Dahin hatte er schon oft seinen Herrn und Meister zum nächtlichen Gebete begleitet. Er, der früher

und führet Ihn behutsam. Als nun die ganze Schaar 5>em Orte- genähert, wo ^esuS bisher gebetet hatte, ging ihnen Jesus entgegen. Eilig lief nun Judas zu Ihm hinzu, und sprach: „Sei ge grüßt, Meister! Und er küßte Ihn. Je,us aber sprach zu ihm: Freund, wozu bist du'gekommen? Mit einem Kusse verräthst du den Menfchensohn?' Dann wandte sich Jesus in einem unbeschreiblich erhabenen Ernste zu der übrigen Schaar, und sprach zu ihnen: „Wen suchet ihr? Sie antworteten Ihm: Jesum von Na zareth. Jesus sprach

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Religion, Theology

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1848/1852

Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien

Page 466 of 1236

Author: Rothmüller, Nikolaus / von zwei Priestern der Diöcese Brixen

Subject heading: s.Katholizismus ; z.Geschichte ; s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche

zuschauen, wie ihr göttlicher Meister einem je den aus ihnen die Füße wäscht, wird Judas allein nicht im mindesten gerührt. O du steinernes, verstocktes ^ Herz! Du siehst deinen Meister vor dir auf den Knien, wie Er dich bedient, und sogar dieser Anblick kann deine Härte und Grausamkeit nicht erweichen! Eine solche Demuth und Liebe vermag dich nicht zu be sänftigen! Jesus sprach hierauf zu den Aposteln: „Auch ihr seid rein, aber nicht alle. Denn Cr wußte, wer der wäre, der Ihn verrathen würde. Darum

sagte Er: Ihr seid nicht alle rein. Nachdem Er nun ihre Füße gewaichen, und seine Kleider angethan hatte, setzte Er sich wieder zu Tische.' Dann fuhr Er fort: „Wisset ihr, was ich euch gethan habe? Ihr nennet mich Meister und Herr, und ihr sprechet Recht; denn ich bin es. Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, so sottet auch ihr, Einer dem Andern, die Füße waschen '). Denn ich habe euch ein Beiipiel gegeben, damit auch ihr so thuet, wie ich euch gethan habe. Wahrlich

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Religion, Theology

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1848/1852

Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien

Page 456 of 1236

Author: Rothmüller, Nikolaus / von zwei Priestern der Diöcese Brixen

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Begriff ì^kn. „Jesus aber antwortete ihm: Das erste aus àn geboten ist: Höre Israel; der Herr dein Gott, ist be„ àd du sollst den Herrn deinen Gott lie- ì '^.deinem ganzen Herzen, aus deiner ganzen Seele, àà°einem ganzen Gemüthe und aus allen deinen Das ist das erste Gebot. Das andere ist !vi'e sein gleich. Du sollst deinen Nächsten lieben à ^ selbst. Ein anderes größeres Gebot als diese -Nicht. Und der Schriftgelehrte sprach zu ihm: Meister, nach der Wahrheit hast du gespro ° ' Venn

Sitze in den Synagogen. Sie lassen sich gerne auf dem Markte grüßen, und von den Leuten Meister nennen. Ihr aber sollt euch nicht Meister nennen lassen; denn Einer ist euer Meister, ihr aber seid alle Brüder. Auch sollt ihr keinen auf Erden Vater nennen; denn Einer ist euer Vater,, der im Himmel ist. Und lasset euch nicht Lehrer nennen; denn Einer ist euer Lehrer Chri stus: Wer der Größte unter euch ist, der soll euer Diener fein. Wer sich aber selbst erhöhet, der wird erniedrigt werden, und wer

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1848/1852

Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien

Page 483 of 1236

Author: Rothmüller, Nikolaus / von zwei Priestern der Diöcese Brixen

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474 Petrus verlàugnet seinen lieben Meister. keine Erwiderungen hat.' So steht von Ihm ge schrieben. ' Sobald aber Je>us weiß, daß seine Worte zu sei ner eigenen Verurtheilung dienen werden, da fängt Er an zu reden. Als Er beschworen wird durch den Ho henpriester, zu sagen, ob Er der Messias und Sohn Gottes sei: da bekennt Er es feierlich, und gibt uner schrocken von der Wahrheit Zeugniß, ein Zeugniß, das Ihn dem Tode überliefert. Weil Er die Wahrheit sagt, wird Er als ein Gotteslästerer

seinen lieben Meister Erzählung. Während Jesus à Hause der Hohenpriester Annas und Kaiphas vor den jüdischen Richtern stand, und falsche Zeugen ihren Mund wider Ihn öffneten: ge schah es im Vorhofe dieses nämlichen Palastes, daß der treueste Jünger Jesu seinen göttlichen Meister ver- läugnete. Petrus hatte sich bald von seinem ersten Schrecken, der ihn bei der Gefangennehmung Jefu mit den übrigen Jüngern überfiel, wieder erholt, und die Liebe zu seinem Heilande gewann die Oberhand. Er Mgte mit Johannes Jesu

der Hahn zweimal krähet, wirst du mich dreimal verläugnen. Und er ging hinaus und weinte bitterlich.' Erwägung. WaS Job einst von sich in seinen Leiden 'bitter klagte, das gilt auch von Jesus: „Die einst meine Nathgeber waren, hatten einen Greuel an mir: und den ich am meisten liebte, der verabscheute mich. Meine Hausgenossen ... achteten Mich wie einen Frem den, und wie ein Fremdling war ich in ihren Augen.' Petrus war seinem Meister wohl mit dem Leibe nach gefolgt in das Haus des Hohenpriesters

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1848/1852

Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien

Page 484 of 1236

Author: Rothmüller, Nikolaus / von zwei Priestern der Diöcese Brixen

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Jesus im Kerker und ! nach, sondern verläugnet seinen Meister dreimal. Die Stunde der Versuchung ist auch für Petrus gekommen; aber er hatte früher zu viel auf seine eigenen Kräfte vertraut, und daher fällt er jetzt. Ihn fragt etwa nicht der Hohepriester, sondern cine Magd, eine Thor- Heherin, und er läugnet; nicht die versammelten Rich ter Israels, fondern eine Rotte der niedrigsten Knechte, und er laugnet. Er glaubt zwar noch fest an Jesus, er liebt Ihn noch herzinniglich: aber doch wagt

sie wieder an, sich zu enfalten und neu aufzuleben. So war es auch mit Petrus. Diefer Blick der Liebe, von feinem Meister erweckt ihn vom Tode der Seele. Ach, was habe ich gethan? Dich habe ich verläugnet, mein lieber, leidender Meister und Gott! Mußte auch ich noch beitragen zu deinen Lei den! Jetzt flieht er eilig die Gefahr zur Sünde, was er schon längst hätte thun sollen; er geht hinaus und weint die bittersten Thränen der Neue. Die Liebe ist in seinem Herzen wieder mit aller Kraft erwacht, und ruht nicht eher

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1848/1852

Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien

Page 357 of 1236

Author: Rothmüller, Nikolaus / von zwei Priestern der Diöcese Brixen

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350 Bei Jesus ist es gut sein. sich zum Bessern gekehrt hat, da er selber aus einem Zöllner plötzlich in einen Apostel verwandelt wurde/ Warum aber ist Matthäus sogleich Jesu nachgefolgt? Matthäus verließ sogleich die Zollbank mit sammt dem vielen Gelde; denn er folgte dem Zuge der in nerlichen Gnade. Er hatte bisher die Wunder Jesu gesehen: er sah nun den wunderbaren Meister vor sich stehen, aus dessen Auge der Glanz unendlicher Liebe leuchtete. Erhörte seine Stimme, die ihn, einen verach

nun die Jünger trauern und fasten in dieser Zeit? Gab es ja doch nie eine schönere und freudenvollere Zeit, als da Jesus' unter den Menschen wandelte. Oder gab es wohl jemals glückseligere Menschen, als die Apostel waren, so lange sie bei ihrem göttlichen Meister sein konnten ! Daher sollen sie jetzt nicht trauern, sondern sich von ganzen Herzen freuen. Aber es wird eine Zeit kom men, da sie ihren lieben Meister und Freund verlieren müssen: dann werden auch sie trauern und fasten. Und wirklich

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1848/1852

Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien

Page 607 of 1236

Author: Rothmüller, Nikolaus / von zwei Priestern der Diöcese Brixen

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598 Tröstungen und Sieg der christlichen Kirche durch die Gründung der Franziskaner. Meister gewählt hatten. Kaiser Heinrich Vs. und Papst Cölestin III. bestätigten den Orden, der bloß deutsche Ritter in seine Mitte aufnahm, und die bei den Zwecke der Johanniter und Tempelherren-Orden, die Verpflegung der Armen und Kranken, und den Kampf gegen die Saracene», gemeinschaftlich in sich vereinigen wollte. Sein erster, im Feldlager von Akkon gewählte Meister war Heinrich Walpot von Bassenheim

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1848/1852

Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien

Page 342 of 1236

Author: Rothmüller, Nikolaus / von zwei Priestern der Diöcese Brixen

Subject heading: s.Katholizismus ; z.Geschichte ; s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche

, der noch größer ware als Johannes, der bis dahin ihr Lehr meister gewesen war. Diese zwei heiligen Manner, Andreas und Johannes, lassen sich nicht abschrecken durch das arme und. prunklose Aussehen Jesu, sondern folgen thm bereitwillig nach. „Jesus aber wandte sich um, und als er sah, daß sie ihm folgten, sprach er zu ihnen: Was suchet ihr? Sie sprachen zu ihm: Rabbi! — das heißt verdöllmetschet: Meister — wo wohnest 'du? Er sprach zu ihnen: Kommet und sehet es. Da kamen sie und sahen, wo er sich aufhielt

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1848/1852

Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien

Page 509 of 1236

Author: Rothmüller, Nikolaus / von zwei Priestern der Diöcese Brixen

Subject heading: s.Katholizismus ; z.Geschichte ; s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche

, und sprach: Rabboni, das heißt: Meister! Jesus sprach: zu ihr: Rühre mich nicht an; denn ich bin noch nicht hinaufgefahren zu meinem Vater.' Je sus'will damit sagen: Suche mich nicht festzuhalten auf Erden, und meine Füße zu umklammern; denn auf Erden ist meines Bleibens nicht, sondern ich muß bald hinauffahren in den Himmel zu meinem Vater. Dort kannst du dann auf ewig mit mir vereinigt sein. Dann fährt Jesus fort: „Geh aber hin, und verkünde es meinen Brüdern, daß sie nach Galiläa gehen: da- felbst

, und Je an seiner eigenen Menschen natur der Welt g Mgt. Seine Auferstehung ist der Beweis , daß der -od von bezwungen ist. Euer Jesus ist Herr über Tod und Leben, Er ist wahrer Sohn Gottes, Er hat jetzt den unwidersprechlichßen Beweis ge/iefert. Und an der Ehre, die euer Meister Jüngern nach Emaus. vor den Augen der ganzen Welt gewonnen hat, wer det auch ihr als seine treuen Jünger Antheil haben. Denn Er ist der Erstling unter den Erstandenen, und Er wird, auch seine Jünger dermaleinst zum ewigen Leben erwecken

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1848/1852

Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien

Page 901 of 1236

Author: Rothmüller, Nikolaus / von zwei Priestern der Diöcese Brixen

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. Bartholomaus, Apostel Der heil. Bartholomäus stammte aus Kana in Galiläa, und lebte von der Fischerei. Er war ein Vertrauter des heil. Philippu brachte, „daß er ^ , und die Propheten geschrieben, v. Jesus, der Sohn Josephs von Nazareth/' Ms nunsnichts Philippus den Nathanael (Bartholomäus hieß auch so) zu Jesus führte, so sprach der göttliche Meister: „Sieh da, ein wahrer Israelit, in dem kein Falsch ist!' Na thanael folgte dem Rufe des Heilandes, und wurde Einer der zwölf Apostel. Er war nun nebst

den andern Apo steln Zeuge aller göttlichen Lehren, Thaten und Wun der Jesu; ward von seinem göttlichen Meister ausge sandt, und erhielt von ihm die Gewalt über die umei nen Geister, sie auszutreiben, und alle Gebrechen und alle Krankheiten zu heilen. Nach der Auserstehung und Himmelfahrt des Weltheitandes, erleuchtet und gestärkt durch die Sendung des heil. Geistes, verkündete Bar- tholomäus das Evangelium den Juden und Heiden Nach dem Berichte des Eusebius kam er nach Persien Arabien und Ostindien. Endlich

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1848/1852

Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien

Page 1075 of 1236

Author: Rothmüller, Nikolaus / von zwei Priestern der Diöcese Brixen

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Am Fronleichnamsfeste Ann. Wenn also andere bei uns im Guten sollen in die Lehre gehen, und wir selber nicht gut sind: so werden wir anstatt sie vorwärts zu bringen, ja nur rückwärts bringen. Das bedeuten die Worte: „Der Jünger ist nicht über den Meister: jeder aber wird vollkommen seyn, wenn er wie sein Meister ist.' Noch ein anderes Gleichniß sprach Jesus. Wenn jemand einen Balken, d. h. ein bedeutendes Stück Holz in seinem Auge hatte, und er sieht, daß sein Mitbruder nur ein kleines

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1848/1852

Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien

Page 428 of 1236

Author: Rothmüller, Nikolaus / von zwei Priestern der Diöcese Brixen

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, und fragte ihn: Guter Meister, was soll ich tbun, daß ich das ewige Leben erlange? Jesus aber sprach zu ihm: Warum nennest du mich gut? Niemand ist gut als Gott ?g des Zeitlichen. 421 allein.' Jesus will dem jungen Manne hiemit die Halbheit seines Glaubens vorwerfen. Er glaubt noch nicht an die Gottheit Jesu, und doch nennt er ihn gut, obgleich nur einer wahrhaft und unendlich gut ist, nämlich Gott allein. Dann fährt Jesus fort: „Du weißt die Gebote: Du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht tödten

; du sollst nicht stehlen; du sollst kein falsches Zeugniß geben; du sollst nicht betrügen; du sollst Vater und Mutter ehren. Er aber antwortete und sprach zu ihm: Meister, dieß alles Hab ich von meiner Jugend an gehalten. Jesus aber blickte ihn liebevoll an und sprach zu ihm: Eines fehlt dir noch. Geh hin, verkaufe alles, was du hast, und gib es den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben: und komm und folge mir nach. Da ward er traurig über dieses Wort, und ging betrübt davon

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1848/1852

Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien

Page 391 of 1236

Author: Rothmüller, Nikolaus / von zwei Priestern der Diöcese Brixen

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verfolgen, so fiiehet in die andere: wahrlich sag ich euch: Ihr wer> det nicht mit allen Städten Israels zu Ende gekom men sein, bis der Sohn des Menschen kommen wird/') Der Lehrling ist nicht über den Meister, noch der Knecht über seinen Herrn. Es ist genug für den Lehr ling, wenn ihm geschieht wie seinem Meister, und für den Knecht, wenn ihm geschieht, wie seinem Herrn. Haben sie den Hausvater Beelzebub geheißen, wie viel mehr werden sie seine Hausgenossen also nennen! Da rum fürchtet

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1848/1852

Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien

Page 423 of 1236

Author: Rothmüller, Nikolaus / von zwei Priestern der Diöcese Brixen

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zu den für sein mühevolles Tagwerk hatte, war ihm! versuchen, und svrach: „Meister, was muß ich thrm, Freude an seinen Jüngern. Wenn eine Mutter! um das ewige Leben zu erwerben?' Der Heuchler le Kinder durch den Tod verloren-hat, so mmmtlgibt sich den Anstrich, als hätte er die größte Seh» das noch übergebliebene, und drückt es um so inni-!sucht nach dem ewigen Leben, und wenn er nur wüßte, ' an ihr Herz und küßt es um so feuriger-. Du! was zu thun sei, um in den Himmel zu komm«, :in bist mir noch übrig

von allen! Und so umfaßt! wollte er es von Herzen gerne thun. Aber er wollte h Jesus seine wenigen Getreuen mit so inbrünstige-! eigentlich nur Jesum versuchen. Er glaubte, dies« Liebe. lungelehrte Meister ans Nazareth wisse den Kern der Einstmals frohlockte Jesus im heiligen Geiste und! göttlichen Gebothe nicht anzugeben. Aber hier könnev rch: „Ich preise dich, Vater, Herr Himmels und! wir wieder die Weisheit Jesu bewundern, vor de! Erde! daß du dieses (nämlich meine Gottheit) vorialler Hochmuth der Gelehrten

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Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien

Page 408 of 1236

Author: Rothmüller, Nikolaus / von zwei Priestern der Diöcese Brixen

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Jesus lehret i O wie tröstlich ist es, wenn wir diese unendliche Milde Jesu sehen! Er zürnet nicht sobald wie die Menschen; obgleich seine Ehre so empfindlich gekränkt wird. Man will ihm keine Nachtherberge gönnen: aber er nimmt es ganz geduldig hin, -und straft sogar seine Jünger, daß sie von unbesonnenem Eifer sich hin reißen lassen. Die Jünger hätten alsogleich nach der Zuchtruthe gegriffen, theils weil ihnen ohnehin die Sa mariter verhaßt waren, theils weil ihrem geliebten Meister

, wenn der unendliche Gott so langmüthig und ge duldig ist, warum sollt denn nicht auch ihr es sein? Es waren aber nicht alle Samariter so, wie die Einwohner dieser Stadt. Als Jesus in einen andern Flecken kam, begegneten ihm zehn aussätzige Männer, die von ferne stehen blieben; -denn sie durften sich Nie manden nähern, damit man durch Berührung mit ih nen nicht verunreinigt würde. »Und sie erhoben ihre .Stimmen und sprachen: Jesu, Meister, erbarme dick unser! Und da er sie sah, sprach er: Gehet hin, zeiget

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1848/1852

Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien

Page 375 of 1236

Author: Rothmüller, Nikolaus / von zwei Priestern der Diöcese Brixen

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dem Volke offenbar ^u machen. Er selber kannte es gar Wohl. „Da nun Alle es läugneten, sprach Petrus und die mit ihm wa ren: Meister, die Schaaren drängen und drücken dich, und du sprichst: Wer hat mich angerührt? Jesus aber sprach: Es hat mich Jemand angerührt; denn ich weiß, daß eine Kraft von mir ausgegangen ist. Und er blickte umher, um die zu sehen, welche es gethan hatte. Da nun das Weib sah, daß sie nicht verborgen blieb, kam sie zitternd, und fiel ihm zu Füßen, und entdeckte es vor allem Volke

, warum sie ihn angerührt habe, und wie sie sogleich geheilt worden sei. Er aber sprach Z/? ihr: -Achter, dein Glaube hat dir geholfen! Geh hm mi Frieden, und sei geheilt von demer Plage.' dieses Weibes sollte nun dem Jairus zur -Bekräftigung dienen. Denn als Jesus roch redete, «kamen bellte von dem Vorsteher der Synagoge, und sprachen. Deine Tochter ist gestorben; warum bist du dem Meister noch lästig?« Sie glaubten nicht, daß ^esuv auch eme Todte erwecken könne. „Als aber ^csus die Rede

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Page 432 of 1236

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wird, auch auf zwölf Thronen sitzen, und die zwölf Stämme Israels richten. Und wer immer sein Haus, oder Brüder oder Schwestern, oder Vater oder Mutter, oder Weib oder Kinder um meines Namens Willen verläßt, der wird hundertfältiges dafür erhal ten, 'und das ewige Leben besitzen.' Petrus wagt es hier, den göttlichen Meister um die Belohnung zu fragen, welche auf- jene wartet, die alles verlassen haben, um Jefu nachzufolgen. Und Jesus nimmt dem Petrus diese Frage nicht ungnädig auf und beantwortet sie ibm

. Nun werdet ihr wohl zufrieden gewesen sein, ihr freiwillig armen Männer, als. euch Jesus sagte, daß ihr am großen Tage' der Evangelium für Pauli Bekehr, und einen heil. Abt. ungerechten Haushälter. 423 Wiedergeburt bei der Auferstehung von den Todten über die zwölf ungläubigen Zünfte Israels neben eurem göttlichen Meister werdet zu Gerichte sitzen, nicht mehr als arme Fischer, sondern als gewaltige Richter. Da werdet ihr Theil haben an der unendli chen Herrlichkeit eures Meisters

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! Und sie erzählten „ihnen, was sich auf dem Wege zugetragen, und wie „sie ihn am Brotbrechen erkannt haben/' Erklärung. Wie Jesus den zwei Jüngern nach Em- maus erschienen ist. Ztvei von den Jüngern Jesu begaben sich am ersten Tage nach dem Osterfeste, das ist also am Tage der Auferstehung Jesu Christi, nach dem Flecken Emmaus, der beiläufig zwei Stunden von Jerusalem entfernt war. Sie waren zum Osterfeste in Jerusalem gewesen,/hatten gehofft, es würde Jesus, ihr geliebter Meister, bald Israel von der Gewalt'der

. Hätten stè Ihn nicht eingeladen, so hätten sie.auch nicht erfay.-en, wer dieser Fremdling sey. ° . Als sie nun bei Tische saßen^ <o erkannten sie Je- sum am Brotbrechen, und man glaubt mit Recht, daß Er ihnen hier die heil. Kommunion ertheilt habe. Es gingen ihnen nun die Augen auf, und /te erkannten ihren göttlichen Meister: allein nur auf «kurze Zeit; denn sogleich verschwand Er wieder vor ihren Augen. Eiligst gingen sie nun wieder nach Jerusalem zu rück, und brachten die freudige Botschaft

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Page 430 of 1236

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seiner Herrlichkeit ßtzen wird, auch auf zwölf Thronen sitzen, und die zwölf Stamine Israels richten. Und wer immer sein Haus, oder Brüder oder Schwestern, oder Vater oder Mutter, oder Deib oder Kinder um meines Namens willen verläßt, der wird hundertfältiges dafür erhal ten, und das ewige Leben besitzen.' Petrus wagt es hier, den göttlichen Meister um die Belohnung zu fragen, welche auf jene wartet, die alles verlassen haben, um Jesu nachzufolgen. Und Jesus nimmt dem Petrus diese Frage nicht ungnädig

auf und beantwortet sie ibm. Nun werdet ihr wohl zufrieden gewesen sein, ihr freiwillig armen Männer, als euch Jesus sagte, daß ihr am großen Tage' der Eeaaztlium für Pauli Bekehr, und einen heil. Abt. ungerechten Haushältcr. 423 Wiedergeburt bei der Auferstehung von den Todten über die zwölf ungläubigen Zünfte Israels neben eurem göttlichen Meister werdet zu Gerichte sitzen, nicht mehr als arme Fischer, sondern als gewaltige Richter. Da werdet ihr Theil haben an der unendli chen Herrlichkeit eures Meisters

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Page 404 of 1236

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