Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien
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Author:
Rothmüller, Nikolaus / von Nikolaus Rotmüller und J. C. Mitterrutzner
Place:
Innsbruck
Publisher:
Wagner
Physical description:
762, 550 S.. - 2., umgearb. Aufl., 2. Abdruck
Language:
Deutsch
Notations:
Enth.: 1. Geschichte unserer heil. Religion. Anhang: Kurze Beschreibung des heil. Landes und der Stadt Rom. 2. Das katholische Kirchenjahr. Anhang: Katechismus, oder kurzgefaßte katholische Glaubens- und Sittenlehre. - In Fraktur;
Subject heading:
s.Katholizismus ; z.Geschichte ; <br />s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche
Location mark:
III 93.315
Intern ID:
182195
, da im April der Schnee auf dem Libanon schmilzt, von welchem Berge der Jordan seine Zu flüsse erhält. In den wasserarmen Sommermonaten kann man ihn an vielen Stellen durchwaten, ob wohl sein Lauf im Ganzen noch immer reißend zu nennen ist. Das gelbliche Wasser des Jordan ist mehr lau als kalt, daher man auch die Taufen und Wa schungen, in demselben leicht durch Untertauchen vornehmen konnte. Auch nährt es viele Fische, ist trinkbar und kann lange Zeit aufbewahrt werden. Sein Wasser wurde geweiht
aufhalten wollen. In der Landschaft Samaria, welche ehemals überaus fruchtbar und besonders an guten Vieh weiden sehr reich war, finden wir weniges, was unsere Aufmerksamkeit mehr fesseln sollte. Beinahe in der Mitte des Landes auf einem mäßig hohen Berge lag ehemals die Stadt Samaria (29): groß und reich und mächtig, längere Zeit hindurch die Residenz der Könige von Israel, der Schauplatz vieler Thaten und Wunder der Propheten Elias und Eliseus. Da aber die Stadt, trotz aller War nungen der Propheten
, der abscheulichsten Abgötterei huldigte, wurde sie vom Könige der Assyrer, Sal manassar, erobert, der sie daun durch fremde Ein wanderer bevölkerte, welche daher den Namen Sqmaritaner erhielten und mit den Juden in der Landes und der heiligen Orte. 751 bittersten Feindschaft lebten. Jetzt steht nur mehr ein Dorf, Sebustieh, anf diesem Berge, der übrigens bis zu seinem Gipfel bebaut ist, und viele Feigen- und Olivenbäume hat. Die Umgebung ist jetzt noch viel reicher und fruchtbarer, als die von Jeru salem
, und könnte bei fleißigerem Anbau eine hun dertfach größere Bewohnerschaft mit den köstlichsten Früchten ernähren. Merkwürdig sind aber von Samaria gegen Mittag besonders zwei Berge, näm lich Ebal (30) und Garizim (31), welche durch ein nicht ganz 1000 Schritte breiles Thal von einander getrennt werden. Beide Berge stehen in einem merkwürdigen Gegensatze zu einander. Denn während der Garizim in sanfter Steigung stch er hebt, und vom Fuße bis zum Scheitel mit dem üppigsten Grün bedeckt ist,, starrt der Ebal