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Books
Category:
Fiction
Year:
1909-1915
¬Die¬ Verbrecher der Hochstraße und Zwei Märtyrer aus Tirol : eine Erzählung aus Tirols Vergangenheit
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Page 351 of 456
Author: Praxmarer, Josef / von Josef Praxmarer
Place: Innsbruck
Publisher: Vereinsbuchhandl.
Physical description: 197, 153, 90 S.. - 3., erw. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: Enth.: 1. Die Marter am Judenstein. Das sel. Märtyrlein Andreas von Rinn. 2. Die Räuber am Glockenhofe. Gertraud Angerer, das Heldenmädchen vom Tulferberg. Anhang: Der Glückstraum des Mehrerbauern . - In Fraktur
Subject heading: p.Angerer, Gertraud ; f.Belletristische Darstellung ; <br />p.Andreas von Rinn; f.Belletristische Darstellung
Location mark: 2.012
Intern ID: 167293
Nach einigen Tagen der Abkühlung wurde die Glocke von ihren Hüllen befreit und blank gefegt. Tadellos hing sie da, schön und glänzend, fast wie Silbertaler, die eben den Prägstock verlassen haben, — wahrhaft ein Werk, wo raus Meister Hanns stolz sein konnte. Gar hübsch waren die Heiligenbilder und Inschriften gelungen. „Zu Gottes kob erschall' ich, Die Feste der Heiligen verkünd' ich, Die bösen Wetter vertreib' ich, Die Lebendigen ruf' ich, Die Toten bewein' ich. Vor seinem Cnde goß mich Hanns

Gatterer, Glockengießer- Meister in Volderwald. — Gott gnade seiner Seele.' So war auf der Glocke zu lesen. Verklärten Antlitzes stand Hanns vor dem letzten Werke seiner kunstfertigen Hände. Nachdem er es lange und genau betrachtet und den Ton noch einmal mit Wohlgefallen ge prüft hatte, nahm er Abschied und ließ sich nach Hall Zurück in den Kerker fuhren. Auf den nächsten Freitag nach 9 Uhr morgens war seine Enthauptung vom Richter festgesetzt. Zu dieser Stunde sollten die Milser die neue Glocke Hanns

Gatterers Zum erstenmale läuten, nachdem sie zuvor mit der großen Glocke seines Meisters „des Herrn Scheidung' verkündet hatten. „Ich verlange,' sagte Meister Hanns vor seinem Weg gehen, „keinen andern Dank von den Milsern, als daß sie in meiner Todesstunde, in der ich vor Gottes Richterstuhl hintrete, ein Mater unser^ beten und ein Mott gnad' seiner Seele und gib' ihm die ewige Ruhe!^ Vielleicht werden sie auch später noch meiner im Gebete gedenken, wenn ich schon lange nicht mehr bin; denn die Glocke

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