Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien
Freuden und Sieg der christlichen Kirche. ! berühmte Statue Jupiters auf einem Berge in der Umgegend an, drang er unter großen Beschwerden da hin und stürzte den Götzen um. Ein neuer Daniel, vernichtete er das Ansehen der Priester dieses vorgebli- chen Gottes, indem er darthat, daß sie sich in eine hohle Säule eingeschlossen, um ihre Götzensprüche zu geben. Neben diesem, dem heillosesten Aberglauben geweihten Orte ließ er ein Kloster und ein Hospiz bauen, denen er seinen Namen gab
sich nur wenige Monache unbedeckt. Nicht selten trifft man im Monath August Schnee und große EiS- majsen. Der kleine See am Felsen, wo das Kloster gebaut ist, gefriert vom September an und dient dann bis zu den. ersten Tagen des Juni den Reisenden als Weg. Die Winde blasen da beständig; sie bringen häufig Schnee, oft in solcher Masse, daß die Luft da von verdunkelt'wird. In der Nähe des Klosters wächst ^ nichts: Alle Lebensmittel muß man aus den benach- Marten Thälern hinauf schaffen. Das Holz, dessen Ver
sie zum Kloster. Diese tägliche Verrichtung setzt gro ßen Gefahren aus, und man sieht es als einen beson dern Schutz der Vorsehung an, daß kein Aufsucher seit Menschen-Gedenken oder der ältesten'Überlieferung je dabei umgekommen ist. Diefer Diener wird von einem oder zwei Hunden begleitet, die dazu abgerichtet sind, den Weg mitten durch den hohlen Schnee, die Abgründe, die Nebel und die Stürme zu erkennen und zu bahnen und die Reisenden aufzufinden, die sich verirrt haben. Wenn nach der bestimmten Stunde
der Aufsucher nicht zurück ist, so gehen andere Diener aus, ihn aufzusuchen; und sollten sie nicht im Stande sein, die Reisenden weiter zu bringen, so eilt Einer von ihnen zurück und meldet es im Kloster, und so gleich stürzen sich die Mönche in den Schnee, gestützt auf große Stöcke und kommen zu Hilfe. Das thun sie auch jedes Mal, fo oft sie entweder vom Aufsucher, der zurückkehrte, oder von einem muthigen Reisenden, dem es gelang, das Kloster zu erreichen, von einem Unglücke in Kenntniß gesetzt worden
anwenden, um sie zum Gehen oder wenigstens zu einiger Bewegung zu nöthigen, auf daß das Blut im Umlauf erhalten werde. Die Mönche selbst haben sich vor Erstarrung zu wahren, obwohl sie an die Kälte gewöhnt sind. Der entsetzlichste Umstand für die Reifenden sind die Lawinen, welche sie in Schneeberge fortstürzen und begraben. Sobald man nur einen Fingerzeig von einem furchtbaren Unfall hat, eilen die Mönche und Diener mit Schaufeln, Hauen und andern Werkzeugen aus dem Kloster, um die Schneemassen