Burgenkunde : Bauwesen und Geschichte der Burgen zunächst innerhalb des deutschen Sprachgebietes
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Author:
Piper, Otto (Kunsthistoriker) / neu ausgearb. von Otto Piper
Place:
München [u.a.]
Publisher:
Piper
Physical description:
XI, 755 S. : Ill.. - 2. Aufl.
Language:
Deutsch
Notations:
Literaturverz. S. [747] - 749
Subject heading:
s.Burg ; s.Bau ; <br />s.Burg ; z.Geschichte
Location mark:
III 104.701
Intern ID:
168848
122 (4. Kapitel.) Holz- und Mauerbau, die hölzernen Bauten durch steinerne und baute sein „Mushaas herlich und die anderen Kemenaten und Thörme'}) Die auf ihre Wahrheit nicht mehr zu prüfende Sage erklärt freilich hier den früheren Holz bau damit, dass es sich dem Erbauer darum handelte, auf dem ihm nicht gehörenden Burgplatze schnell die anderwärts zurecht gezimmerten Bauwerke aufzurichten. Kurz vorher, unter Heinrich III. (1039—56), war wahrscheinlich auch das Kaiserhaus zu Goslar erbaut
worden. Andrerseits enthielten die bis gegen das Ende des 12. Jahrh. benutzten Wohnburgen der wendischen Fürsten Mecklenburgs nur Bauten aus Holz, Stroh und Lehm. Ermoldus Nigallus bezeugt aus dem 11. Jahrh., dass auch die bedeutendsten Burgen der Bretagne der Regel nach nur mit Gräben und Palisaden befestigt waren, 2 B und noch zur Zeit Eduards I. von England (1272—1307) hatten gesetzlich die königlichen Vasallen sich zum Burgbau lediglich mit einem Beile einzufinden. Die obwaltenden besonderen
durch eine „hölzerne Burg' befestigte, 4 ) welche später zu der Michelsburg ausgebaut worden ist. Wenn die Törzburg in Siebenbürgen 1212 durch den Kreuzritter Teodoricus von Holz erbaut und erst 1311 durch einen Steinbau ersetzt wurde, 6 ) so entspricht das dem, dass der ungarische König Andreas II. den damals zum Schutze der Reichsgrenzen berufenen deutschen Rittern zunächst nur die Anlage hölzerner Wehrbauten gestattete. Soviel scheint nach allem vorstehenden sicher zu sein, dass auch bei einer Burg
mit Unrecht wird das in „Ba irden km ale der Pfalz' III, 236, durch die treuga Dei erklärt. ®) J. Ackner, „Die röm. Altertümer' etc. in Jahrb. der k. k. Ce n t ra 1 com m. Bd. I. h Auch in dem steinarmen Holland kam bei Burgen der Holzbau (in welchem Umfange?) S< \^rh 'h IWS ^ vor (Nord ho ff a. O. 442). Dem Steinmangel ist es auch wohl zu- as rei en, wenn (vergi, ebendas.) nach einer vöJJig vereinzelten -Mitteilung' in dem benachbarten , e , er .° „ l '™, e y e 110c ' 1 ''^44 „ein Burgturm von Holz