feiner Licblingsergotzung, der Jagd, so günstig war, und ein Wunsch nach deren Besitz scheint,von seiner Seite eben so na türlich , als die Gewährung der Bitte von Seite des Vaters. Vielleicht schon während dieses kurzen Aufenthaltes zu Inns bruck entwarf er im Geiste den Plan zu allen den Anlagen und Sammlungen, die er in der Folge mit rastlosem Eifer ins Werk setzte. Bald verließ Ferdinand Innsbruck und Tirol wieder, und im folgenden Jahre schenkte er das Schloß mit der ganzen Herrschaft
Ambras, »aus sonderlichen, hoch- beweglichen, billigen Ursachen, der edlen Phi lippina Welserin, sonderlich ihres in Ehren und Tugend Wohlverhaltens halben als eine gnädige Gab und Schankung« (i). Der hierüber ausgefertigte Brief ist zu Prag am Z. März i M gegeben, also fünf Monate vor dem Tode des Kaifers Ferdinand, und drei Jahre früher, als Ferdinand die Regierung der ihm durch des . Vaters Tod als Erbe zugefallenen Lande in Person übernahm. Im Jahre 1567 hielt der Erzherzog als Landesherr sei nen
feierlichen Einzug zu Innsbruck; mit dieser Zeit beginnt die eigentliche glänzende Epoche des Schlosses Ambraswel ches in der Nähe, und durch die besondere Vorliebe eines Für stenpaares , wie Ferdinand und Philippine, auf einmal aus der Dunkelheit hervortrat. Ferdinand gab dem Schlosse zu förderst eine ganz neue Gestalt, ohne jedoch das Hauptgebäu de selbst, das obere Schloß , anzugreifen. So gewann es am Umfange außerordentlich, und die vielen geräumigen Neben gebäude, die es erhielt, machten