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Physical description: 762, 550 S.. - 2., umgearb. Aufl., 2. Abdruck

Notations: Enth.: 1. Geschichte unserer heil. Religion. Anhang: Kurze Beschreibung des heil. Landes und der Stadt Rom. 2. Das katholische Kirchenjahr. Anhang: Katechismus, oder kurzgefaßte katholische Glaubens- und Sittenlehre. - In Fraktur;

Subject heading: s.Katholizismus ; z.Geschichte ; s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche

. Auf ihren Rath ging er in's Seminar, um Geistlicher zu werden ; aber er wurde daraus wieder fortgeschickt, da er zu Nichts taug lich war. Ohne zu wissen, was er anfangen sollte, durchreiste er die Schweiz mit einem vorgeblichen griechischen Bischöfe, welcher für das heilige Grab sammelte; diese beiden ehrlichen Reisenden wurden in Solothurn angehalten und in'S Gefängniß ge sperrt. Der Gesandte von Frankreich, gerührt von der Lage des Landstreichers, gab ihm die Mittel, nach Paris zu gehen. Hier erfuhr

er alle Schrecken SauS-Kalender. l. Band» des Elends; endlich begab er sich nach Lyon und ward Hauslehrer in einem vornehmen Hause, wor aus ihn wieder Diebstähle vertrieben. Er durch reiste hierauf Italien und kam im Jahre 1745 nach Paris, wo er sich bis zu seinem Tode, durch mehr als zwanzig Jahre öffentlich der Ausschwei fung überließ. Zur Zügellosigkeit kam die Gott losigkeit; er war katholisch geworden, nun schwor er die katholische Religion wieder ab und wurde neuerdings Protestant. Sein Buch: Emil

oder über die Erziehung, wurde vom Erzbischofe und vom Parlament zu Paris verdammt, und in Genf gar von der Hand des Henkers verbrannt; denn Rousseau hatte darin, wie in einem andern Werke, seinem Spießgesellen Voltaire gleich, dem Christen- thnme den Krieg erklärt. Rousseau starb wie Voltaire im Jahre 1778, vermuthlich durch einen Pistolenschuß, nachdem er zuvor auch noch Gift genommen hatte. Dieß sind also die zwei Apostel des Unglau bens und der Sittenlösigkeit, die in Frankreich durch ein halbes Jahrhundert

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Category:

Religion, Theology

Year:

1866

Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien

Page 1319 of 1327

Author: Rothmüller, Nikolaus / von Nikolaus Rotmüller und J. C. Mitterrutzner

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Subject heading: s.Katholizismus ; z.Geschichte ; s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche

erlitten hat; damit ihr nicht müde, kleinmüthig, verzagt oder verdrieß lich werdet.' (Hebr. 12.) Der 1. Dezemöer. Der heil- Eligius, Bischof zu Noyon. Eligius wurde im Jahre 588 iu Frankreich von gemeinen, aber tugendhaften Eltern geboren, und lebte Anfangs als gewissenhafter Künstler zu Limoges, danu als gottesfürchtiger Hofmann in Paris, und endlich als hl. Bischof in Noyon. In der Jugend erlernte er die Goldarbeiterkunst, wozu er große Freude hatte. Bei dieser Beschäftigung unterließ

er an keinem Tage einer hl. Messe bei zuwohnen. Die Sonn- und Festtage waren ganz dem Dienste Gottes und dem Heile seiner Seele geweiht. Um sein dreißigstes Jahr führte ihn die Vorsehung nach Paris, wo er durch seine Geschick lichkeit und genaueste Gewissenhaftigkeit sich bei Hof member. 843 so beliebt machte, daß ihn König Chlotar II. zu seinem Großmünzmeister erhob. Eligius beobach tete auch am Hofe seine andächtige Lebensweise, und erwarb sich die Hochachtung und Freundschaft des Königs und des Kronprinzen

Dagobert in immer höherm Grade, so daß sie ihm ein -schönes Haus in Paris und ein großes Landgut bei Limosir schenk ten. Ans dem Hause machte Eligius ein Kloster für Jungfrauen, und auf seinem Landgute errichtete er eines für Männer. Auch erbaute er in der Stadt eine ansehnliche Kirche zu Ehren des hl. Paulus. Ein besonderes Vergnügen aber hatte er an Loskaufung der gefangenen Heiden oder Bar baren, die, er selbst unterrichtete, und dann nach ihrem Willen entweder in ihre Heimath zurückschickte

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Religion, Theology

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1866

Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien

Page 1183 of 1327

Author: Rothmüller, Nikolaus / von Nikolaus Rotmüller und J. C. Mitterrutzner

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selber! ' Der 28. Mai. Der heil. Germ amis, Vijchof von Paris. Der hl. Germanns, geboren im Jahre 496 in Burgund, hatte eine gottlose Mutter, die ihm schon vor der Geburt durch schändliche Mittel das Leben rauben wollte. Seine Großmutter wollte ihn auch einmal vergiften; dies gab ihm Veranlassung das väterliche Haus zu verlassen, nnd zu einem frommen Vetter nach Lay zu ziehen. Bei diesem widmete er sich den Wissenschaften, und führte einen so er baulichen Wandel, daß ihn der Bischof zum Priester

von der Gabe der Wunder, machte, daß er nach dem Tode des Bischofes Eusebius von Paris als dessen Nachfol ger erwählt wurde. Nun wuchs seine Liebe zu de» Armen noch mehr, da er zugleich das königliche Almosen auszutheilen hatte. Er selbst fastete sehr viel, trug ein geringes Kleid, verwendete den größ ten Theil des Tages für das Wohl seiner Herde, und verharrte dann einen großen Theil der Nacht im Gebete, daß der Herr am folgenden Tage wieder Fische in's Netz führen möchte. Er starb den Tod des Gerechten

, dessen Nähe ihm der Herr geoffen bart hatte, im Jahre 376. Sein hl. Leib rnht bei St. Vinzenz, in einer Vorstadt von Paris, die von ihm den Namen St. Germain erhielt. „Die Ernte ist groß, aber der Arbeiter find wenige. Bittet daher den Herrn der Ernte, daß er (so erleuchtete und eifrige) Arbeiter in seinen Weinberg sende.' (Matth. 9.) Der LS. Mai. Der heil. Maximums, Erzbischos zu Trier. Der hl. Marimin wnrde zu Poitiers in Frank reich aus einer sehr ansehnlichen Familie geboren, und von Kindheit

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Religion, Theology

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1866

Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien

Page 1149 of 1327

Author: Rothmüller, Nikolaus / von Nikolaus Rotmüller und J. C. Mitterrutzner

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Subject heading: s.Katholizismus ; z.Geschichte ; s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche

. 7S Gehilfen, mit denen er über anderthalb Jahre in der Bretagne arbeitete. Hier rief ihn der Herr zum Lohne seiner Bemühungen zu sich den 5. April 1419. Auch am hl Vinzenz bestätigten sich die Worte: Wer den Herrn fürchtet, dem wird nichts BöseS begegnen, sondern Gott wird ihn in der Anfech tung erhalten und vom Bösen befreien. ' (Sir. 33). Der K. April. Der heil. Wilhelm, Abt. Paris ist die Geburtsstadt nnsers Heiligen, der im Jahre 1105 zur Welt kam und adelige Eltern hatte. Den Unterricht

im Christenthume und in den Wissenschaften erhielt er unter der Aufsicht seines Vetters Hugo im Kloster des hl. GermanuS in Paris. SpLter ließ er sich unter die Chorherren in der Kirche der hl. Genofeva aufnehmen, hatte aber wegen seiner Frömmigkeit von seinen Mitbrüdern vieles zu leiden. Er tröstete sich mit den Worten des Heilaiches: ^Wenn ihr auch etwas um der Ge rechtigkeit Willen leidet, so seid ihr doch selig. Fürch tet euch nur nicht vor ihren Drohungen, und lasset euch nicht schrecken.' (1, Petr

aber nicht, ich werde dein Schutz sein und deine Stärke, und dich in spätem Alter zu mir in die ewige Seligkeit rufen.' Getröstet durch die Ver heißung des ewigen Lebens war Wilhelm zu jeder Aufopferung entschlossen. Auf Einmal wird er vom Bischof zu Roschild, der ihn zu Paris kennen ge lernt hatte, nach Dänemark gerufen, um dort m Seeland in einem Kloster der regulirten Chorherren des hl. Augustin die verfallene Ordenszucht wieder herzustellen. Er ging auf deu Befehl seiner Obern mit noch drei anderen Geistlichen

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Religion, Theology

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1866

Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien

Page 1019 of 1327

Author: Rothmüller, Nikolaus / von Nikolaus Rotmüller und J. C. Mitterrutzner

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71(j Freuden und Sieg der Kirche G»t zum Bischof von Pompejopolis und Koadjutor von Straßburg. Noch in demselben Jahre bestieg er den erzbischöfllichen Stuhl von Paris. So mild und versöhnlich der Charakter dieses apostolische» Oberhirten war, so unbeugsam und entschlossen zeigte er sich, wo es galt, die Rechte seiner Kirche zu wahren. An Gelegenheit des Kampfes mit dem alten schlauen Könige Ludwig Philipp konnte es nie fehlen. Wir erwähnen nur der letzten Audienz, die jener beim Könige

Boden als Verbann ter; am 24. Juni desselben Jahres glänzte die noch unzerbrochene Mitra auf dem Haupte des Erzbischofs, aber geröthet mit dem Blute-des Mar terthums in seinem heiligen Berufe; denn er war es, der während des furchtbaren Kampfes in den Straßen von Paris sein eigenes Leben einsetzte, um das Blutvergießen zu hemmen. Mitten im Kugelregen suchte er durch Zeichen und Worte die Kämpfenden zu beschwichtigen, die ihn hören zu wollen schienen und ihm zujauchzten, als ihn eine Kugel

flüchtete sich König Ludwig aus Paris verkleidet und in ärmlichen Um ständen nach England — zu einer Zeit, wo mensch liche Weisheit de» königlichen Thron von Frank reich für felsenfest hielt: denn der alte König galt als der Napoleon des Friedens, à der schlaueste Mann der Welt; ein Sohn war Befehlshaber des über eine halbe Million zahlenden Heereö; ein

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Religion, Theology

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1866

Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien

Page 946 of 1327

Author: Rothmüller, Nikolaus / von Nikolaus Rotmüller und J. C. Mitterrutzner

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des Herrn vom Himmel herab über mich verbreitet, und mich von dem Tode zurückgerufen!' Zu gleicher Zeit ließ er den Bischof von Paris kommen, und ver langte, daß er ihn mit dem Kreuze bezeichne. Ver gebens erinnerte ihn dieser an die Gefahren eines so schweren Gelübdes, vergebens baten ihn Gemahlin, Mutter nnd Bruder von seinem Entschlüsse abzu stehen; Ludwig beharrte auf seinem Willen. Als nun aber vielfache Hindernisse im Innern des Reiches entstanden. als die auswärtigen Angelegen heiten

sich nicht minder bedenklich zeigten, drang man noch mehr in ihn, davon abzustehen; sie sag ten: das Gelübde könne ihn nicht binden, denn es sei gethan worden in einem Zustande mangelhafter Besinnung, ohne vorhergegangene Prüfung und wahrhaft freie Entschließung. Ludwig horte auf merksam zu und schien bewegt; da nahm er das Kreuz von der Schulter, überreichte es dem Bischöfe von Paris und sagte: ^Da ihr also meint, ich sei in dem Augenblicke, wo Gott mich vom Tode er rettete, nicht im Stande gewesen, mit voller

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1866

Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien

Page 999 of 1327

Author: Rothmüller, Nikolaus / von Nikolaus Rotmüller und J. C. Mitterrutzner

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, erklarte er seinen Eltern, daß er Beruf zum geistlichen Stande fühle und empfing die Tonsur. Bald darauf wurde er znm Kanoni kus in Rheims ernannt, und nach Paris in das Seminar des heiligen Sulpitins gesandt, um da seine theologischen Studien zu machen. Seine Be scheidenheit nahm Jedermann für ihn ein. Nach Beendigung seiner theologischen Studien kehrte er zu seiner Familie zurück und begann jenen brennen den Eifer zu zeigen, welcher ihn für das Heil der Seelen verzehrte. Er legte den Grund

verstandener Eifer den Kopf ver rückt hätte. Die Gemaßigsten bemitleideten, ihn bloß. Er dagegen bewaffnete sich mit Geduld und Vertrauen auf den, dessen Ehre er suchte, ließ- die. Leute reden und setzte sein Werk fort. Nach dem Sturme kam Ruhe und Stille. ^Unterrichtet von. den Vortheilen, welche der neue Orden den armen Kindern verschaffte, wollte der Pfarrer von St. Sul-; pitius in Paris Brüder zur Leitung der Schule», seiner, Pfarrei haben. Der Abt che La Salle be-i gab sich selbst dahin; es wurde

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1866

Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien

Page 1214 of 1327

Author: Rothmüller, Nikolaus / von Nikolaus Rotmüller und J. C. Mitterrutzner

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Subject heading: s.Katholizismus ; z.Geschichte ; s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche

in den Orden des genannte» hl. Franziskus. Nach heilig geen- digtem Probejahre mußte er zu Paris dem Stu dium obliegen, worin er solche Fortschritte machte, daß er den Doktorgrad erlangte. Hinsichtlich seines hl. Wandels sagte dessen Lehrer, der berühmte Ale- rander von Hales, es scheine ihm, daß das Ver derbe» Adams nicht in ihm sei; so unschuldig wan delte Bonaventura vor Gott. Noch nicht dreißig Jahre alt wurde er von seinem Obern bestimmt auf der hohen Schule zu Paris die GotteSgelehrt- heit

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1866

Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien

Page 1020 of 1327

Author: Rothmüller, Nikolaus / von Nikolaus Rotmüller und J. C. Mitterrutzner

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Subject heading: s.Katholizismus ; z.Geschichte ; s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche

Freuden und Sieg der Kirche Gl zweiter Prinz Admiral der gewaltigen französischen Flotte und Gemahl einer kaiserlichen Prinzessin von Brasilien; ein dritter Statthalter in Algier; der vierte Gemahl einer spanischen Prinzessin; eine 'Tochter Königin von Belgien; das unruhige Paris mit einer Festung umgeben, um es bei der leisesten Aufregung durch' den Schlund der Kanonen zur Ruhe zu verweisen n. s. w. Eine Handvoll Un zufriedener zieht durch die Straßen von Paris, ver langt die Absetzung

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1866

Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien

Page 971 of 1327

Author: Rothmüller, Nikolaus / von Nikolaus Rotmüller und J. C. Mitterrutzner

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Subject heading: s.Katholizismus ; z.Geschichte ; s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche

Reformationsgebäude herausschaut. Bei Zwingli ist nirgends Tiefe, Festigkeit uud durchaus keine Frömmigkeit zu fin den. Er glaubte, was ihm gefiel und taugte, und verwarf, was er nicht begreifen konnte. Man ist daher nach seinem Tode nirgends bei seiner Lehre, stehen geblieben, und seine Anhänger haben sich' meistens an andere Sekten angeschlossen. Der dritte Reformator war Calvin. Er war ein geborner Franzose — geboren 1509 — und studierte nach dem Willen seines Vaters Theologie zu Paris. Dort wurde

er durch Peter Olivetan und Melchior Wollmar zu Bourges mit den Grund sätzen der neneu Reformation, besonders Luthers bekannt, und entschied sich bald für dessen Lehre. Als er sich über diese seine Anhänglichkeit an Luther in Paris äußerte, mußte er die Stadt verlassen; doch fand er einigen Schutz bei König Franz I. Nach vielfachen Wanderungen kam er nach Basel (1534) und unternahm es, die Kirche zu refor- miren. Durch ein herausgegebenes Buch, worin er feine Lehre vortrug, gewann er nicht nur viele Anhänger

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1866

Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien

Page 949 of 1327

Author: Rothmüller, Nikolaus / von Nikolaus Rotmüller und J. C. Mitterrutzner

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640 Ausbreitung und Befestigung der christlichen Kirche durch die Bekehrung der Liihauer. Schulen errichten, um arabisch und die übrigen mor genländischen Sprachen zn lehren. Rom, Paris, Oxford, Bologna und Salamanka hatten tüchtige Meister, die in Rom von dem heiligen Stuhle, in Paris vom Könige, und in den übrigen Städten von den Prälaten, den Klöstern und Kapiteln des Landes unterhalten wurden. Außer ihrem Unter richte hatten sie auch die guten Bücher, welche in Sprachen geschrieben

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1866

Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien

Page 979 of 1327

Author: Rothmüller, Nikolaus / von Nikolaus Rotmüller und J. C. Mitterrutzner

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Subject heading: s.Katholizismus ; z.Geschichte ; s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche

ß7g Knuden und Sieg der christlic! Kardinal Richelieu sich derselben besonders eifrig annahm A umfaßte sie bald 180 Abteien und Con- ventlial -Priorate. Neben der Benediktiner-Regel hatte die Congregation auch noch eigene Statuten und einen General-Superior, der im Kloster St> Ger main in Paris wohnte. Die Mitglieder machten sich bald durch eine treffliche Organisation von Semlnarieil und durch große Gelehrsamkeit um die Kirche sehr verdient: Die Brüder der christlichen Liebe gründete

nicht nur in Paris, wo diese Priester das Haus St. Lazarus bewohnten und deßhalb auch öfter Lazaristen genannt werden, sondern in ganz Frankreich, Italien, Polen, ja so gar in Algier, Tunis und Madagaskar. Die Ursulinerinnen stiftete die heilige Angela Merici von Desenzano am Gardafee. Sie war Eine von jenen engelreinen Seelen, die ihre Frende darein setzen, sich selbst zu vergessen, um das Un glück Anderer zu mildern. In dieser Gesinnung widmete sie sich zuerst verwcchvlosien Personen; später vereinigte

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1866

Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien

Page 1320 of 1327

Author: Rothmüller, Nikolaus / von Nikolaus Rotmüller und J. C. Mitterrutzner

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Subject heading: s.Katholizismus ; z.Geschichte ; s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche

und der ganzen katholischen Kirche, ward im Jahre 1506 in Spanien auf dem Fami lienschlosse Xavier von edlen Eltern geboren. Auf der hohen Schule in Paris machte er solche Fort schritte in der Wissenschaft, daß er in der Philo sophie die Doktorwürde erhielt, und bald als Lehrer derselben sich großen Ruhm erwarb, der ihm viel leicht gefährlich geworden wäre, hätte ihn nicht die Vorsehung in die Arme der Freundschaft des hl. Ignatius geführt. Franz unterwarf sich ganz der Anleitung des genannten Heiligen

, ja verpflichtete sich im Jahre 1534 mit diesem und einigen An dern auf dem Marterberge zu Paris durch ein Ge lübde zum Dienste Gottes und des Nächsten. Im Jahre 1537 ging er aus Gehorsam nach Venedig, wo er zwei Monate im Spitale der Unheilbare» im Dienste der Kranke» zubrachte. In Venedig wurde er auch znm Priester geweiht, und las, nach dem er sich durch vierzig Tage vorbereitet hatte, zu Vicenza mit glühender Andacht die erste hl. Messe. Im Jahre 1539 wurde er vom hl. Ignatius nach Rom berufen, und im Jahre

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1866

Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien

Page 965 of 1327

Author: Rothmüller, Nikolaus / von Nikolaus Rotmüller und J. C. Mitterrutzner

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656 Verbreitung des katholischen Glaubens in diesem Zeiträume. Missionen in Asten. nicht folgen konnte. Aber er schrieb wenigst drin gende Briefe um Gehilfen nach Rom und sogar an die Universität von Paris, denn er fühlte, wie er sagte, einen fast unwiderstehlichen Drang in sich, alle Akademien Europas und vorzüglich die von Paris zu besuchen, und denen, welche mehr Wissen schaft als Liebe hatten, laut und aus allen Kräf te» zuzurufen: ^Ach! wie viele Seelen verlieren den Himmel und verfallen

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Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien

Page 997 of 1327

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Blut bei derselben floß, was öfters der Fall war, so schien sich dadurch die Mission nur zu befestigen. Drittes Kapitel. Freuden und Sieg der christlichen Kirche in diesem Zeiträume (1648—1789.) Der Orden von la Trappe (Trappisten). — Abt de La Salle; die Schulbrüder. — Versammlung des allerheiligsten Erlö sers (Redemptoristen oder Lignorianer). — .Der heilige P. Paul vom Kreuze, Stifter der Congregation der Passio ni steil. Im siebzehnten Jahrhunderte lebte zu Paris ein junger Geistlicher

aus einer sehr edlen und sehr 'ken Familie. Begabt mit den schönsten Eigen- iften gelang es ihm, sich die Zuneigung der nschen zu verschaffen. Unglücklicher Weise lebte in diesem Zeiträume (t648—178g). er selbst, von Weltliebe eingenommen, in einer Zer streuung und Pracht, die aus ihm unmerklich den priesterlichen Geist entfernten. Cr nannte sich Armand de Rancs, geboren zu Paris 1626. Gott, welcher mit ihm Absichten der Barmherzig keit hatte, öffnete ihm die Augen über die Gefahr seiner Seele. Der Gnade gehorsam

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Page 1217 of 1327

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als Sclave verkauft wurde, bis nach einigen Jahren seine Gottesfurcht zur Bekehrung seines Herrn, und somit ' znr Rückkehr nach Frankreich Veranlassung gab. In Paris diente er nun den Kranken im Spitale, litt einen ungegründeten Verdacht und eine ungerechte Anklage eines Diebstahles durch sechs Jahre, bis Gott selbst feine Unschuld rettete, be sorgte eine Zeit lang eine Pfarre nahe bei Paris, und bewirkte durch seine Predigten und sein Beicht- Hören viele Bekehrungen. Der Erzbischof von Avig non empfahl

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Page 1077 of 1327

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gegen sein treuloses Volk gethan hat: Ihr Herz ist getheilt, sie werden zu Grunde gehen. (1. B. d. Kön.) Z>er 3. ZäMer. Die heil. Jungfrau Genovefa und die heil. Pfalzgräfin Genovefa. Me Hl. Jungfrau Genovefa wurde nicht weit von Paris von armen, aber tugendhaften Eltern inner. Z geboren. Gute Eltern, gute Kinder. Schon in der Kindheit benierkte man an ihr eine englische Eingezogenheit und besondere Frömmigkeit, worin sie noch mehr von dem hl. Bischöfe Germanus be festiget wurde. Im vierzehnten Jahre bat

von Gott gewirkt wurden, zur Schutzpatron!» der Stadt Paris erwählt. Bei Übertragung ihrer Reliquien in die Hanptkirche haben mit fast augenblicklicher Heilung mehrere Tausend Kranke die Gesundheit erhalten. Dies große Wunder hat hieraus Papst Innozenz II. in Frankreich mitersucht nnd für zuverlässig befunden, und dessen Gedächtniß alle Jahre am 26. Jänner zu feiern befohlen. Mehrere Geschichtschreiber erzählen von einer andern hl. Genovefa, welche die Gemahlin des Pfalzgrafen Siegfried war. Siegfried

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Page 1127 of 1327

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überall Leiden findet. Sein tiefes Schweigen, eine Folge seiner innerlichen Beschäfti gung mit Gott, ward von Einigen für Stolz, von Andern für Dummheit gehalten, so daß man ihn öfters nur den stummen Ochsen nannte. Der gott selige Albertus aber sah tiefer und sagte.- „Dieser stumme Ochs wird aber durch seine Gelehrsamkeit einst so stark brüllen, daß man ihn in der ganzen Welt hören wird. ' Dies bewährte bald der Er folg. Er mußte nämlich auf Befehl seiner Obern als Lehrer der Theologie nach Paris

gehen, dort die Doktorwürde zu nehmen, und schrieb während seines lebenslänglichen Lehramtes zu Paris und an vielen Orten Italiens sehr viele Bücher, die ihm wegen ihrer himmlischen Salbuug den Namen des „englischenLehrers' erwarben. Der Weg des Kreuzes ist immer der beste Weg zur Herrlichkeit. Die Leiden der Welt nöthigten ihn sich um so inniger mit feinem Heilande zu vereinigen, woher er seine Weis heit schöpfte. Von seiner innigen Liebe zu Jesus zeugen die von ihm verfaßten schönen Tagzeiten

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Page 989 of 1327

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, zu nennen, welche durch ihr ärgerliches Leben und ihre noch ärgerlicheren Schrif ten in Frankreich als Apostel des Unglaubens und der Zuchtlostgkeit aufgetreten sind. Der Erstere ward im Jahre 1694 geboren und in dem Colle gium der Jesuiten zu Paris erzogen. Die Ver messenheit seiner Meinungen erschreckte bald seine Lehrer; Einer derselben sagte ihm eines Tages, er iverde in Frankreich der Fahnenträger der Gott losigkeit werden. Die Folge rechtfertigte nur zu sehr diese unheilvolle Voraussage. Kanin

. ^ — Im Jahre 1778 kehrte er nach Paris zurück. Sein Eintritt in diese Stadt war ein wahrhafter Triumph — ein Triumph der Gottlosigkeit! Voltaire hatte sein 84. Jahr erreicht. Einige Tage nach seinem Einzüge in die Stadt bekam er das Vlutbrecheu; dieß hinderte ihn nicht, sich als Freimaurer aufnehmen zu lassen. Doch nunmehr war das Maaß voll, die Stunde der göttlichen Gerechtigkeit schlug. Vemerkenswerth ist es, daß der Fahnenträger der Gottlosigkeit gerade zu der Zeit von der tödtlichen Krankheit heimge

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er nach Paris gesendet, um seine Studien zu vollenden. Um diese Zeit eilte er Einmal nach London, um seinen Brnder aus der Kriegsgefangen schaft dortselbst zu befreien. Nach der Rückkehr endete er seine Studien, wurde wegen seiner aus gezeichneten Kenntnisse und Frömmigkeit Domherr in Paris, und im Jahre 13S4 vom Papste Cle mens VII., der bei der damaligen Kirchenspaltung in Frankreich als Papst anerkannt wurde, zum Bi schof von Metz ernannt, obwohl er erst fünfzehn Jahre alt war. Petrus gab hiezn

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