blinkend Harnisch, Armbleche und Panzerschuhe an gelegt, als auch das Schwert umgürtet haben. Nach- dem ich sodann vor bem Kaiser niedergekniet, gab mir dieser mit flacher Klinge drei Schlag auf die Schulter und hat mich also zum Ritter geschlagen im Namen des breieinig Gottes, als auch Her lieben heilig Fürsten St. Michael und St. Jürgen. Da ich wieder aufge standen, küsset mich der Kaiser auf die Wangen, und war solches ein also warm, zärtlich Kuß, wie nur ein Vater sein Sohn küssen mag
. Anbei haben die Drom meten geschmettert, die kaiserlich Hörnlein trillernd hell Fanfaren geblasen, und all die Knappen, Ritter und Herren riefen mir Heil, Glück, Sieg zu. Mir dünket, ich wäre jetzo ein ganz neuer Mensch, hoch erhoben über alles Gemeine und Niedere, mit ein besondern Adel geziert vor Himmel und Erden. Jnssonderlich freuet mich, daß ich vom großen Kaiser Friedrich Bar- barossa, so der edelst, tapferst, mächtigst, berühmtest Herrscher der Welt gewesen, mein Ritterschaft emp. fangen
, und konnten wenig Ritter sich solcher Ehre rühmen. -- - Alsbald reichet man mir Helm, Schild, und Lanze und führet auch mein StreitroH vor. Ich sprang in den Sattel, schwang die Lanze in der Son nen, macht brei Hiebe mit dem Schwert in der Lust und tummelt das Pferd zweimal den weiten Platz auf und nieder, bài ringsum ein unendlich Jubel und Beifall ertönet. Allda schwor ich nochmals bei mir selbst«, mein Ritterschaft in Treuen zu Christus und dem Kaiser als tapfer Schutz der Armen und Schwa- ZO6
