„Edel Graf, haltet zu Gnaden, ich berichte nur, was mein Freund mir anvertraut, '-anderes weiß ich nicht. Wenn es Euch beliebet, möget Ihr sonder Einspruch mein Vermeldung zu Ende hören.' „Ja, erzählet weiter!' gebot er nun. Darauf ich fortgefahren, sprechend: „Ritter Ohneheim ward durch ärztlich Kunst derer Johanniter von sein Munden geheilt und schenket ihm König Richard dreißig Stück Goldes nebst ein Rü stung. Allnun wieder ritterlich bewahret, ging er, so bald er gekonnt, aus der Stadt
hinaus, sein ehemalig Freunde suchend. Vor dem Stadttor begegnet ihm ein verschleiert Begine, so er um den Standort der bayrisch Fähnlein gefragt. Die klösterlich Fraue lüftet ihr Schleier, und war es kein andere denn die grie chisch Prinzessin, so den Ritter' in Konstantinopel ver locken gewollt. Sie hatt aber ein also abscheulich Ge sicht, war an der Nase verschnitten und vom Aussatz gar zerfressen, daß sich ein Teufel davor hätt grausen mögen. Dem Ritter Ohneheim stocket das Blut vor jähen
Schreckens und Ekel, und hat ihn solches schier wie ein Krampf erfaßt» Die Griechin aber, in ihr heißem Rachegnmm auflodernd, sprang blitzschnell auf ihn zu und umarmet ihn, ehedenn er es hindern ge konnt, ihn mehrmalen auf sein Wangen küssend und ihm also den schändlich Aussatz anhängend. Da er sie mit Abscheu von sich gestoßen,, frohlocket sie hässig, daß ihr Liebe, so er verschmäht, allnun gerächet sei.. ».... Jetzund aber hat Ritter Ohneheim nimmer' sein IM